Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 783 30./6. 1913 betrug der Gesamtanschluss an das Netz der Ges.: 6095 Hektowatt = 12 190 Normal- lampen Aquivalente (à 50 Watt). Die angeschlossenen 6095 Hektowatt verteilen sich auf 4852 Glühlampen, 31 Apparate für Koch-, Heiz- u. sonstige Zwecke, Ventilatoren u. kleine Motore u. 181 Elektromotoren mit 508 PS. Leistung. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Elektr.-Werken, Strassenbahnen u. Überlandzentralen sowie die Ausführung aller Arbeiten, die mit dem Betrieb zus.hängen. Die Ges. kann zu diesem Zwecke auch an anderen Ges. sich durch Kapital oder Arbeit beteiligen, auch pacht- weise oder für fremde Rechnung andere als die ihr eigentümlich gehörenden Elektrizitäts- werke, Strassenbahnen u. Überlandzentralen betreiben, überhaupt auf jede Art die Ver- sorgung von Ortschaften mit elektr. Energie bearbeiten u. alle hierauf bezüglichen Rechts- geschäfte abschliessen. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, begeben zu 110 % (siehe oben). Eingezahlt Ende Juni 1913 M 228 000; seit 30./9. 1913 voll eingezahlt. Hypothek: M. 190 000 auf das Rositzer Elektrizitätswerk. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 372 000, Station 290 000, Leitungsnetz 168 000, E.-W. Meuselwitz 46 003, E-W. Eucka 105, Übergangs-Kto 210 589, Inventar 9006, Debit. 74 002, Kaut. 890, Inventur 6090, Kassa 2432. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 60 000, Rositzer Braunkohlenwerke 190 000, Kredit. 268 905, Kaut. 3685, Ern.-F. 32 000 (Rückl.), Talonsteuer-Res. 1000 (Rückl.), Div. 9120, Tant. an Vorst. u. Beamte 5530, Vortrag 8880. Sa. M. 1 179 120. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 19 797, Gewinn 56 530. Sa. M. 76 328. – Kredit: Einnahmen aus Stromverbrauch, Installationen, Hausanschlussge- bühren etc. M. 76 328. Dividende 1912/13: 4 % auf M. 228 000. Direktion: Dir. Herm. Zetzsche. Aufsichtsrat: Vors. Alwin Geyer, Stellv. Arno Kersten, Dr. phil. Rich. Schmidt, Bank- vorstand Paul Böttcher, Altenburg; Bank-Dir. Ernst Petersen, Leipzig. Zahlstellen: Altenburg: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt Lingk & Co.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Elektricitätswerk Unterelbe, Akt.-Ges., in Altona. Gegründet: 23./1. 1912; eingetr. 10./4. 1912. Gründer: Stadtgemeinde Altona; Allgemeine Ges., Elektricitäts- Lieferungs- Ges., Komm.-Rat Paul Mamroth, Berlin; Bank für Hlektrische Unternehmungen, Akt.-Ges. Zürich. Die Stadtgemeinde Altona brachte 1) ihr Elektriz.-Werk, 2) das Recht zur Benutz. ihrer öffentl. Verkehrswege u. 3) die von ihr abge- scehlossenen Stromlieferungsverträge mit Wirkung vom 1./4. 1912 zum Gesamtpreise von M. 5 000 000 in die Akt.-Ges. ein. Von diesem Preise entfielen M. 3 500 000 auf die Einlage zu 1, u. zwar im einzelnen auf die Grundstücke der Zentrale, Kleine Westerstr. 24, der nterstation, Friedenstr. 99, der Hochspannungsverteilungsstation Gasstr. u. der Unterstation Öthmarschen, Hirtenweg, wie sie nach Grundbuch u. Kataster in den vier Lageplänen des Gesellschaftsvertr ags des näheren bezeichnet sind, M. 300 000, die Gebäude M. 590 000, die Masch. u. Kessel M. 520 000, die Dynamos u. Apparate M. 380 000, die Batterien M. 250 000, die Leitungsnetze M. 1 200 000, die Zähler M. 250 000, die Inventarien M. 000 = M. 3 500 000. Der Rest von M. 1 500 000 entfiel auf die Einlage zu 2. Als Vergüt. erhielt die Stadt Altona für die Einlage zu 1 den Betrag von M. 3 500 000 nom. als vollgezahlt geltender Vorz.-Aktien u. für die Einlage zu 2 den Betrag von M. 1 500 000 4½ % Oblig. sowie den festgestellten Wert der übernommenen Lagerbestände in bar. Sie erhielt ferner von der Ges. diejenigen Summen ersetzt, welche sie seit dem 1./4. 1911 zwecks Erweiter. des Elektrizitätswerks aus dem Extraordinarium ihres Haushaltsplans verausgabt hat. Als Gegenleistung für die Ein- lage zu 3 erhielt die Stadt Altona vorweg für die bis 31./3. 1962 festgesetzte Dauer des mit der neuen Ges. abgeschloss. Vertrags, welcher einen Teil des Gesellschaftsvertrags bildet, jährlich die Summe von M. 552 000. steigend bis M. 575 000, ferner eine Zuwachsabgabe von der Bruttoeinnahme aus der jährl. innerhalb des jeweiligen Stadtgebiets abgegebenen elektr. Energie nach näherer Bestimm. des Vertrags mit der Massgabe, dass 6 000 000 Kwst. abgabenfrei sind. Endlich sind der Stadt als Stromabnehmer besondere Vorteile (Rabatt) sowie ein Wiedererwerbsrecht des Werks vor u. nach dem 31./3. 1962 eingeräumt worden. Im J. 1912 erwarb die Ges. sämtliche M. 1 200 000 Aktien der Elektrischen Bahn Altona- Blankenese A.-G., mit M. 260 337 zu Buch stehend. Die nutzbare Stromabgabe im Stadtgebiet Altona betrug 1912/13: 7 106 244 Kwst. (Zu- nahme 21 %). Die Anschlusswerte betrugen am 31./3. 1913 insgesamt 10 525.49 Kw. (Zunahme 31.6 %). Die Leitungsnetze umfassten 573 677 m. Im J. 1913 Bau eines neuen Drehstrom- kraftwerkes von zunbeßet 13 500 Kw. installierte Leistung in Neumühlen, das im Nov. 1913 den Betrieb aufnahm. In ihrem Überlandgebiet konnte sich die Ges. 1912/13 fast aus- schliesslich nur auf Verhandlungen beschränken. Kapital: M. 6 500 000, und zwar in 3500 Vorz.-Aktien u. 3000 St.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari, und zwar die M. 3 500 000 von der Stadt Altona, die M. 3 000 000 zu gleichen Teilen von übrigen drei Gründern. Von den St.-Aktien waren Ende März 1913 M. 1 250 000 noch nicht eingezahlt. Die St.-Aktien beziehen erst dann eine Div., wenn die Vorz.-Aktien 5 % Div. erhalten haben.