Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 741 Zweck: Nächst Übernahme des Anwesens, der Betriebswerte u. Vorräte der bisherigen Waggonfabrik Weimar Herstellung u. Lieferung von Artikeln des Waggonfabrikzweiges, sonst. Artikeln des Eisenbahn- u. Militärbedarfs u. von Eisenkonstruktionen. Spec.: Herstellung von Rollböcken zum Transport normalspur. Wagen auf Schmalspurbahnen, ferner von Personen- wagen, Kesselwagen f. chem. Industrie. Grösse des Grundstücks etwa 58 000, der bebauten Fläche 14 000 Zugänge auf Anlage-Kti etc. 1904/05–1909/10 M. 83 507, 46 163, 56 474, 86098, 110 018, 44 130; 1912/13 ca. M. 32 000. Umsatz 1911/12 u. 1912(13 M. 2 462 708, 3 034 766. Kapital: 1 600 000 in 593 Inh.-Aktien à M. 1000 u. 35 Nam.-Aktien à M. 200. Urspr. M. 485 600, erhöht lt. G.-V. 13 22./5. 1909 um M. 114 400, in 114 Aktien à M. 1000, in 2 Aktien à M. 200, verzinst bis 30./9. 1909 mit 5 0% ab 1./10. 1909 div. ber., angeboten den alten Aktionären zu 100 %. 5 Nam.-Aktien à M. 200 können in eine Inh.-Aktie à M. 1000 umgewandelt werden. Die Übertragung der Namen-Aktien ist an die Genehmigung der Ges. gebunden. Hypotheken: M. 500000, 5 % Darlehens-Hyp., unkündb. bis 1917. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bes. Abschr. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 5000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 166 222, Gebäude 500 268, Masch. 185 941, Werkzeuge u. Geräte 49 244, Gleisanlage 29 276, elektrische Anlage 41 489, Dampf- heizungs- u. Trockenanlage 15 682, Gesenke u. Matrizen 9984, Mobil. 1, Modelle u. Zeichn. 1, Patente 1, Umbau 2702, Kassa 4706, Kaut. 50 000, Geschäftsanteile 9000, neue Rechnung 1776, Vorräte: Rohstoffe u. halb- u. fertige Erzeugnisse 541 357, Nutzholz 403 424, Betriebsmaterial. 9468. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 500 000, Kredit.-Saldo 289 889, Arb.-Unterst.-Mittel 1747, allg. Unterst.-Rücklage 870, R.-F. 5000, Verfüg. Mittel des A.-R. 4185, Tratten 550 000, unerhob. Div. 2864, Gewinn 65 992. Sa. M. 2 020 549. Gewinn-, u Verlustkonto: Debet: Allg. Unk. 167 928, allg. Zs. 76 083, Feuerversich. 9971. Abgaben u. Steuern 1463, soziale Abgaben 18 709, Hypoth.-Zs. 28 000, Instandsetz. 17 174, Abschreib. 79 698, Reingewinn 65 992. – Kredit: Vortrag 2069, Betriebsüberschuss 462 951. Sa. M. 465 021. Dividenden 1901/02–1912/13: 0, 0, 0, 0, 5, 8, 8, 4, 0, 4, 4 %. (Die 4 % für 1908/09 aus Verf.-F. gezahlt.) Direktion: Rob. Wichmann. Prokuristen: Ober-Ing. Georg Wehe, Fr. Fenk. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat A. Mardersteig, Weimar; Stellv. Stadtrat Walther Gensel, Erfurt; Fabrikbes. Arth. Hübner, Chemnitz; Kaufm. Ad. Immeke, Reg.-Baumeister Aug. Zeise, Leipzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allgem. Deutsche Credit-Anstalt: Weimar: Thüring. Landesbank. Apparatebauanstalt u. Metallwerke Aktiengesellschaft (vorm. Gebr. Schmidt & Rich. Brauer) in Weimar. (Firma bis Ende 1911: Apparatebauanstalt Weimar, A.-G., vorm. Gebr. Schmidt.) Gegründet: 6./8. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 6./9. 1907. Gründer: Gebr. Schmidt, Amandus Schmidt, Bankier Rich. Schulze, Fabrik-Dir. Rud. Dietz, Rechtsanwalt Dr. Bruno Krehan, Weimar. Die offene Handelsges. Gebr. Schmidt in Weimar brachte als Einlage in die Akt.-Ges. diejenigen Aktiven und Passiven ein, welche sich aus der Bilanz per 30, 6. 1907 ergaben. Für die sich hiernach ergebenden Aktiven von M. 534 079 abzügl. der Passiven M. 136 394, also M. 397 684 werden der Firma Gebr. Schmidt von der Akt.- Ges. M. 200 000 Aktien zum Nennbetrage gewährt und zur Ausgleichung der Gesamteinlage M. 180 000 bar gezahlt. Die übrigen M. 250 000 Aktien sind bar eingezahlt. Die Akt.-Ges. übernahm die auf die Eisen- u. Ble hwarenfabrik bezüglichen Geschäfte der Firma Gebr. Schmidt mit Wirkung vom 1./7. 1907. Sie trat in alle für den bezeichneten Geschäfts- betrieb der Firma Gebr. Schmidt abgeschlossenen Vertragsverhältnisse ein. Geh. Medizinal- und Hofrat Dr. Pfeiffer in Weimar überliess die Ausbeutung und Verwertung der von ihm mit der Firma Gebr. Schmidt bisher konstruierten Desinfektionsapparate der Akt.-Ges. zur freien Verfügung, ebenso etwaige Verbesserungen oder Ergänzungen derselben. Durch Gewährung von M. 20 000 Aktien und Zahlung von M. 15 000 ist Dr. Pfeiffer abgefunden worden. Die Akt.-Ges. zahlte die bisher an Dr. Pfeiffer von der Firma Gebr. Schmidt ge- währten 10 % des Verkaufswerts der gen. Apparate der Firma Gebr. Schmidt in dem gleichen Masse, wie diese die 10 % an Dr. Pfeiffer zahlte, solange bis die M. 35 000 Ab- findungssumme erfüllt sind. Diese Zahlungen wurden durch einmalige Abfertigung mit M. 27 536 abgelöst. Die Kosten der Gründung trug die Akt.-Ges. Die a. o. G.-V. v. 29./4. 1911 beschloss die Übernahme der Thüringer Metallwaren- TFabrik Rich. Brauer in Weimar ab 1./7. 1911. % Erwerb und Fortbetrieb der Eisen- und Blechwarenfabrik, die von der Firma Gebr. Schmidt in Weimar neben einer Eisenwarenhandlung betrieben wurde, insbesondere Herstellung und Vertrieb von Desinfektionsapparaten, sanitären Einrichtungen und ähnlichen Artikeln, sowie von Kältemaschinen, Gasbadeöfen etce. Umsatz 1910/11–1912/13 M. 318 848, 715 484, 836 603.