Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik etc. 771 falls für militärische Zwecke Verwend. Es findet ferner die Herstell. von meteorologischen u. aeronautischen Apparaten, Polarisationsapparaten, Beleuchtungs- u. Signalapparaten für militärische Zwecke sowie von Scheinwerfern für Automobile statt. Infolge fortwährend steigender Beschäftig. ist die Fabrik in Friedenau 1905–1907 bedeutend vergrössert worden. Zugänge hierfür auf Anlagen-Kti inkl. Anschaffungen von Masch., Werkzeuge etc. ca. M. 2 000 000; 1908/09–1911/12: M. 503 546, 351 579, ca. 400 000, ca. 220 000. Arb. u. Angest. ca. 3000. Zum Besten der Arb. u. Beamten hat Komm.-Rat P. Goerz 300 Aktien der Ges. gestiftet. In Winterstein sowie in Petersburg, London, Paris, Wien, Pressburg u. New York sind zus. ca. 600 Arb. u. Angestellte tätig. Der Grundbesitz der Ges. beträgt: in Friedenau (u. Steglitz) 1 ha 36 a 38 qm, wovon ca. bebaut ist, in Winterstein 78 a 50 qm, woven ca. bebaut ist. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000. Die G.-V. v. 21./4. 1906 beschloss Erhöhung um M. 1 500 000 in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, über- lassen an Komm.-Rat Paul Goerz zu 110 %. Dieser Beschluss wurde angefochten, aber durch das Reichsgericht im Febr. 1908 als zu Recht bestehend anerkannt. Die Erhöhung ist deshalb erst 1907/08 durchgeführt; der bereits auf dieselbe eingezahlte Betrag erhielt bis 30./9. 1907 5 % Zs. Aktien nicht notiert. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. vom 10./5. 1907, rückz. zu 103 %, Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen des A. Schaaffhaus. Bankvereins oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1909 bis spät. 1938 durch jährl. Auslos. vom 1./7. (zuerst 1908) auf 2./1. (erstmalig 1909); ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs- Hypothek zu Gunsten des A. Schaaffhaus. Bankvereins zur I. Stelle auf den Werk- und Grundbesitz nebst Masch. der Ges. in Steglitz u. Friedenau (Buchwert am 31. Dez. 1906 M. 2 936 101). Der Erlös der Anleihe diente zur Ablösung der auf den Grundstücken lastenden Hypotheken, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf Ende Ende Sept. 1912: M. 1 817 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1907–1913: 100, 100.25, 102.60, 101, –, –, 97.50 %. Eingeführt in Berlin am 13./7. 1907 zum ersten Kurse von 100 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9., bis 1906 Kalenderj. Gen.-Vers.: Okt.-Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke 651 635, Gebäude 1 730 000, Masch. u. Transmiss. 600 000, Werkzeuge 1, Inventar 1, elektr. Kraft-, Licht- und Telephonanlagen 1, Modelle 1, Patente 1, dauernde Beteil. 1 209 800, Roh- u. Betriebsmaterial., Halb- u. Fertig- fabrikate 3 590 512, Debit. 2 848 739, Bankguth. 411 092, Kassa 5228, Wechsel 172 820, eigene Effekten 7466, fremde do. 300 850, Bürgschaften u. Kaut. 1 571 534, vorausbez. Versich. u. sonst. Kosten 133 214. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Teilschuldverschreib. 1 817 000, do. ausgeloste 43 260, R.-F. 500 000, Spez.-R.-F. 650 000 (Rückl. 150 000), Kredit. 1 083 911, Bürgschaften u. Kaut. 1 556 881, Spareinl. v. Angestellten u. Arbeit. 387 382, Paul Goerz Stift.-F. 619 694, Be- amten- u. Arb.-Unterst.-Kto 26 092, fällige Löhne, Zs. u. sonst. Kosten. Rückstell. für Talon- steuer etc. 347 332, Tant. an Vorst. u. Angestellte 195 000, do. an A.-R. 38 009, Div. 900 000, Vortrag 68 335. Sa. M. 13 232 900. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 926 840, Abschreib. 840 255, Reingewinn 1.251 344. – Kredit: Vortrag 46 162, Rohgewinn 3 072 278. Sa. M. 3 118 440. Dividenden: 1903–1906: 15, 15, 15, 15 %; 1907 v. 1./1.–30./9.: 11 %; 1907/08–1911/12 (12 Mon.) 10, 15, 18, 18, 18 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: F. Hahn, Dr. Franz Weidert, Stellv. Louis Leonhard, Max Edler v. Görbitz, Dr. Ernst Müllendorff. Prokuristen: P. Baltin, 0. Lütje, W. Zschokke, Artur Bönicke, Arpaäd Barényi, H. Jacob, O. Deubel, W. Moeser. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Paul Goerz, Grunewald; Geh. Justiz-Rat Gartz; Bank- Dir. Dr. jur. Ernst Lindemann, Gen.-Dir. Max Kosegarten, Dir. Justizrat Dr. Waldschmidt, Berlin; Heinr. Blanke, Bremerhaven; Exz. Gen.-Leutnant z. D. Stefan v. Nieber; als techn. Beirat: Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. A. Miethe, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, A. Schaaffh. Bankverein. 0 Y 5 = 7 Badische Uhrenfabrik, Aktien-Gesellschaft in Furtwangen mit Filialfabriken in Gütenbach (Schwarzwald). Verkaufshäuser mit eigener Verwaltung in Breslau, Zürich, London, Mailand, Bombay und Hongkong. Gegründet: 10./5. 1889. Zweck: Vereinigung und Fortbetrieb der Firmen Leo Faller am Bach & Sohn in Gütenbach und Uhrenfabrik Furtwangen A.-G. in Furtwangen. Der Übernahmepreis für beide Fabriken betrug M. 987 994.96 und wurde durch 860 Aktien der Ges. à M. 1000, M. 834.15 bar und M. 127/160.81 in übernommenen Passiven der Gütenbacher Firma gedeckt. Der lebhafte Geschäftsgang bedingte verschiedene Fabrikserweiterungen, wofür 1904/1905 bis 1905/1906 M. 59 878, 40 952 verwendet wurden. Die Erwerbung der Fallerschen 49*