Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 691 Kapital: M. 750 000 in 142 St.-Aktien u. 608 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 400 000, erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 31./8. 1906 um M. 600 000 mit Div.- Ber. ab 1./10. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 100 %, angeboten M. 200 000 den Aktionären v. 18./9.–5./10. 1906 zu 105 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 14./8. 1909 um M. 200 000 (auf M. 1 200 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909, begeben an ein Konsort. zu 100 % zuzügl. Stempelkosten. Zur Tilg. der Ende Sept. 1911 mit M. 785 387 ausgewiesenen Unterbilanz (Ende Sept. 1912 auf M. 895 017 angewachsen) bezw. zur Sanierung der Ges. überhaupt beschloss die G.-V. v. 23./3. 1912: Das A.-K. wird von M. 1 200 000 durch Zus. legung von 3 Aktien in eine, und zwar durch Vernichtung von je 2 Aktien und Abstempelung von einer auf M. 400 000 herabgesetzt und wieder erhöht durch Ausgabe von 6 % kumulativen Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1912 bis zum Be- trage von M. 800 000 mit der Massgabe, dass auf je 2 zus. gelegte St.-Aktien je 1 Vorz.-Aktie zum Preise von 105 % bezogen werden kann, wovon 5 % für Deckung des Stempels und der sonstigen mit der Kapitalserhöhung und der Ausgabe der Aktien verbundenen Kosten. Diejenigen St.-Aktionäre, die von diesem Bezugsrecht Gebrauch machen, sind be- rechtigt, ihre St.-Aktien durch Einreichung bei der Ges. in Vorz.-Aktien umzuwandeln. Nach Durchführung u. Eintragung der Sanierung setzt sich das A.-K. aus M. 142 000 zus.- gelegter St.-Aktien, auf die das Bezugsrecht nicht ausgeübt ist, M. 258 000 zus. gelegter St.-Aktien, auf die das Bezugsrecht ausgeübt ist, u. die dadurch 6 % Vorz.-Aktien geworden sind, u. M. 350 000 neuer Vorz.-Aktien zusammen, so dass das Gesamt-A.-K. jetzt M. 750 000 beträgt. Hypothek: M. 251 000, davon M. 60 000 in 1909/10 aufgenommen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Vorz-Aktie = 2 St., 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 20 % des A.-K. event. bes. Abschreib. u. Rückl., hierauf 6 % Vorz.-Div. an Vorz.-Aktien mit Nachbezugsrecht, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch zus. M. 9000), Rest Super-Div. an beide Aktien-Arten bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 222 708, Gebäude 279 616, Inventar 1, Modelle 1, Fuhrwerk 1, Material. 1, Patente 1, Debit. 138 055, Bankguth. für versteigerte Aktien 267, Avale 5000, Gen.-Waren 585 298, Kassa 1760, Wechsel 649, Effekten 896, Verlust 196 078. – Passiva: St.-Aktien 142 000, Vorz.-Aktien 608 000, Hypoth. 251 000, Kredit. 68 942, Bankschulden 332 234, Kto für nicht umgetauschte Aktien 267, Akzepte 15 496, Rückstell.-Kto 75 076, Abschreib. 67 681, Avale 5000. Sa. M. 1 430 336. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 95 017, Gen.-Unk. 140 187, Zs. u. Bankspesen 31 616, Abschreib. 6605. – Kredit: Gebäudeertrag 6326, Gewinn auf Waren 71 021, Verlust 196 078. Sa. M. 273 426. Dividenden 1901/02–1912/13: 0, 0, 0, 10, 12½, 12½, 8, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Schönnenbeck. Prokuristen: Friedr. Platzer, Wilh. Mehl. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Herm. Wolff, Cöln; Stellv. Dr. Ernst Loeb, Berlin; Fabrikbes. Wilh. Zimmerstädt, Bonn; W. Schmidt, Cöln. Zahlstellen: Cöln: Eigene Kasse; Cöln u. Elberfeld: Bergisch Märkische Bank u. Fil.; Berlin u. Hannover: H. Emden & Co. Eisenhüttenwerk Marienhütte bei Kotzenau, Act.-Ges. (vormals Schlittgen & Haase), Sitz in Kotzenau mit Zweigniederlassung in Mallmitz a. Bober. Gegründet: März 1872. Eingetr. in Lñüben. Zweck: Übernahme und Weiterbetrieb des Gusswarenwerkes von Schlittgen & Haase in Kotzenau für M. 2 400 000 exkl. Vorräte. Ende 1880 Ankauf des Konkurrenzwerks Mallmitz für M. 1 027 500. Fabriziert werden eiserne Röhren, emaillierte Topfwaren, Handelsartikel u. sonst. Guss; Dampfkessel, eiserne Dachkonstruktionen, Brücken u. geschweisste Blech- arbeiten, landw. Masch., sowie verzinnte Eisenblechwaren. An Stelle des 1901 aufgegebenen Emailleblechwarenbetriebes in Mallmitz ist Fabrikation verzinnter Artikel, besonders für Molkerei u. Fleischereibedarf getreten. Der Grundbesitz der Ges. umfasst in Kotzenau ins- gesamt 23.47 ha. Von diesen dienen 12.65 ha, davon 3.80 ha bebaut, als Fabrikterrain. Der Rest von 10.82 ha, der die Arb.-Kolonie Kotzenau bildet, ist im Ausmasse von 0.27 ha bebaut. Vorhanden 500 PS. Dampfkraft. Der Grundbesitz in Mallmitz umfasst 8.07 ha, davon 2.07 bebaut. In Mallmitz stehen 500 PS. Wasserkraft zur Verfügung. Als Reserve dient eine Lokomobile von 80 PS. Im ganzen arbeiten in Kotzenau u. Mallmitz zus. etwa 400 Masch. Beschaftigt werden 1800 Arb. u. 60 Beamte. Für Neubauten u. Anschaffungen wurden 1902/03–1912/13 M. 328 685, 130 365, 55 692, 276 367, 297 399, 467 159, 226 559, 198 298, 229 160, 361 929, 525 207 aufgewendet, darunter 1905/09 zus. M. 437 149 für Bau einer Arb.-Kolonie in Kotzenau. Wegen weiterer Neuanlagen 1911/12 siehe bei Kapital. Absatz beider Werke 1903/04–1912/13: M. 4 018 125, 4 284 045, 4 606 870, 5 047 296, 4 984 358, 4 759 120, 4 718 384, 5 209 406, 5 504 830, 5 111 066. Gesamtabschreib. 1872–1913 M. 6 707 997. Kapital: M. 4 800 000 in 4500 Aktien (Nr. 1–4500) à M. 600 u. 1750 Doppelaktien (Nr. 4505/6 bis 8010/11) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 2 700 000 in Aktien à M. 600, erhöht lt. G.-V. v. 14./12. 1889 um M. 900 000 in 750 Doppelaktien à M. 1200, von denen zunächst M. 180 000 zu pari begeben wurden; die Begeb. der restl. M 720 000, mit Div.-Recht ab 1./4. 1900, erfolgte zwecks 44*