720 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Zweck: Betrieb einer Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei. Spezialität: Transmissionen u. in kleinerem Umfange Rotationspumpen. Die Ges. besitzt in Penig ein Areal von ca. 387 000 qm, wovon ca. 13 000 qm mit Fabrik- u. Wohngebäuden bebaut sind. Die sonst. Grundstücke sind für landwirtschaftl. Zwecke verpachtet. Die G.-V. v. 16./2. 1899 beschloss Ankauf der Masch.-Fabrik von Unruh & Liebig in Leipzig-Plagwitz ab 1./7. 1898 bezw. 1./4. 1899, welches Etabliss. sich mit dem Bau von Getreidespeichern, Kränen, Aufzügen u. Elevatoren befasst. Der Übergangswert dieser Fabrik betrug M. 1 121 986 abzügl. M. 641 986 Passiven, sodass M. 480 000 verblieben, welcher Betrag an Unruh & Liebig in 480 Aktien à M. 1000 der Em. von 1899 gewährt wurde. Das Areal der Fabrik in Leipzig-Plagwitz umfasst 7920 qm. Neu- anlagen u. Anschaffungen erforderten 1906/07–1912/13 M. 215 263, 285 228, 160 091, 114 285, 127 183, 167 689, 121 296. In Leipzig wurde 1909/10 eine Ges. m. b. H. für Regulatorenbau ge- gründet, woran die Ges. mit M. 125 000 beteiligt ist. Kapital: M. 3 100 000 in 2319 Vorz.-Aktien u. 781 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. lt. G.-V. v. 15./1. 1898 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 117 %; weitere Erhöh. um M. 1 100 000 in 1100, ab 1./4. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 121 %. Zur Verstärk. der Betriebsmittel, sowie zur Modernisier. der Werke beschloss die G.-V. v. 16./12. 1911: Es wird den St.-Aktionären die Berechtig. eingeräumt, ihre Aktien von je nom. M. 1000 in Vorz.-Aktien mit dem gleichen Nennbetrage dadurch umzuwandeln, dass sie auf den Nennwert den Betrag von 30 % = M. 300 bar oder in Hypoth.-Forder. zuzahlen. Die zu Vorz.-Aktien umgewandelten Aktien erhalten nach Stellung der Reserven aus dem Jahresgewinne vorweg eine Div. bis zur Höhe von 6 % 00:' Der hiernach verbleibende Rein- gewinn wird den Inhabern derjenigen Aktien, die nicht zu Vorz.-Aktien umgewandelt worden sind u. die daher St.-Aktien bleiben, bis zur Höhe von 4 % des Kapitalbetrages zugeteilt, restl. Reingewinn an beide Aktiengattungen gleichmässig zugewiesen, soweit nicht die G. V. Vortrag auf neue Rechnung beschliesst. Reicht der Jahresgewinn zur Deckung der Vorz.- Div. von 6 % nicht aus, so ist der Fehlbetrag vorweg aus dem Gewinn des folgenden Jahres oder der folgenden Jahre an Vorz.-Aktien nachzuzahlen. Im Falle der Liquid. der Ges. werden vorweg die Vorz.-Aktien nebst den etwa rückständ. Div. voll gedeckt. Erst dann werden die liquiden Mittel zur Deckung der St.-Aktien verwendet. Die neue Gewinnverteil. trat ab 1./7. 1912 in Kraft. Gleichzeitig wurde eine Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von 500 Vorz.-Aktien von je M. 1000 zu pari beschlossen. Unter Ausschluss des gesetzl. Be- zugsrechts der Aktionäre überlässt die G.-V. von den neu auszugebenden Vorz.-Aktien 500 Stück einem Familienkonsort. Dieses bewirkt eine dem Betrage der übernommenen Vorz.