794 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Rechte zur Benutz. der Strassen u. Plätze zur Leitung u. Abgabe von elektr. Strom mit den Gemeinden Schreiersgrün u. Reumtengrün, sowie e) mit der Gemeinde Dorfstadt auf 30 J. In keinem Falle fällt das Leitungsnetz nach Ablauf der Konz. unentgeltlich der betr. Ge- meinde zu. Weiter hat die Ges. mit der Gemeinde Rebesgrün einen Stromliefer.-Vertrag auf die Dauer von 20 J. abgeschlossen. Das Leitungsnetz gehört der Gemeinde, die elektr. Arbeit wird en bloc bezogen. Die unter b bis e aufgeführten Gemeinden erhalten 5 % von den Stromeinnahmen als Abgabe, die unter a, b u. c genannten Städte bezw. Gemeinden erhalten in jedem Jahre, in dem die Ges. über 8 % Div. verteilt, insgesamt 5 % des diese Höhe überschreitenden Div.-Betrages als Gewinnanteil; der Gesamtbetrag wird unter die einzelnen Gemeinden nach dem Verhältnis des Strombezuges verteilt. An die Leitungsnetze der Ges. waren angeschlossen mit Ende der Geschäftsj. 1910/11 1796 Konsumenten mit 1288 Kw., 1911/12 3095 Konsumenten mit 2868 Kw.; 1912/13 3935 Konsumenten mit 3712 Kw. Nutzbar abgegeben wurden 1910/11–1912/13: 903 690, 1 623 769, 1 962 876 Kwst. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./1. 1910 um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1910. Diese neuen Aktien wurden von der Bankfirma Phil. Elimeyer in Dresden und der Vogtländischen Credit-Anstalt' A.-G. in Plauen zum Kurse von 103 % mit der Verpflichtung übernommen, dieselben zum Kurse von 106 % im Verhältnis von 2:1 den alten Aktionären zum Bezuge anzubieten (ge- schehen v. 21./2.–7./3. 1910). Die neuen Mittel dienten zum Ankauf des Elektr.-Werk Bergen u. für den Anschluss weiterer Ortschaften. Mit Rücksicht auf die neuen Erwerbungen u. Erweiterungen des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 12./9. 1911 nochmalige Erhöh. um M. 750 000 (auf M. 1 500 000) in 750 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1911, übernommen von Phil. Elimeyer zu 100 %, angeboten den alten Aktionären 1: 1 v. 10.–23./10. 1911 zu 106 %. Weiter erhöht zur Verstärk. der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 25./7. 1912 um M. 500 000 (also auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912, begeben an ein Konsort. zu 104 %, das alle Emiss.-Kosten trug, angeboten den alten Aktionären v. 10.–23./9. 1912 zu 110 %. Die Gründer garantier'n 5 % auf das urspr. A.-K. von M. 500 000 für die ersten 5 Betriebsf.; Zuschuss 1908/09–1909/10 M. 11 000, 13 650, davon 1910/11 M. 8350 wieder zurückgezahlt. Die Mehrzahl der Aktien befindet sich im Besitz der Elektra Akt.-Ges. in Dresden. Hypoth.-Anleihe: M. 1 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lIt. Beschluss des A.-R. v. 23./1. 1912. Rückzahlbar zu 102 %. 1000 Stücke à M. 1000 u. 500 à M. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses Philipp Elimeyer zu Dresden oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1920 bis spät. 1946 durch jährl. Auslos. von 2 % des urspr. Anleihebetrages nebst ersp. Zs. im April auf 1./7. (zuerst 1920); ab 2./1. 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheits-Hypoth. zur I. Stelle auf den sämtl. Grundstücken u. Gebäuden, nebst Masch., Anlagen, Leitungsnetzen (siehe oben), ge- schätzt im Nov. 1911 auf M. 2 182 200. Aufgenommen zur Beschaffung der Mittel für den bereits erfolgten Ankauf verschied. Elektr.-Werke u. zur Verstärk. der Betriebsmittel. Coup.- Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. in Dresden: Phil. Elimeyer. Kurs Ende 1912 –1913: 99.75, 96 % Aufgelegt zur Zeichnung am 22./3. 1912 zu 100.60 %. Eingeführt in Dresden im Sept. 1912 zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Imn I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., bis 10 % vertragsmäss. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Grundstücke 74 978, Gebäude 384 919, Masch. 803 545, Schalttafel u. Apparate 59 344, Kabel, Transformatoren u. Fernleitungen 2 264 771, Akku- mulatoren 35 500, Zähler 182 217, Werkzeuge 5000, Inventar 12 500, Fahrzeuge 7000, Debit. 226 768, Effekten 42 317, Kassa 8874, Wechsel 1585, Waren u. Material. 161 989, Anleihe- Disagio-Kto 30 000, Vorauszahl. 8310. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 40 000 (Rückl. 9000), Anleihe 1 250 000, do. Zs.-Kto 14 298, Amort.- u. Ern.-F. 225 000, Kredit. 601 367, unerhob. Div. 60, Rückstell.-Kto 4212, Talonsteuer-Rücklage 6500 (Rückl. 3000), Div. 120 000, Tant. an A.-R. 7863, do. an Vorst. u. Beamte 5000, Vortrag 35 319. Sa. M. 4 309 622. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 236 743, Abgaben an Gemeinden 14 249, Zs. 39 600, Abschreib. auf Werkzeug u. Inventar 10 228, do. auf Anleihe-Disagio 10 000, do. auf Konz. 15 000, z. Amort.- u. Ern.-F. 75 000, Gewinn 180 182. – Kredit: Vortrag 9547, Betriebseinnahmen einschl. Gewinn auf Waren u. Material. 571 457. Sa. M. 581 004. Kurs: Aktien nicht notiert. Dividenden 1908/09–1912/13: 5, 5, 5, 6, 6 %. Direktion: Ing. Theod. Sarfert, Ing. J. J. Wüllenweber. Prokurist: Bernh. Schubert. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. A. Stoessel, Dresden; Stellv. Fabrikbes. Paul Körner, Plauen; Bankier Ad. Paderstein, Dresden; Rentner Eduard Herrmann, Fabrikbes. H. Böhler. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Falkenstein u. Plauen: Vogtländ. Credit-Anstalt A.-G.; Dresden: Phil. Elimeyer. „Titan' Elektrizitäts-Akt.-Ges. in Bergerhof (Rheinl.). Gegründet: Im Febr. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 30./4. 1906 in Lennep. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Rich. Halbach zu Bergerhof hat die von ihm erworbene, bisher von den Fahrradwerken Bismarck, G. m. b. H. zu Bergerhof betriebene Motoren-Abt., jedoch mit