Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 647 zeitig wurde beschlossen, das A.-K. wieder um höchstens M. 400 800 in 334 000 Aktien zu M. 1200, begeben zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1910, zu erhöhen; Frist 30./9. 1910. Bei Bezug dieser neuen Aktien konnten die Besitzer der lt. G.-V. v. 13./8. 1910 zus.gelegten Aktien ab M. 300 auf drei solche Aktien (zus. M. 900) 1 neue Aktie unter Zuzahl. von 75 % bar beziehen. Die Kap.-Erhöh. ist erfolgt, da bis ult. 1910 M. 250 800 der neuen Aktien à M. 1200 übernommen worden sind. Das A.-K. beträgt nunmehr M. 550 800. Von den aus der Zus.- legung der Aktien frei gewordenen M. 1 200 000 erforderten die Tilg. der alten Unterbilanz u. der Unk. der Sanierung M. 795 379, sodass für Abschreib. u. Rückstell. zur Verfüg. bleiben M. 404 620. Dieser verfügbare Rest wurde wie folgt verwendet zur Tilg. des Betriebsverlustes 1910/11 M. 139 507, zu Abschreib. M. 62 603, zu Extraabschreib. auf die Halberzeugnisse u. Vorratsmasch. M. 202 510. Im J. 1910/11 resultierte ein neuer Verlust von M. 539 000; bis ult. Juni 1913 auf M. 737 436 angewachsen Die Ges. hat Ende 1912 bezw. Anfang 1913 den Betrieb ganz eingestellt und befindet sich in stiller Liquid. Die mit ca. M. 1 000 000 zu Buch stehenden Immobil. dürften einen doppelten Verkaufswert haben. Bis zum Verkauf sind die Grundstücke vermietet. Anleihe: M. 1 000 000 lt. G.-V. v. 27./11. 1900, in 5 % Teilschuldverschreib., rückzahlb. zu 103 %, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. im Dez. (zuerst 1905) auf 1./7. Die Anleihe ist auf die neue Fabrik hypoth. eingetragen, während die Grundstücke der ausser Betrieb gesetzten alten Fabrik unbelastet geblieben sind. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Nicht notiert. Ende Juni 1913 noch M. 758 000 in Umlauf. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St.; 1 Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., bis wenigstens 20 % des A.-K. erreicht ist, etwaige besondere Abschreib. und Rücklagen, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. 3 jährl. M. 7000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. „ Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstück neue Fabrik 148 166, abr 763 428, Wohngebäude 80 000, Masch. 180 703, elektr. Beleucht. 13 000, do. Kraftanlage 47 353, Eisenbahn, Wege u. Kanalisation 25 632, Grundstück alte Fabrik 10 750, Werkzeug u. Utensil. 8976, Mobil. 4589, Material. 34 233, Kassa 517, Debit. 151 079, Kaut. u. Avale 139 510, Ver- lust 737 436. – Passiva: A.-K. 550 800, Anleihe 758 000, do. Tilg.-F. 38 110, do. Zs.-Kto 19 875, Löhne 741, Kredit. 838 340, Kaut. u. Avale 139 510. Sa. M. 2 345 377. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 539 001, Gen.-Unk., Gehälter, Reklame u. sonst. Unk. 84 608, Arb.-Versich. 7253, Steuern 12 242, Zs. 116 663, Reparat. 543, Verlust 39 049. – Kredit: Betriebsüberschuss 59 296, Mietsüberschuss 2630, Verlust 737 436. Sa. M. 799 363. Kurs Ende 1897–1911: 126, 111.25, 110, –, 66, 69, –, –, 54.50, –, 30, –, 20.50, –, – %. Notierten bis 1911 in Cöln u. Essen. Dividenden 1886/87–1912/13: 2, 2½, 3 9, „ 0, 0, 0, 3 6, 6, 4 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Goup Ver 5 7. R. .= Direktion: Fritz Herting. Prokurist: Ober-Ing. H. Harig. Aufsichtsrat: (6) Vors. Bank-Dir. Franz Woltze, Stellv. Bank-Dir. a. D. Heinr. Willers, Konsul J. L. Kruft, Essen. Zahlstellen: Essen: Ges.-Kasse, Essener Credit-Anstalt, Rheinische Bank; Cöln. Berlin aind Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein. Maschinenfabrik Esslingen in Esslingen. Gegründet: 13./3. bezw. 26./4. 1846; eingetr. 28./8. 1866. Zweck: Betrieb der Masch.-Fabrikation im weitesten Sinne des Wortes, somit Herstellung von Masch, Apparaten, Giessereiprodukten u. Eisenkonstruktionen aller Art. Die Ges. besitzt die Maschinenfabrik in Esslingen, die als Spezialitäten herstellt: Lokomotiven, Eisenbahn- wagen, Bergbahnen, Strassenwalzen, Dampf-, Öl- u. Gas-Kraftmasch., Eismasch., Pumpen, Luftkompressoren, Dampfkessel, Heizungs- u. Lüftungsanlagen, Dynamomasch. Elektro- motoren, elektr. Installationen, Bau ganzer Elektrizitätswerke, eiserne Brücken u. Hoch- bauten, Hebezeuge, Schiebebühnen u. Drehscheiben, Eisen- u. Metallguss. Ausser der Maschinenfabrik in Esslingen-Mettingen besitzt die Ges. noch Fabriken in Cannstatt u. Saronne (Italien). Die Fabrik in Cannstatt dient ausschliesslich den Zwecken der elektro- technischen Abteil. der Ges. Die Fabrik in Saronne fertigt in der Hauptsache Lokomotiven. 1902 wurde eine Interessengemeinschaft zwischen der Ges. u. der Maschinenfabrik G. Kuhn G. m. b. H. in Stuttgart-Berg hergestellt, deren Betrieb inzwischen vollständig auf die Maschinenfabrik Esslingen übergegangen ist u. in deren neu erbautes Werk zu Esslingen- Mettingen verlegt wurde. In Berlin, München, Frankf. a. M., Karlsruhe i. B., Ludwigshafen, Nürnberg, Saarbrücken, Ravensburg, Freiburg i. Br., Tübingen, Reutlingen, Ulm u. Stuttgart hat die Ges. technische Bureaux. Die Masch.-Fabrik ist im Besitz sämtl. Aktien der Württ. Ges. für Elektrizitäts-Werke, in deren Eigentum sich die Elektr.-Werke Buchau-Federsee u. Ravensburg befinden (A.-K. M. 500 000, Div. 1905/06–1912/13: je 8 %) Die Masch.-Fabrik Esslingen erwarb 1908 u. später für ca. M. 641 000 ein bei Mettingen gelegenes Areal von ca. 250 000 qm nebst weiteren Parzellen, auf welches die Fabriken verlegt bezw. konzentriert wurden. Für Neubauten auf diesem Fabrikgrundstück wurden bis ult. März 1913 M. 10 000 000 ausgegeben. Das Esslinger Fabrikareal ist für M. 1 500 000 verkauft.