660 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. Anspruch der Vorz.-Aktien bis mit für das Geschäftsjahr 1912/13 kam lt. G.-V. v. 4./1. 1913 in Wegfall. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstück 27 700, Erweiter.-Grundstück 116 800, Gebäude 165 800, Betriebseinricht. 53 900, Werkzeugmasch. u. Werkzeuge 102 400, Zeichn. u. Modelle 1, Utensil. 8500, Pferde, Wagen u. Geschirre 1, Magazinvorräte u. vorrätige Arbeiten 299 093, Gebr. Schröder Schuldschein-Einlös.-Kto 275 000, Debit. 889 464, Wertp. 9876, Kassa 5062, Wechsel 348 667, Feuerversich. 3893, Unfallversich. 665, Haftpflichtversich. 973, Betriebsmasch.-Versich. 731, Beteilig. 18 000. – Passiva: A.-K. 180 000, Vorz.-Aktien 550 000, Hypoth. 74 150, Schuldschein Golzern 275 000, Kredit. 449 383, Unterst.-F. 101 394, Wechsel-Delkr.-Kto 56 500, Prozess-Res. 220 000, Spez.-R.-F. 41 991, Rückstell. f. Aussenstände 357 000, Reingewinn 21 108. Sa. M. 2 326 528. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 920 676, Bau-Unk., Aufwand f. Werk- zeuge u. Utensil. 40 799, Diskont f. Wechsel 7821, Handl.-Unk. 402 473, Schuldschein-Zs. 6390, Skonto 3777, Zs. 9026, Fabrikat.-Unk. 97 402, Grundstück-Zs. 1711, Abschreib. 30 225, Auf- 15s.-Kto Golzern 76 063, Extra-Abschreib. 156 120, Spez.-R.-F. (zurückgestellter Rest des Zus. legungsgewinnes) 41 991, Reingewinn 21 108. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 541 766, Gewinn aus Beteilig. an der Verkaufsges. G. m. b. H. 3822, Buchgewinn aus der Kapital- reduktion 1 270 000. Sa. M. 1 815 589. Kurs: St.-Aktien: In Dresden Ende 1889––1913: 210, 208.25, 190, 170, 168, 177.50, 175, 172, 195, 184, 170, 155, 121.25, 116, 145.25, 3 13150 19 105% 7 „ – In Leipzig Ende 1897–1913: 192.50, –, 170.50, –, –, 116, 146, 138.25, 132.50, 129.50, —– 55, 37.50, –, 17, 7.50, – %. – Vorz.-Aktien Ende 1900–1913: In Dresden: 102, 98, 98, 102, 102, 102, 101, 99, –, –, –, 36.75, –, – %. – In Leipzig: 102, 98.50, 98.50, 102.75, 102.75, 102, 101, 98, 75, –, –, 38.50, 9, – %. Eingeführt im Mai 1900; erster Kurs 104 %. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–21912/1913: 10, 14, 14, 16, 12½, 10, 11, 8, 8, 9, 11½, 8. 9, 7, 7½, 6, 6, 7, 6, 7, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1899/1900–1906/1907: Je 5 %; 1907/08 bis 1912/13: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K). Direktion: Paul G. Wonneberger, Herm. M. Gruhne. Prokuristen: Oskar R. Raths- mann, Ludw. H. Kelber. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Hofrat Justizrat Dr. Lohse, Stellv. Bankier Ferd. Frege, Leipzig: Herm. Gleisberg, Grimma; Bankier Jul. Heller, Konsul Fritz Chrambach, Dresden. Zahlstellen: Grimma: Eigene Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Leipzig: Frege & Co.: Dresden: Philipp Elimeyer. Gothaer Waggonfabrik, Akt.-Ges. in Gotha. Gegründet: 30./7. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Die Firma hatte bis 30./4. 1910 den Zusatz vorm. Fritz Bothmann & Glück. Gründung siehe Jahrg. 1900/01. Zweck: Herstellung von Eisenbahnwagen, anderen Fahrzeugen aller Art, Eisen- u. Holz- konstrukt., sowie die Vermietung von Fahrzeugen. Die Ges. betreibt hauptsächlich den Bau von Eisenbahnwagen, u. zwar von Personen-, Güter-, Speise-, Schlafwagen, sowie von Spezial- wagen für Bier, Fische etc., Kesselwagen, Flugzeugen u. a. in dem in der Nähe des Bahnhofes Gotha-Ost gelegenen u. mit diesem durch Gleisanschluss verbundenen Hauptwerke (Kindleber Str. 77). Diese Anlagen bestehen in der Hauptsache aus dem Masch.-u. Kesselhause, der Masch.- Anlage von 300 PS. und einer Dynamomaschine von 220 Volt u. 1180 Ampere, welche im allge- meinen nur als Res. dient. Die benötigte Betriebskraft wird von der Thüringer Elektricitäts- Lieferungsges. Gotha geliefert. Die Werkstätten für die Bearbeit. der Eisenteile bestehen im wesentlichen aus Schmiede, Gesenkschmiede, Schleiferei, Halle für Beblechungsarbeiten Masch.-Halle für Eisenbearbeit., Bohrerei, Schlosserei, mehreren Hallen für Montage des Unter- u. Oberbaues, deren grösste 63 m Länge bei 45 m Breite besitzt, Anlagen für Pressluft, für Autogen-Schweissung u. a., dazu die für Holzbearbeitung notwend. Einrichtungen, unter denen besonders 2 grosse Maschinensäle zu nennen sind, ferner Stellmacherei, Tischlerei, Holzbildhauerei, Leimerei, Biegewerkstatt, Hallen für Poliererei, Glaserei, Polsterei, Sattlerei, Werkstätten für Dekoration u. Ausstattung, Lackiererei etc. Eine 20 m lange elektrisch be- triebene Schiebebühne von 30 t Tragfähigkeit, sowie eine geteilte Bühne von je 25 t Trag- kraft vermitteln den Verkehr der Werkstätten untereinander. Ferner sind die Magazine u. Läger für die benötigten Vorräte, sowie das Holzlager u. Sägewerk vorhanden. Die zur Verbindung der eigenen Werkstätten dienenden Gleisanlagen haben eine Länge von 9950 m. Ausser einer 15 m langen Gleiswage mit elektr. Auslösung ist noch eine solche mit 20 m Brückenlänge für 100 t Wiegekraft vorhanden. Das in der Kindleberstr. 77 belegene Grundstück hat eine Grösse von 165 200 qm; ein zweites z. Z. unbenutztes in der Langensalzaerstr. 24 belegenes Grundstück hat eine Grösse von 4055 am. Von den gesamten Grundstücken sind ca. 35 500 am bebaut. Etwa 1200 techn. u. kaufm. Beamte u. Arb. Die Zugänge auf Anlage-Kti 1906/07–1912/13: M. 423 798, 367 030, 205 862, 45 415, ca. 48 000, ca. 330 000, ca. 260 000. Umsatz 1901/02 bis 1912/13: M. 1 021 912, 1 351 208, 1 305 895, 1 945 242, 2 686 466, 3 509 599, 4913 564, 5 512 086, 4 110 625, 4 937 016, 5 760 958, 7 081 356. Auch Export. Der Verlust von M. 229 345 aus 1900/01 wurde von mehr. Interessenten des Unternehm. gedeckt. Die Unter- bilanz aus 1902/03 wuchs 1904 um M. 18 066 auf M. 275 845 u. verminderte sich 1905 um M. 60 854 auf M. 214 991; Sanierung siehe bei Kapital.