800 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. wagen für den Preuss. Staat, 10 benzolelektrische Triebwagen für die Preuss. u. Oldenburg. Staatsbahnen u. für die Ostdeutsche Eisenbahn-Ges., ferner 2 für den Khediven von Agypten u. 12 Zahnradlokomotiven grosser Leistungen für die Japanische Staatsbahn. Bei der Vergeb. von Arbeiten für die Einricht. des elektr. Betriebes auf den Strecken Magdeburg-Leibzig- Halle u. Lauban-Königszelt der Preussischen Staatsbahnen ist der Ges. 1911/12 ein grosser Teil der Lieferungen, darunter 20 Lokomotiven, zugefallen. Auch ist die Ges. an der Ein- richtung u. den Betrieb des Kraftwerks für die Stromerzeug. der Strecke Lauban-Königszelt in Mittelsteine beteiligt. Auch erhielt die Ges. wieder Aufträge auf die Ausrüst. von Akku- mulatorwagen für den preuss. Staat, sowie Bestellungen bezw. Nachbestellungen für die Schnellbahnen in Buenos Aires, Blankenese-Ohlsdorf, Berlin-Lichterfelde-Ost u. London- Brighton. Die Ausrüstung eines elektr. Probezuges für die Königl. Stadtbahn in Berlin ist in Arbeit. Im Nov. 1905 erhielt die A. E. G. im Verein mit Siemens & Halske A.-G. den Bau der Elektr. Hochbahn in Hamburg übertragen; es handelte sich um eine Gesamtsumme volf M. 41 143 000. Auch erhielten beide Ges. die Konz. zum Betriebe dieser Babhn, zu welchen Zwecke 1911 eine besondere Betriebsausrüstung- u. Betriebs-Ges., die Hamburger Hochbahn- Akt.-Ges. mit M. 15 000 000 A.-K. gegründet wurde, welche Aktien im März 1912 an die- von Siemens & Halske A.-G., Siemens-Schuckert-Werke G. m. b. H. u. die von der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin neu errichtete Elektro-Treuhand-A.-G. in Hamburg (A.-K. M. 30 000 000) über- gingen, ausserdem emittierte die neue Hamburger Ges. M. 15 000 000 in Oblig. Der Betriel) wurde Anfang 1912 teilweise aufgenommen. Demnächst, d h. 1914, dürfte in Berlin die bereits genehmigte elektr. Schnellbahn (Hoch- u. Untergrundbahn) Gesundbrunnen-Neukölln von der A. E. G. zur Ausführ. gelangen, welche ca. M. 90 000 000 erfordern dürfte. Die Hälfte des Kapitalbedarfs wird durch Ausgabe von Aktien, die andere Hälfte durch Emiss. von Anleihen aufgebracht werden; letztere unter Garantie der Stadt Berlin. Von den Vertretungen und Zweigniederlassungen der A. E. G. wurden verschiedene in selbständige A.-G. umgewandelt, und zwar: 1898 diejenige in St. Petersburg unter der Firma A. E. G. St. Petersburg mit M. 1 000 000 A.-K., früher mit dem Sitze in Berlin, seit 1902 russische A.-G. mit dem Sitze in St. Petersburg, A.-K. jetzt Rbl. 8 000 000, deren Betrieb 1905 durch Übernahme der Geschäfte der Russ. Elektr.-Ges. „Union“ in Riga erweitert ist (Beteilig. Rub. 3 166 500). 1899 diejenige in Stockholm unter der Firma Elektriska Aktiebolaget A. E. G. mit Kr. 300 000 A.-K.; 1899 diejenige in Paris unter der Firma Société Francaise d'Electricité A. E. G. mit frs. 300 000 A.-K.; 1900 diejenige in Brüssel unter der Firma Société Belge d'Electricité A. E. G. mit frs. 1 000 000 A.-K., jetzt A. E. G.