Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 93 Die Anleihe von 1895 ist aufgenommen zur Tilg. der früheren beiden Hypoth.-Anleihen I. u. II. Emission. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 Vorz.-Aktie (Ser. I) à M. 300 = 1 St., 1 (Ser. II) a M. 1000 hat mind. 3 St., jedoch haben je drei der letzteren je 10 St. zus. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 pro Person), Rest Super-Div. an Aktien, soweit die G.-V. nicht anders beschliesst. Die Genusssch. erhalten $ des gesamten Reingewinnes nach Abzug des 5. Teiles (also zus. 10 % desselben). – Infolge einer Feststellungsklage hat das Reichsgericht in Bestätigung des vom kgl. sächs. Oberlandesgericht ergang. Urteils dahin entschieden, dass „der den Genussschein-Inhabern im Statutennachtrag v. 20./6. 1888 zugesicherte Gewinnanteil von dem ganzen Reingewinn nach Vorwegabzug der in § 13 dieses Nachtrages unter a u. b erwähnten Prozentsätze (von zus. 20 % des Reingewinnes) zu berechnen ist.“ Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundbesitz 540 000, Gebäude 740 000, Grundstücks- zubehör 140 000, Masch. 425 000, Modelle 50 000, Werkzeuge 1, Utensil. 1, Kassa 8649, Wechsel 6362, Effekten 40 279, Rohmaterial 103 995, Fertigfabrikate 139 109, Halbfabrikate 659 869, Debit. 723 577, vorausbez. Prämien 6900. – Passiva: A.-K. 1 700 000, R.-F. 105 000, do. II 37 486, Spez.-R.-F. 50 000, Teilschuldverschreib. 552 000, do. Zs.-Kto 5940, rückst. Löhne u. Beiträge 25 774, Kredit. 1 102 803, Talonsteuer-Res. 4000 (Rückl.), Vortrag 739. Sa. M. 3 583 744. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Zs. 289 216, Abschreib. a. Anlagen 288 847, do. auf Debit. 7509, Gewinn 4739 (davon Talonsteuer-Res. 4000, Vortrag 739). – Kredit: Vortrag 1486, verfall. Div. 60, Eingang abgebuchter Forder. 820, Fabrikat.-Roh- gewinn 587 946. Sa. M. 590 312. Kurs Ende 1891–1913: Vorz.-Aktien: In Leipzig: 65, 65.50, 59.50, 62.40, –, 86, 126.75, 134.50, 145, 100, 68, 51, 73, 100.50, 105.10, 114.10, 87.50, 89.50, 93, 92, 96, 88, 84 %. – Auch notiert in Dresden. (Kurs daselbst ult. 1909–1913: 91.75, 92.25, 94.25, 90 83.50 %). – Genuss- scheine: In Dresden Ende 1895–1913: M. 130, –, 225, 340, 420, 284, 177, –, 240, 300, 300, 360, 290, 345, 315, 270, 236, 247, 240 pro Stück franko Zs. Eingef. im April 1895 zu M. 125. Dividenden: Aktien 1886/87–1897/98: 0, 0, 0, 1¾3, 2, 1½, 0, 1, 1, 1, 1½, 2½, 4½ %; Verz. Aktien 1886/87–―1912/13: 0, 0, 0,3¼, 4, 3,0, 2,2, 3,5, 9, 9, 7, 0, 0, 0 0, 0, 6, ,2.% 0, 0, 0 %; Genussscheine 1889/90–1912/13: M. 5, 12, 9, 0, 6, 6, 9, 15, 27, 27, 21, 8.25, etwa 8.65, 0, 0, 6.34, 23.30, 28.80, 38.55, 7.48, 0, 0, 0, 0. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Hugo Kriegeskotte. Prokuristen: H. Schulz, G. Hafenrichter, Rich. Koch. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Rich. Lindner, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Konsul Otto Weissenberger, Rechtsanwalt Dr. Setzer, Chemnitz; Bankier Alex. Schulz, Geh. Komm.-Rat Gust. Philipp, Leipzig; Dir. C. Bader, Dessau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Leipzig: Commerz- u. Disconto-Bank: Dresden, Leipzig u. Chemnitz: Deutsche Bank, Chemnitzer Bankverein. Gebrüder Unger, Aktiengesellsch aft in Chemnitz. Gegründet: 28./10. 1904 mit Wirkung ab 1./7. 1904; eingetr. 26./11. 1904. Gründer siehe Jahrg. 1905/06. Die offene Handelsges. Gebr. Unger brachte ihr Fabrikunternehm. nebst Zubehör, sowie Vorräten und Aussenständen für M. 567 991.89 in die A.-G. ein, wofür 496 Aktien à M. 1000 u. M. 4000 bar gewährt wurden, ebenso wurden von der A.-G. die Hypoth. (M. 50 000) u. Kredit. (M. 17 991.89) übernommen, zus. M. 567 991.89. Patente, sonst. Schutz- rechte, sowie die Fabrikat. u. Geschäftsgeheimnisse wurden unentgeltl. eingelegt. Zu den Gründungskosten leisteten Gebr. Unger M. 5000 Zuschuss. Zweck: Erwerb u. Fortführ. des Fabrikat.- u. Handelsgeschäfts der offenen Handels- gesellschaft Gebr. Unger in Chemnitz sowie der Betrieb der Maschinenfabrikation. Fabrikate: Masch. für Fleischereibetriebe und Wurstfabriken, nebenbei auch Transmissionen, Messer etc. Für die Herstellung der Spez.-Masch. steht der Ges. eine grössere Anzahl von Patenten und Gebrauchsmusterschutzen zur Verfügung; sie hat auswärtige Läger und Vertretungen an allen grösseren Orten Deutschlands und ausserdem an einigen ausländischen Plätzen. Zur Zeit 200–300 Beamte u. Arb. Das Grundstück der Ges. ist an der Lerchenstr. 4–12 gelegen u. hat eine Strassenfront von 88.80 m u. eine Hinterseite, an der Kgl. Sächs. Staatseisenbahn angrenzend, von 93,15 m. Das Grundstück umfasst einen Flächenraum von 4030 qm, wovon 2428 qm bebaut sind. Die Gebäude sind bei der Sächs. Landesbrandversicherungsanstalt mit M. 374 320 u. die übrigen Versich.-Objekte mit zus. M. 621 700 bei 3 Feuerversich.-Ges. versichert. Der Gesamtversicherungswert beläuft sich mithin einschl. der Landesbrandkasse auf M. 996 020. Die Anlagen sind 1905/06 u. 1909/10 durch Fabrikneubauten erweitert, 1910/11 weiterer Neubau mit etwa M. 300 000 Kostenaufwand. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Die a. o. G.-V. v. 22./1. 1910 beschloss Erhöhung um M. 200 000 in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, über- nommen von der Allg. Credit-Anstalt Fil. Chemnitz 167 Stück zu 125 % u. 33 Stück zu 130 %, angeboten den alten Aktionären 167 Stück 3: 1 vom 1.–15./4. 1910 zu 130 %. Hypotheken: M. 50 000 auf Grundstück I, M. 147 000 auf Grundstück II. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 191311914. II. 40