Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 685 Das in Cöln-Deutz belegene Werk fabriziert Motoren aller Art, wie Kleinmotoren für den Betrieb mit Leuchtgas, Benzin, Benzol, Petrol, Spiritus und Rohöl, mittlere und grössere Diesel-Motoren und Sauggasmotoren-Anlagen, Motor-Lokomotiven für Feldbahnen, Bergwerke und Kleinbahnen, Bootsmotoren, Pumpen und Kompressoren. Das modern eingerichtete Werk arbeitet mit rund 4 700 000 Kw., die von zwei elektr. Zentralen mit Sauggasmasch. und 32 Probirplatz-Dynamos erzeugt werden. Die in den letzten Jahren erweiterten und modernisierten Werkstätten enthalten 1500 Werkzeugmaschinen und 300 Lauf- und Drehkrane für Tragfähigkeiten von 500–40 000 kg. Die Zahl der im Jahre 1913 beschäftigten Arbeiter und Angestellten betrug rund 4000. Die Gesellschaft ist bei Firmen in Wien und Philadelphia beteiligt. Von diesen Firmen, welche sämtliche den gleichen Fabrikationszweig wie die Gasmotoren-Fabrik Deutz betreiben, ist die in Wien offene Handels-Ges. unter der Firma Langen & Wolf (dotiert mit K 1 800 000, mit M. 1 530 000 zu Buch stehend). Diese offene Handelsgesellschaft schloss 1907/08 mit M. 62 238 Gewinn, 1908/09 mit M. 239 296 Verlust, 1909/10–1912/13 mit M. 51 930, 12 923, 110 000, 29 000 Gewinn ab. In Philadelphia ist die Ges. bei der „The Otto Gas Engine Worksé mit $ 953 400 (gesamtes A.-K.), Div. 1898/99–1909/10: 14, 15, 17, 11, 12, 11, 8, 7, 5¼, 2, 0, 2 %; 1911 u. 1912: 0, 0 % u. mit $ 140 000 in 5 % Oblig. beteiligt. Die Ges. hat ferner aus formellen Gründen eine Anzahl besonderer kleinerer Unternehmen als Vertriebsstellen für den Absatz ihrer Fabrikate gegründet, die in der Bilanz mit insgesamt ca. M. 300 000 zu Buche stehen. 1907 Umwandlung der schweizerischen Niederlassung in Zürich in eine schweiz. A.-G. Das Gesamt-Beteil.-Kto stand 30./6. 1913 mit M. 4 618 954 zu Buche; dasselbe warf insgesamt 1901/02–1912/13 M. 413 879, 450 442, 438 376, 480 980, 532 165, 601 627, 307 359, 80 226, 110 731, 49 141, 139 185, 71 216 Gewinn ab. Umsatz des Deutzer Werkes 1903/1904–1912/1913: M. 11 915 701, 11 918 558, 11 613 915, 13 031 030, 14 862 377, 13 800 377, 15 301 474, 17 363 619, 19 605 144, 26 045 624. Am 1./. 1913 lagen für M. 8 606 939 neue Bestellungen vor (gegen M. 8 310 781 im Vorjahr). Kapital: M. 22 002 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à Thlr. 200 = M. 600, 3000 Aktien (Nr. 2001 bis 5000) à M. 600 u. 15 835 Aktien (Nr. 5001–20 835) à M. 1200. Die Aktien Nr. 1–10 900 lauten auf Namen, können aber auf den Inhaber umgeschrieben werden, die Aktien Nr. 10 901–20 835 lauten auf den Inhaber. Urspr. M. 900 000 Dezw. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./11. 1882 auf M. 3 000 000, lt. G.-V. v. 17./12. 1890 auf M. 6 000 000, It. G.-V. v. 16./12. 1893 auf M. 7 200 000. Die G.-V. v. 9./12. 1897 beschloss fernere Erhöhung um M. 2 880 000 (auf M. 10 080 000) durch Ausgabe von 2400 Aktien à M. 1200, auf die das Bezugsrecht den Aktionären bis 24./1. 1898 freistand. Die G.-V. v. 7./12. 1899 beschloss zwecks Errichtung der Anlagen bei Dellbrück und Ausbau der Werkstätten in Deutz (s. oben) Erhöhung des A.