... und Dock-Gesellschaften. 761 Durch die Unterbilanz von 1910 stieg der Gesamtverlust bis ult. 1910 auf M. 1 745 236. Zur Herabminderung der Unterbilanz wurden der Ges. M. 504 000 Aktien von Grossaktionären zur freien Verfüg. gestellt. Die übrigen Aktionäre wurden lt. G.-V. v. 22./6. 1911 auf- gefordert, ihre Aktien bei der Ges. mit der Bestimmung einzureichen, dass sie von je 10 Aktien 9 der Ges. zur freien Verfüg. überlassen u. je 1 abgestempelte Aktie zurück- erhalten. Das Kapital der Vorz.- u. Stammaktien wurde im Verhältnisse von 10: 1 zus. gelegt, soweit nicht die Aktien der Ges. zur freien Verfüg. gestellt worden sind. Das A.-K. ist dann um M. 2 337 000 auf M. 2 500 000 in neuen gleichber. Aktien zu erhöhen. Sämtl. Aktien erhielten gleiche Rechte. Die der Ges. nahestehenden Banken haben sich verpflichtet, die zur Verfüg. gestellten u. die neu auszugebenden Aktien zum Nennwerte zu übernehmen. Ein Bezugs- recht auf neu auszugebende Aktien div.-ber. ab 1./1. 1911 wurde den Aktionären v. 26./7. bis 12./12. 1911 zu 100 % eingeräumt. Geschäftsjahr 1911: Dasselbe schloss mit einem neuen Verlust ab. Der Gewinn aus der Kap.-Herabsetzung betrug M. 1 971 000; daraus wurde der Verlustvortrag aus 1910 mit M. 1 745 237 gedeckt, so dass als Buchgewinn M. 225 763 verblieben. Dem stehen gegen- über: Betriebsverlust M. 358 154, Sanierungskosten M. 51 634, sonst. Unk. M. 235 411, Zs. M. 132 868, Abschreib. auf Beteilig. M. 2730, Abschreib. M. 233 285, zus. M. 1 014 084, so dass nach Abzug obigen Buchgewinns M. 788 320 als Verlustvortrag verblieben. Das ungünstige Resultat wird dadurch begründet, dass im hergestellten Objekte zurzeit des wirtschaftl. Tiefstandes zu schlechten Preisen in Auftrag genommen worden seien, um die Arb. zu beschäftigen. Die Abwicklung des grössten Teiles des Auftragsbestandes wurde sehr durch den Umstand beeinflusst, dass das Werk am Anfang des J. 1911 unter grossen Arbeitsschwierigkeiten litt u. die Aufträge wegen des Mangels an Arbeiterkräften nur ganz ungenügend gefördert werden konnten. Geschäftsjahr 1912: Die Ges. konnte aus den gestiegenen Preisen, die erst im Laufe des J. 1912 anzogen u. die in Arbeit befindl. Objekte, die noch in den weniger günstigen Zeiten abgeschlossen wurden, für das J. 1912 keinen Nutzen ziehen. Dagegen stiegen die Löhne wie auch die Materialien erheblich, ausserdem ging der Arbeiterstand in Einswarden durch die starke Nachfrage nach Arbeitern in den Grossstädten zurück, sodass die Ges. mit den Lieferungen stark in Verzug geriet. Erhebliche Opfer erforderte die Entwicklung des Gross- schiffs-Dieselmotorenbaues. Der Verlust würde noch wesentlich grösser gewesen sein, wenn nicht der Ges. ein erheblicher Betrag zugeflossen wäre, gegen den die Patente u. Schutz- rechte der Ges. veräussert wurden. Nach M. 252 396 Abschreib. stieg der Verlustsaldo 1912 um M. 450 979, also von M. 788 320 auf M. 1 239 299. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 520 000; die G.-V. v. 21./2. 1901 beschloss Erhöh. um M. 480 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1901, begeben zu 102 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1905 um M. 1 500 000 (auf M. 2 500 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 112 %, hiervon angeboten den alten Aktionären 1000 Stück 1:1 vom 16.–29./5. 1905 zu 117 %, einzuzahlen 25 % und das Aufgeld = M. 420 sofort, restl. 75 % am 31./12. 1905. Agio mit M. 140 000 in den R.-F. Die neuen Mittel dienten zum Bau einer Anfang 1906 in Betrieb genommenen Werftanlage auf dem linken Weserufer bei Einswarden zwischen Nordenham u. Blexen. Wegen Sanierungen siehe oben. Das A.-K. ist von M. 2 134 000 um M. 342 000 auf M. 1 792 000 herabgesetzt. Dies herabgesetzte A.-K. ist wiederum erhöht um M. 708 000 durch Ausgabe von 708 Aktien à M. 1000, begeben zu pari, so dass es jetzt M. 2 500 000 in gleichber. Aktien beträgt. Hypotheken: I. M. 186 600 zur I. Stelle, zu 4 % verzinsl. u. mit halbj. Frist beiderseits kündbar, M. 110 000 seit 1./1. 1910 kündbar; M. 76 600 unterliegen einer jährl. Amort. v. 2 %. II. M. 230 000 von 1902 mit 5 % verzinsl. u. mit halbj. Frist. beiderseits kündbar, sämtl. auf den Besitz in Osterholz lastend. M. 110 052 auf Arb.-Häuser in Einswarden. M. 19 591, auf Wohnhaus in Einswarden. Ungetilgt Ende 1912: M. 532 726. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % zu 102 % rückzahlbaren Oblig. von 1906 à M. 1000 auf Namen der Bremer Fill der Deutschen Bank u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1912 bis längstens 1938 durch Auslosung im Juli (zuerst 1911) auf 2./1. (zuerst 1912). Ab 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Sicherungs- Hypoth. von M. 1 020 000 zur I. Stelle zugunsten der Bremer Fil. der Deutschen Bank auf den Grundbesitz zu Blexen samt allen dortigen Gebäuden, Anlagen, Masch. etc. auf- genommen zum Ausbau der Werftanlage bei Einswarden. Noch in Umlauf Ende 1912: M. 980 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F). Zahlst. wie Div. Kurs in Bremen Ende 1906–1913: 101.50, 98, 98, 92.50, 92.50, 87, 87.50, 84.50 %. Eingef. daselbst im Sept. 1906. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April in Bremen. Stimmrecht: 1 Aktie=1St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, hierauf 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 6000), Rest Super-Div. an beide Aktien-Gattungen. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke: Osterholz u. Einswarden 629 298, Gebäude do. 1553 800, Masch. do. 1 231 100, Werkzeuge u. Utensil. do. 567 849, Anlagen do. 896 500, Mobil. 21 500, Modelle 45 200, Geschirre 450, Dampfer u. Schuten 96 500, Kaut.-Effekten Beteilig. 15 727, Kassa inkl. Giroguth. 5986, Debit. 423 128, Material 707 133, im Bau befindl. Schiffe, Masch. etc. 2 574 472, vorausbez. Feuerversich. 4103, Patente 100 173, Verlust 1 239 299. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Hypoth.-Anleihe 980 000, do. Zs.-Kto 22 477, Hypoth. 532 726, Kredit. einschl. Anzahl. auf in Arbeit befindl. Gegenstände 6 017 633, Arb.-Unterst.-F. 24 620, Vortrag f. Berufsgenossenschaft, Löhne etc. 46 716. Sa. M. 10 124 174.