-Aktien gleichhohe Sacheinlage dadurch, dass es der Ges. gleichhohe, gegen sie ihm zustehende Forder., die auf den Grundstücken der Ges. hypoth. eingetragen sind, samt Hypoth. sowie nebst Zinsen auf die Zeit vom 1./7. 1912 ab übereignet. Die Ges. nimmt die übereigneten Forder. samt Hypoth. als Einlage auf das erhöhte A.-K. Am 29./2. 1912 war der letzte Termin zur Zuzahlung von 30 % auf die Aktien zwecks Schaffung von Vorz.- Aktien. Ausserdem hatte die G.-V. vom 16./12. 1911 genehmigt, dass auf 460 Aktien die Zuzahlung durch Umwandlung von hypothek. Forderungen erfolgen dürfe (siehe oben). Das Resultat der durchgeführten Transaktion stellt sich wie folgt: Auf 1232 St.-Aktien erfolgten bare Zuzahlungen im Betrage von M. 369 600, auf 460 St.-Aktien wurden die Zuzahlungen durch Übereignung von M. 138 000 hypoth. Forderungen an die Ges. beglichen, so dass insges. M. 507 600 zu verbuchen gewesen sind. Die Unk. der Transaktion betrugen M. 23 628.57, mithin standen zu ausserord. Abschreib. M. 483 971.43 zur Verfügung. Das A.-K.-Kto bestand am 30./6. 1912 aus 1692 durch obige Transaktion entstandenen u. aus, durch Umwandl. von M. 500 000 Hypoth.-Forderungen neu geschaff. 500 Vorz.-Aktien, also insges. aus 2192 Vorz.- Aktien u. 908 St.-Aktien = 3100 Aktien à M. 1000. Das Hypoth.-Kto ist dementsprechend um M. 138 000 u. M. 500 000 = M. 638 000 zuzügl. von der Ges. in bar abgezahlter M. 2000, also um M. 640 000 ermässigt worden u. beträgt jetzt nur noch M. 860 000 gegenüber bisher M. 1 500 000. Die auf Grund des Beschlusses der a. o. G.-V. v. 26./6. 1912 durchgeführte Verlängerung der Zuzahlungsfrist hat noch weitere Zuzahlungen auf 127 St.-Aktien mit M. 38 100 gebracht; die Verrechnung dieses Betrages erfolgte nach Abzug der Unk. im Geschäftsj. 1912/13. A.-K. M. 3 100 000 in 2319 Vorz.-Aktien u. 781 St.-Aktien. Die G.-V. v. 1./2. 1913 beschloss, die urspr. Bilanz per 30./6. 1912 nicht zu genehmigen, sondern beschloss weitere Extra-Abschreib. in Höhe von M. 550 000, sodass sich jetzt ab- züglich M. 22 179 Gewinnyvortrag für 1911/12 eine Unterbilanz von M. 517 875 ergab, hier- von ab R.-F. M. 13 612, somit Verlustsaldo per 30./6. 1912 M. 504 262, davon M. 103 884 Reingewinn für 1912/13, somit ermässigte sich die Unterbilanz für 1912/13 auf M. 400 378. Hypotheken: M. 500 000 auf den Peniger Grundstücken, zu 5 % verzinsl., seitens der Gläubigerin unkündbar bis 1./10. 1910, seitens der Ges. jederzeit mit 3 monat. Frist kündbar. M. 500 000 auf den Leipz. Grundstücken auf 10 Jahre fest, aufgenommen 1905. M. 500 000 zu 5 %, aufgenommen 1908/09 zur Rückzahl. von Bankvorschüssen, zu Neuanschaffungen u. zur Vermehrung der Betriebsmittel; auf 10 Jahre unkündbar. Hiervon M. 640 000 durch obige Transaktion in 1911/12 getilgt, so dass noch M. 860 000 ungetilgt sind. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1905 v. 1./4.–31./3. Stimmrecht: 1 Stamm- oder 1 Vorz.-Aktie „. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. in Berlin, Leipzig oder Penig. Gewinn-Verteilung: Bis 30./6. 1912: Mind. 5 %, höchstens 10 % zum R.-F., event. Sonder- rückl., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest