Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Sächsische Waggonfabrik Werdau, Akt.-Ges. in Werdau. Gegründet: 8./4. mit Nachtrag v. 19./5. 1908 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetragen 25./5. 1908. Gründer: Sächsische Waggonfabrik Werdau G. m. b. H. in Liqu., Komm.-Rat Carl Otto Schmelzer, Lichtentanne; Komm.-Rat Theodor Cammann, Teichwolframsdorf; Stadtrat Herm. Teichmann, Kaufm. Max Bär, Werdau. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Eisenbahnfahrzeugen u. anderen Wagen, sowie die Vor- nahme der zur Erreich. vorgenannter Zwecke dienlichen oder damit im Zus. hange stehenden Geschäfte, insbes. die Übernahme u. Fortführ. der unter der Firma Sächsische Waggonfabrik Werdau G. m. b. H. in Werdau betriebenen Waggonfabrik. Die Sächsische Waggonfabrik Werdau G. m. b. H. in Liqu. in Werdau legte in die neue Akt.-Ges. ihr Vermögen im Ganzen ein, insbesondere das gesamte von ihr bisher betriebene Geschäft mit allen Aktiven und Passiven, darunter die Grundstücke in Leubnitz, alle Patent-, Muster- u. sonstigen Schutzrechte, alle Rechte aus bestehenden Verträgen, nach Massgabe für den 30./6. 1907 aufgestellten, mit M. 2 229 312 abschliessenden Bilanz, zuzüglich derjenigen M. 400 000, um welche das St.-Kapital der Sächsischen Waggonfabrik Werdau G. m. b. H. durch Gesellschafterbeschluss vom 10./10. 1907 erhöht worden ist, zus. also M. 2 629 312. Als Gegenleistung gewährte die Akt.-Ges. neben Übernahme der in der vorerwähnten Bilanz vom 30./6. 1907 aufgeführten Schulden im Betrage von M. 1 129 312 der genannten Liquid.-Ges. M. 4000 bar sowie 1496 Aktien à M. 1000 d. i. M 1 496 000. Der Grundbesitz der Ges. beträgt z. Z. ca. 130 000 qm u. ist durch eine besondere, der Ges. gehörige Gleisanlage mit der Staatsbahn (Linie Leipzig –Hof) verbunden. Zum Betriebe der Fabrik dienen z. Z. eine komplette Dampfmasch. mit ca. 250 PS. u. ausserdem für die Eisen- u. Holzbearbeitung etc. 55 Elektrodrehstrommotore mit zus. ca. 750 PS; 1910–1912/13 fanden umfangreiche Neubauten, Neuanlagen u. An- schaffungen statt. Zurzeit 60 Beamte u. ca. 1350 Arb. Jahresumsatz 1909/10 u. 1910/11 je rund M. 3 500 000, für 1911/12 spezielle Zahlen nicht veröffentlicht, doch erreichte der Umsatz in 1911/12 etwa die doppelte Höhe des vergangenen Geschäftsjahres; 1912/13 über M. 7 000 000. Er bestand in der Hauptsache aus Liefer. von D-Zugswagen neuester Bauart u. Güterwagen für die Königl. Sächs. Staatseisenbahnen; ausserdem kamen auch Personen- u. Güterwagen nach den Normalien der Königl. Preuss. Staatsbahn-Verwalt. u. Wagen anderer Typen zur Abliefer. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. M. 1 500 000, dazu zur Verstärk. der Betriebsmittel bezw. zu Betriebserweiter. lt. G.-V. 10. 6. 1912 M. 500 000 mit Div.-Ber. 1./7. 1912, übernommen von der Dresdner Bank zu 1955 05 angeboten den alten Aktionären 17 9906 Geschäftsjahr: 1./7.–30. /6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = St. „. 5 % zum R.-F., etwaige sonst. Rückl. u. a. 9. Abschreib., „ Tant. an Vorst. u. Angestellte bis zu 12½ %, bis 4 % Div., vom Übrigen 12½ % Tant. A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von je M. 300, dem Vors. M. 600), Rest weitere Di, bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 220 500, Gleisanlage 140 360, Ge. bäude 801 110, Betriebsanlage 7910, Werkzeugmasch. 115 415, Werkzeuge, Einricht. u. Modelle 48 860, Fuhrwerk 1, Warenvorräte u. halbfert. Waren 1 027 051, Schuldner u. Bankguth. 1 846 991, Kassa 15 786, Wertp. 225 265. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Gläubiger 542 178, R.-F. 188 515 (Rückl. 46 612), Spez.-R.-F. I 300 000 (Rückl. 100 000), do. II 506 000, Talonsteuer- Rückl. 20 000, Arb.-Unterstütz.-Kassa 140 000 (Rückl. 25 000), Beamten-Hilfskasse 140 000 (Rückl. 25 000), Div. 400 000, do. unerhob. 360, Jahresvergüt. an Angestellte 20 000, Delkr.-F. 60 000 (Zuweis), Vortrag 106 196. Sa. M. 4 423 250. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 401 789, Betriebs-Unk. 324 510, Er- neuer. an Masch. u. Gebäuden 70 905, Abschreib. 159 224, Reingewinn 782 808. – Kredit: Vortrag 105 378, Waggonfabrik 1 534 921, Ziegelei 6012, Wirtschafts-Kto 2450, Zs. u. Skonto 90 476. Sa. M 1.739 238. Kurs Ende 1909–1913: 215, 252, 262, 270, 281 %. Eingeführt an der Dresdner Börse am 27./10. 1909 zuuersten Kurse von 180 %. Dividenden 1906/07–1912/13: 9, 15, 15, 15, 15, 18, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Gustav Kozlowski. Prokuristen: Jul. Kempe, Friedr. Strauss, Max Wiehle. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Komm.-Rat Carl Otto Schmelzer, Lichtentanne; Stellv. Stadtrat Herm. Teichmann, Werdau; Kohlenwerksbes. Heinr. Würker, Bockwa; Bank-Dir. Wilh. Böttger, Plauen. Zahlstellen: Werdau: Ges.-Kasse, Sarfert & Co.; Dresden u. Berlin: Dresdner Bank u. Fil. Wagenbau-Akt.-Ges. in Wismar. Gegründet: 29./11. 1910 mit Wirkung ab 1./5. 1910; eingetr. 18./4. 1911. Gründer: Konsul Heinr. Podeus, Konsul Paul Podeus, Wismar; Kaufm. Wilh. Schreyer, Hildesheim; Rechts- anwalt Paul Thormann, Wismar; Barrister Thomas Leigh, Martha Leigh, geb. Podeus, Stockport; Marie Schreyer, geb. Podeus, Hildesheim; Agathe Thormann, geb. Podeus, Wismar; Christian Callies, Grevesmühlen; Ferd. Möring, Hamburg; Rentner Hugo von Gahlen, Düsseldorf; Gutsbesitzer Ernst Bock, Rosenthal. Die Wagenbau-Akt.-Ges. ist erstanden aus der Umwandlung der Waggonfabrik G. m. b. H. in Wismar. Die Akt.-Ges. übernahm die