696 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 706 604, Gebäude 982 292, Masch. 420 000, Werkzeuge u. Utensil. 1, Beleucht.-Anlage 1, Bureauutensil. 1, Modelle u. Zeichn. 1, Patente 1, Klischees 1, Kassa u. Postscheck-Kto 7282, Wechsel 1 279 384, fertige Masch. in der Zentrale 326 381, do. Fil. 560 481, in Arbeit befindl. Masch. u. Teile 147 897, Material. 435 682, Effekten 48 186, Kotteritzer Dampfsägewerk 293 748, Debit. 3 704 182, Bankguth. 1 650 810. – Passiva: St.-Aktien 3 000 000, Vorz.-Aktien 2 000 000, Teilschuldverschreib. 845 000, Kaut. 52 612, Kredit. 438 885, Anzahl. auf Maschinenbestell. 102 351, R.-F. 1 688 838, Delkr.-Kto 140 000, Ern.- u. Disp.-F. 176 228, Anschaffung von Masch. 65 603, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 138 548 (Rückl. 20 000), Div. an Vorz.-Aktien 95 000, do. an St.-Aktien 900 000, Tant. an Vorst. 118 930, do. an A.-R. 25 661, Grat. 28 000, Vortrag 878 488. Sa. M. 10 562 940. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Geschäfts-Unk. 1 812 594, Abschreib. 154 214, Reingewinn 2 066 080. – Kredit: Vortrag 876 772, Betriebsgewinn 3 156 116. Sa. M. 4 032 889. Kurs Ende 1899–1913: 258.80, 134, 98.25, 90.75, 116, 160, 253, 207.75, 192.50, 210.50, 294.90, 400, 381, 390.25, 334.75 %. Eingeführt durch die Deutsche Bank u. Allg. Deutsche Credit-Anstalt im Juli 1899; erster Kurs 8./7. 1899: 202.50 %. Seit Juli 1912 sind auch Nr. 3001–3500 lieferbar. Die Aktien Nr. 2001–2500 sind kaduziert. Notiert in Berlin. Die Zulassung der Vorz.-Aktien ist noch nicht beantragt; sie soll auch vorläufig unterbleiben. Dividenden: St.-Aktien 1896/97–1912/13: 11, 16, 22, 14, 0, 0, 0, 7, 14, 12, 15, 16, 20, 30, 30, 30, 30 %; Vorz.-Aktien 1912/13: 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.). Direktion: Komm.-Rat Ernst Kirchner, Rob. Kirchner. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Ing. u. Masch.-Fabriksbes. Otto Müller, Stellv. Kaufm. Karl Storm, Leipzig; Ottomar Kirchner, Kaufm. Louis Kröber, Altenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, A. Busse & Co. A.-G.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Leipziger Schnellpressenfabrik, Akt.-Ges., vormals Schmiers. Werner & Stein in Leipzig, Dösener Weg 19/21. Gegründet: 16./3. 1898, eingetr. 29./3. 1898. Übernahmepreis M. 1 115 493. Gründung a. Jahrg. 1898/99. 1899 wurde ein grosser Fabrikneubau errichtet. Die G.-V. v. 2./12. 1903 genehmigte Verschmelzung mit der Schnellpressenfabrik Worms, Ehrenhard & Gramm A.-G. als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. Dabei wurden für das M. 500 000 betragende A.-K. der Schnellpressenfabrik Worms M. 200 000 neue Aktien der Leipziger Schnellpressenfabrik gewährt (s. unter Kapital). Diese Wormser Fabrik wurde verkauft. Zweck: Betrieb der Maschinenfabrikation, speziell Herstellung von Schnellpressen und zwar für Buchdruck, Steindruck, Blechdruck, Lichtdruck, Zinkdruck-Rotations- maschinen, Offset-Pressen, Bronziermaschinen. 1903/1904 Vergrösser. u. wesentliche Ver- stärkung des Maschinenparkes. Im Juli 1905 erwarb die Ges. am Bahnhof Markranstädt bei Leipzig ein Areal von ca. 125 000 qm, um dort eine neue vergrösserte Fabrik aufzuführen, was aber bisher nicht geschehen ist, doch wurden die Anlagen in Leipzig 1905/06 u. 1906/07 erheblich erweitert, Kosten hierfür M. 85 319 bezw. 81 612. Mit der engl. Maschinenfabrik George Mann & Co., Ltd., Leeds-London, wurde 1910 eine Interessengemeinschaft geschlossen, in der Weise, dass die Ges. jetzt auch die bekannten u. bestens eingeführten Spezial- erzeugnisse der genannten engl. Firma baut u. vertreibt. Kapital: M. 980 0001 in 7 St.-Aktien u. 973 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./12. 1903 um M. 400 000 (auf M. 1 400 000) in 400 ab 1./10. 1903 div.-ber., zu pari be- gebenen Aktien, wovon 200 zur Stärkung der Betriebsmittel u. 200 zum Ankauf der Schnell- pressenfabrik Worms, Ehrenhard & Gramm A.-G. dienten (s. oben); letztere wurden den Aktionären der Wormser Ges. bis 20./9. 1904 derart angeboten, dass für je M. 5000 nom. Wormser Aktien M. 2000 nom. Aktien der Leipziger Ges. eingetauscht werden konnten. Der Abschluss für 1907/08 ergab einen Gesamtverlust von M. 481 367. Zu der allg. schlechten Konjunktur, unter der das graphische Gewerbe, insbesondere die Steindruckereien litten, kam noch der bedeutende Verlust, der durch Aufgabe der Wormser Fabrikation und die Zentralisierung des Geschäftsbetriebes in Leipzig entstanden ist. Es musste hierfür eine Rückstellung von M. 297 931 gemacht werden. Zur Beseitigung der Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 10./5. 1909 Herabsetzung des A.-K. v. M. 1 400 000 durch Zus. legung der Aktien 10:7, also auf M. 980 000. Ferner sind die zus. gelegten Aktien, auf die eine Zuzahlung von 15 % =1 M. 150 pro Aktie geleistet wurde, in 5 % Vorz. Aktien umgewandelt worden. Frist 30./9. 1909 bezw. 15./1. 1910. Durch Zus. legung des A.-K. ergab sich ein Buchgewinn von M. 420 000; der sich durch Zuzahlungen v. 15 % auf 973 Aktien um M. 145 950 auf M. 565 950 erhöhte. Nach Abzug des Verlustvortrages aus 1907/08 v. M. 481 367 sowie nach Kürzung des Verlustes des Geschäftsjahres 1908/09 v. M. 80 898 b M. 3684, die auf neue Rechnung vorgetragen werden. A.-K. 13 wie oben. Hypothek (Ende Sept. 1913): M. 350 000, verzinsl. zu 4¼ %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. u. Rückl., 5 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Die Tant. des A.-R. erhöht sich für jede M. 10 000 Extra-Abschreib. u. Rückl., welche die G.-V. be- schliesst, um 1 % bis zu 20 %.