Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 687 keramische Fabriken, Mineralmühlen etc., Eisenkonstruktionen usw., sowie der Betrieb aller zur Erreichung dieses Zweckes dienenden Geschäfte. Die Ges. fabriziert speziell Auf- bereitungsanstalten für Erze u. Kohlen, Zerkleinerungsmaschinen für Zement, Erze, Chamotte, Thomasschlacken, Steine etc., Bergwerksmasch. aller Art, als Fördermasch., Wasserhaltungs- masch., Pumpen, Ventilatoren, Luftkompressoren u. Gesteinsbohrmasch., Dampfmasch., Dampfturbinen, Drahtseil- u. Litzenmasch., Eis- u. Kühlanlagen, Masch. f. Gummifabrikation, Dampfkessel, Wasserreinig.-Anlag., Eisenkonstruktionen, Lokomotiven, gelochte Bleche etc., Apparate u. komplette Anlagen der chemischen Industrie u. der Metallurgie, Krane und Transportanlagen aller Art, Brikettpressen für jedes Material, Brauereianlagen. Die Ver- waltung hat seit 1909 zwecks weiteren Ausbaues der Organisation für den Absatz der Produkte Zweigniederlassungen in Österreich, Ungarn, England u. Frankreich in der den Landesgesetzen angepassten, den Interessen der Ges. am besten dienenden Form errichtet. Der Grundbesitz der Ges. umfasst eine Gesamtfläche von 1 231 625 qm u. verteilt sich wie folgt: Auf die Gemeinden Köln-Kalk 165 252 qm, Köln-Vingst 252 872 qm, Köln-Deutz 123 359 qm, Anteil am Gut Grosse Plantage bei Köln-Kalk 755 842 qm. Die auf Fabrikgrundstücks-Kto verbuchten Terrains sind etwa zur Hälfte mit Fabrikanlagen bebaut. Die Ges. hat sich einen Anteil von 50 % am Gute Grosse Plantage (rd. 600 Morgen) zu dem Zwecke gesichert, um event. später dort eine grosse Arbeiterkolonie u. sonst. Bauten errichten zu können. Die Fabrikbetriebe der Ges., welche im Bezirk der früheren Gemeinden Kalk u. Vingst (jetzt in Köln eingemeindet) liegen, sind modern eingerichtet. Die erforderliche Kraft wird erzeugt in Dampf- u. Gasmasch.-Zentralen mit ca. 1500 PS. Leistung u. durch Anschlüsse an das städtische Elektrizitätswerk Köln mit ca. 1700 PS. effektiver Leistung. Der Energie- verbrauch für Kraft u. Licht betrug im Geschäftsjahr 1912/13: 3 791 600 Kwst. Zentralen- leistung; dem Betriebe dienen ferner 216 Hebezeuge mit zus. 975 000 kg Tragkraft u. ca. 1420 Arbeitsmasch. Sämtliche Fabrikanlagen sind durch Geleise miteinander u. mit der Staatsbahn verbunden. Neben durchgreifenden Betriebsverbesserungen gelangten in den letzten Jahren grössere Neuanlagen u. Erweiterungsbauten zur Ausführung. Kostenaufwand hierfür von 1905/06–1912/13: M. 15 011 501; hierin sind enthalten für Grundstücksankäufe von 1905/06–1912/13: M. 4 751 679. Im April 1913 rd. 4800 Beamte u. Arb. Die Ges. ist beteiligt an folgenden Tochterunternehmungen: The British Humboldt Engineering Works Co. Ltd., London mit einem St.-Kap. von $ 5000 mit 40 % Einzahl., Comp. francaise de Machines Humboldt, Soc. An., Paris mit einem St.-Kap. von frs. 100 000 mit 25 % Einzahl., Oesterreich. Maschinenbau-Anstalt Humboldt G. m. b. H., Wien mit einem St.-Kap. von K 100 000 mit 25 % Einzahl., Ungar. Maschinenbau-Anstalt Humboldt A.-G., Budapest mit einem St.-Kap. von K 100 000 mit 50 % Einzahl. Die G.-V. v. 5./8. 