-Union Electrique; 1901 diejenige in Christiania unter der Firma Elektricitets-Aktieselskabet A. E. G. mit Kr. 500 000 A.-K., die The A. E. G. English Manufacturing Comp. Ltd. in London u. die 1902 gegründ. Akt.- Ges. für elektr. Bedarf, Wien. 1904 die A. E. G. Thomson-Houston Ibérica, Madrid und Lissabon. Betriebskapital Pes. 3 000 000, die A. E. G. Thomson-Houston Mailand u. A. E. G. Dansk Elektricitets-Aktieselskabet, Kopenhagen. Die A. E. G. besitzt nom. frs. 14 512 000 Aktien der Bank für elektr. Unternehm., Zürich, welche mit M. 9 553 704 zu Buche stehen (letzte Div.: 10 %); nom. M. 14 000 000 Aktien der Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G. in Mülheim-Rhein, mit M. 9 476 398 zu Buch stehend (Div. 1911–1912: 6, 8 %); nom. M. 10 000 000 Aktien der A. E. G.-Lahmeyerwerke A.-G. in Frankf. a. M., mit M. 11 483 360 zu Buch stehend (letzte Div.: 6 %); Aktien der Elektro- Treuhand A.-G. in Hamburg nom. M. 12 000 000 mit 25 % Einzahl., mit M. 3 266 392 zu Buch stehend; nom. M. 10 000 000 Aktien der Treuhandbank f. elektr. Ind. in Berlin mit 25 %, Einzahl., mit M. 2 561 825 verbucht. Über die Annäherung der A. E. G. an Felten & Guilleaume-Ges. in Mülheim, die Über- nahme von Aktien dieser Ges., der Erwerb von deren Frankfurter Dynamowerk (früher Lahmeyer) etc. siehe bei Kap., Erhöhungsbeschluss v. 15./10. 1910. Nachdem die G.-V. v. 7./4. 1903 die Herstellung einer Interessengemeinschaft mit der Union- Elektr.-Ges. in Berlin genehmigt hatte, die ab 1./7. 1903 35 Jahre dauern sollte (näheres S. Jahrg. 1904/1905), beschloss die G.-V. v. 27./2. 1904, diesen Vertrag ab 1./7. 1904 aufzu- heben u, die Union, welche in Liquid. getreten ist, völlig mit der A. E. G. zu verschmelzen. Wegen Übernahme der der Union gehörigen Elektr.-Werke, Bahnanlagen, Effekten, sowie über Aktienumtausch siehe unten bei Kapital. Am 30./6. 1906 erfolgte die Ausschüttung einer Liquidationsquote von 88 % auf die in Besitz der A. E. G. befindlichen M. 24 000 000 Aktien der Union Elektrizitäts-Ges. Aus diesem Betrage, der nach früheren Bestimmungen als Div. nicht verteilt wurde, schrieb die A. E. G. die Masch.- und Werkstätten- Einrichtungen der Turbinen- und der Automobilfabriken auf je 1 M. ab und führte den Rest von M. 1 905 525 dem R.-F. zu. Zur Einlösung gelangten M. 4 884 000 4½ % Oblig. der Union-Elektrizitäts-Ges. in Liqu., der nach Einlösung ihrer gesamten Obligationsschuld noch ein Guthaben von M. 694 306 verblieb. Davon gelangte ein Teilbetrag (ca. M. 275 000) nach Beendigung der Liquidation 1911 zur Ausschüttung auf das mit M. 1 bei der A. E. G. zu Buch stehende A.-K. Die Ges. traf Ende 1909 mit 4 Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. eine Vereinbarung, wonach sie die im Besitz derselben befindlichen M. 7 500 000 Aktien der Schles. Klein- hahn-Ges. (A.-K. M. 10 000 000) erwarb. Das geschah gegen Austausch von Aktien der Berliner Elektricitätswerke, die die Allg. Elektricitäts-Ges. in ihrem Portefeuille hatte u. auf diese Weise abstiess. Den Besitzern der restl. M. 2 500 000 Schles. Kleinbahn-Aktien wurde