― ――――, . .. .3― Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. „ Dividenden 1899/1900–1912/13: 0, 25, 25, 25, 20, 5, 10, 10, 7½, 7½, 7½, 10, 10, 10 %. Direktion: Joseph Berliner, Hannover; Leo B. Cohn, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. E. Trevor L. Williams, London; Stellv. Bankier Dr. Ernst Fleck, Dir. Jac. Berliner, Hannover; Ernest de la Rue, Alfred Clark, London. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Ludwig Hupfeld Akt.-Ges., Böhlitz-Ehrenberg b. Leipzig. Gegründet: 23./12. 1904 bzw. 8./4. 1905 mit Wirkung ab 1./7. 1904; eingetr. 17./4. 1905. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Ludwig Hupfeld brachte in die Ges. ein das von ihm betrieb. Fabrikationsgeschäft in Leipzig mit Filial. in Amsterdam, Berlin, Dresden, Frankf. a. M., Hamburg, Haag u. Wien, nach der Bilanz vom 30./6. 1904 mit einem Aktivbestand von M. 1 634 827.78 und einem Passivbestand von M. 502 541.46, so dass ein Überschuss von M. 1 132 286.32 verblieb, dazu der in der Bilanz v. 30./6. 1904 geschaffene u. freigewordene Delkr.-F. v. M. 40 000, zus. also M. 1 172 286.32, wofür 1172 Aktien u. M. 286.32 bar gewährt wurden. Zweck: Fortführung des von der Firma Ludwig Hupfeld in Leipzig betrieb. Fabrikations- geschäfts samt ihren Filialen in Berlin, Wien, Hamburg, Dresden, Amsterdam u. dem Haag; Herstell. von mechan. Musikinstrumenten, insbes. von selbstspielenden Pianos, Orchestrions, Klavierspielapparaten (Phonola, Phonola-Piano, Phonola-Flügel, Uniola) u. deren Bestand- teilen, der Handel mit diesen Artikeln u. die Beteilig. an gleichart. oder ähnlichen Unternehm. 1910/11 Bau der neuen grösseren Fabrik in Böhlitz-Ehrenberg bei Leipzig, die im Juni 1911 bezogen worden ist (Kostenaufwand über M. 1 000 000). Die alte Fabrik in Leipzig Apelstr. ist bereits verkauft. Das neue Fabrikgrundstück in Böhlitz-Ehrenberg ist 18 630 qm gross. Die Gebäude, die eine Fläche von 6500 qm einnehmen und 25 650 qm Nutzfläche aufweisen, sind mit M. 1 520 190 in der staatlichen Brandkasse versichert. Das Grundstück ist durch ein 295 m langes Anschlussgleis an die Preussische Staatseisenbahn angeschlossen. Als Betriebskraft wird für die Antriebsmotore durch Vermittelung einer Umformer-Anlage elektr. Strom von der Überland-Zentrale, Landkraftwerke Leipzig A.-G. in Kulkwitz, bezogen. Der elektr. Strom dient gleichfalls zur Beleuchtung des ganzen Etablissements. Zur Heizung der gesamten Baulichkeiten und zu den Holz-Trocken- u. Wärme-Anlagen dienen 2 Dampf- kessel von je 160 qm Heizfläche. Ausserdem sind vorhanden: 2 Hobelmasch. für Metall, 5 Fräsmasch. für Metall, 115 Holzbearbeitungsmasch., 215 Masch. verschied. Art u. 76 Elektro- motore mit 531 PS. Die Ges. beschäftigt an Beamten, Werkmeistern, Arb. u. Arbeiterinnen ca. 1500 Personen. Umsätze 1906/07–1910/11: M. 3 581 813, 4 350 567, 4 436 805, 4 962 765, 5 786 426; 1911/12 u. 1912/13 ist der Umsatz weiter gestiegen. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, dazu zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 15./6. 1907 M. 750 000 in 750 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den alten Aktionären 2:1 vom 28./6. bis 12./7. 1907 zu 115 % plus Reichssteuer (M. 22) u. Schlussscheinstempel. Die Div.-Garantie von 8 % für die ersten 6 Geschäftsjahre, also bis 30./6. 1910, ist erloschen. Die a. o. G.-V. v. 27./2. 1911 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Abstossung von Bankschulden weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 250 000 (auf M. 3 500 000) in 1250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von einem Konsort. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig etc.) zu 130 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 v. 16.–30./3. 1911 zu 135 %. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. von 1911, rückzahlbar zu 102 %: Stücke zu M. 1000 lautend auf den Namen der Revision Treu- hand-A.-G. in Leipzig oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. – Zs. 30./6. u. 31./12. – Tilg. ab 1914 bis spät. 1940 durch jährl. Auslos.; ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. — Sicherheit: Kaut.-Hypoth. zur I. Stelle auf das Fabrikgrundstück in Böhlitz- Ehrenberg nebst Masch. u. Gerätschaften. Aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zahlstelle auch Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. — Verjähr. d. Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). – Kurs Ende 1912– 1913: 100, 98.75 %. Aufgelegt am 28./6. 1911 zu 100.50 %. – Die Zulassung zur Notiz an der Leipziger Börse erfolgte am 1./2. 1912. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Übrigen 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., Grat. an Beamte, 8 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Der R.-F. II dient zugleich als Div.-Erg.-F. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Areal 275 000, Gebäude 1 407 000, Dampfkessel-, Heiz- u. Trockenanlage 70 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 51 000, Inventar 50 000, Masch. 196 000, Gleisanschluss u. Brunnen-Anlage 1, Fuhrpark 1, Werkzeuge 1, Utensil. 1, Patente 1, Kassa 21 079, Wechsel 797 954, Debit. 797 556, Filialen: Wien, Berlin, Hamburg, Dresden, Haag, Amsterdam 1 632 484, fertige Waren 746 407, Halbfabrikate u. Material. 1 322 313. – Passiva; A.-K. 3 500 000, Oblig. 1 000 000, do. Zs.-Kto 22 522, Kredit. 535 411, Akzepte 74 092, Interims-Kto 55 736, Delkr.-Kto 60 000, unerhob. Div. 840, R.-F. I 564 000, do II 780 000 (Rückl. 140 000), Disp.-F. 20 000 (Rückl. 5585), Talonsteuer-Res. 21 750 (Rückl. 5750), Div. 420 000, Tant. an Vorst. 63 437, do. an A.-R. 34 015, Grat. 40 000, Vortrag 174 994. Sa. M. 7 366 800. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 39 356, Reisespesen 46 580, allg. Betriebsunk. 270 290, Handl.-Unk. u. Reklame 497 450, Diskont 28 828, Oblig.-Zs. 45 067, Abschreib. 367 327, Rückstell. für Skonti u. Abzüge 16 000, Delkr.-Kto 1021, Reingewinn 883 782. – Kredit: Vortrag 109 403, Waren-Bruttogewinn 2 086 301. Sa. M. 2 195 704.