1902 beschloss Erwerb des Geschäfts und der Fabrikanlagen der Firma Siller & Dubois in Kalk für M. 1 600 000; der Kaufpreis wurde durch Hingabe von M. 600 000 Aktien, M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. u. M. 500 000 in bar entrichtet. Die Firma Siller & Dubois war namentl. auf dem Gebiete der Herstell. v. Erzaufbereitungen tätig. 1909 wurden Pläne, Zeichnungen, Modelle u. Masch. der Spezialmaschinenfabrik für Brauerei- anlagen, Schäfer & Langen, Crefeld, übernommen u. laut Beschluss der G.-V. v. 5./6. 1912 im J. 1912/13 der Ankauf der Kalker Immobilien der Faconeisenwalzwerke L. Mannstaedt & Cie., Kalk, sowie einiger anliegender Grundstücke durchgeführt. Produktion: 1899/1900–1912/1913: 17 635 000, 19 010 000, 17 000 000, 16 000 000, 20 380 000, 26 500 000, 32 350 000, 38 670000, 37 074 000, 34 255 000, 38 299 000, 48 218 000, 60 866 000, 65 110 000 kg Fertigerzeugnisse (einschl. Lokomotivenbau). Der Umsatz 1899/1900–1912/1913 betrug: M. 8 730 041, 10 002 461, 8 391 910, 7 614 790, 10 185 805, 12 453 192, 14 246 279, 16 277 113, 18 758 343, 18 287 874, 19 050 875, 21 538 291, 24 888 095, 29 036 203. Am 1./7. 1913 lagen für ca. M. 18 500 000 Aufträge vor. Kapital: M. 20 100 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 600 u. 14 250 Aktien (Nr. 5001––19 250) à M. 1200. Bis 1896 M. 3 000 000 A.-K. Erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1896 um M. 600 000 u. lt. G.-V. v. 20./12. 1898 um M. 1 800 000 in 1500 Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1./7. 1899, angeboten den Aktionären v. 7.–27./1. 1899 zu 110 %, auf M. 2400 alte Aktien kam eine neue, vollgezahlt seit 1./7. 1899. Agio mit M. 160 949 in den R.-F. Die G.-V. v. 5./8. 1902 beschloss Erhöhung um M. 600 000 (auf M. 6 000 000) in 500 ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1200. Dieselben sind zum Nennwert von Rob. Siller zu Kalk gezeichnet und dadurch gedeckt, dass er seine Firma Siller & Dubois samt Grundstücke und Gebäude in den Humboldt eingebracht hat (s. oben). Nochmals erhöht zur Tilg. der Kosten für Neuanlagen u. Neueinrichtungen bezw. zur Abstossung der Bankschuld, behufs Terrain-Erwerbungen und Stärkung der Betriebs- mittel lt. G.-V. v. 9./11. 1905 um M. 4 500 000 (auf M. 10 500 000) in 3750 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen vom A. Schaaffh. Bankverein zu 120 %, angeboten den alten Aktionären v. 15./11.–6./12. 1905 zu 126 % = M. 1512 plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906 u. ½ Schlussscheinstempel; auf nom. M. 1800 alte Aktien entfiel eine neue zu M. 1200. Agio mit M. 900 000 in den R.-F. Zwecks Beseitigung der Bankschuld u. Verstärkung der Betriebsmittel neuerdings erhöht um M. 3 600 000 (auf M. 14 100 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, begeben zu 112 % an ein Konsort. (A. Schaaffhaus. Bankverein etc.) zu 112 %, angeboten den alten Aktionären ca. 3 500 000 v. 25./10.–8./11. 1909 zu 116 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1909. Die a. o. G.-V. v. 5./6. 1912 beschloss die Erhöhung des M. 14 100 000 betragenden A.-K. um nom. M. 6 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, übernommen von einem unter Führung