-K. um M. 4 032 000 (auf M. 14 112 000) in 3360 Inh.-Akten à M. 1200, wovon zunächst nur M. 2 016 000 = 1680 Stück ausgegeben wurden; hiervon übernahm der A. Schaaffh. Bankverein in Köln die eine Hälfte zwecks Einführung der Aktien an der Berliner Börse, die ab 1./7. 1898 div.-ber. andere Hälfte wurde den Aktionären vom 18./1.–18./2. 1900 zu 150 % plus 5 % Stück-Zs. ab 1./7. 1899 an- geboten; auf nom. M. 12 000 alte Aktien entfiel eine neue Aktie à M. 1200, Agio mit M. 983 001 in den R.-F. Die G.-V. v. 14./11. 1902 beschloss Ausgabe weiterer 840 Aktien à M. 1200 lt. Er: höhungs-Beschl. v. 7./12. 1899. Die neuen Aktien wurden den Aktionären 29./11.–29./12. 1902 (auf je M. 14 400 nom. alte Aktien eine neue zu pari) angeboten, einzuzahlen je 25 % bis 29./12. 1902, 3./2., 1./3., 1./4. 1903. Die Mittel dienten zur Deckung von Bankschulden und den Bau der Berliner Fabrik. Das A.-K. betrug somit bis 30./6. 1902 M. 13 104 000. Die G.-V. v. 12./11. 1903 beschloss behufs Abstossung von Bankschulden, zur Verstärkung der Betriebs- mittel und zur Ausführung von Neu- u. Erweiterungsbauten Erhöhung um M. 4 368 000 in 3640 Aktien à M. 1200 (auf M. 17 472 000), womit auch der Kapital-Erhöh.-Beschl. v. 7./12. 1899 seine Erledigung fand. Der A. Schaaffh. Bankverein hat die neuen Aktien (div.-ber. ab 1./7. 1903) zu 120 % plus 4 % Zs. ab 1./7. 1903 u. ½ Schlussnotenstempel übernommen u. sie den Aktionären zu 125 % 23./11.–9./12. 1903 angeboten, wobei auf je M. 3600 nom. alte Aktien eine neue fiel, einzuzahlen 25 % nebst 4 % Zs. ab 1./7. 1903 u. das Aufgeld beim Bezuge, je 25 % am 28./12. 1903, 16./1. u. 1./2. 1904. Agio mit M. 785 488 in den R.-F. Die a. o. G.-V. v. 8./4. 1911 beschloss, das A.-K. um M. 4 530 000 in 3775 neuen, ab 1./7. 1911 div.-ber. Aktien à M. 1200 (Nr. 17 061–20 835) zu erhöhen, übernommen von dem aus dem A. Schaaffhausenschen Bankverein, Köln, der Deutschen Bank und der Dresdner Bank in Berlin bestehenden Konsort. zu 116 %. Alle mit der Kapitalerhöhung zusammen- hängenden Kosten, insbesondere auch die Kosten des Aktienstempels, des Preuss. Gesell- schaftsstempels, des ganzen Schlussnotenstempels etc. gehen zu Lasten des Konsort., nur die Druckkosten der Aktien werden von der Ges. getragen. Das Konsort. verpflichtete sich, einen Teilbetrag in solcher Höhe derart zum Bezuge anzubieten, dass die Besitzer von je M. 4800 der alten Aktien zum Bezuge je einer neuen Aktie à M. 1200 zu 124 % plus Z8. bis 30./6.1911 u. zuzügl. d. gesamten Schlussnotenstempels, berechtigtsind (gescheh. 20./4.–4./5.1911), einzuzahlen bei Ausübung des Bezugsrechtes 50 % abzügl. 4 % Stück-Zs, bis 30./6. 1911, sowie das Aufgeld in Höhe von 24 %; die restl. 50 % sind am 1./7, 1911 zu zahlen. Ferner verpflichtete sich das Konsort., auf seine Kosten den Antrag auf Zulassung der neuen Aktien an der Berliner, Kölner u. Frankfurter Börse zu stellen. Die neuen Mittel von 1911 dienen zur Bestreitung der Kosten für die bereits in der Ausführung begriffenen baulichen Erweiterungen des Deutzer Werkes sowie zur Verstärkung der durch die wesentliche Bestellungs- und Umsatz- steigerung angespannten Betriebsmittel. Agio mit M. 724 800 in R.-F. „%„%„.