Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 807 Debit. 69 125, Verlust 542 853. – Passiva: A.-K. 608 000, Delkr.-Kto 52 759, Rückstell.-Kto 82 200, transitorisches Kto 916, Kredit. 47 073. Sa. M. 790 949. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 544 403, Handl.-Unk. 6884, Kurs- verlust auf Effekten 81, Rückstell. 2200, Delkr.-Kto 65, Abschreib. 5827. – Kredit: Ge- schäftsgewinn 16 609, Verlust 542 853. Sa. M. 559 462. Dividenden 1901–1909: 0 %. Liquidator: Ing. Reinh. Wöhlbier, Dir. Wilh. Olff. Aufsichtsrat: Vors. Major a. D. Max. Fritsch, Dresden; Stellv. Dir. Max Ohler, Friedrichs- hagen; Kaufm. Karl Bohnhoff, Mannheim. Bergmann-Elektrizitäts-Unternehmungen Akt.-Ges. in Berlin N., Oudenarderstr. 23/32 Gegründet: 6./7. bezw. 29./8. 1910; eingetr. 20./9. 1910. Gründer: Bergmann-Elektrizitäts- Werke, Akt.-Ges., Dir. Meno Kammerhoff, Prokurist Dr. jur. Herbert Rossner, Justizrat Dr. Arthur E. Rosenthal, Dir. Fritz Hartmann sämtl. in Berlin. Zweck: Bau u. Betrieb von elektr. Bahnen sowie von städtischen u. Überlandzentralen u. sonst. Anlagen, die mit elektr. Kraftübertragung zus.hängen oder die gewerbsmässige Verwert. u. Verwend. des elektr. Stromes bezwecken, auf eigene oder fremde Rechnung. Die Ges. ist auch berechtigt, solche Anlagen zu projektieren, Unternehm. mit diesen oder verwandten Zwecken zu errichten, zu erwerben, zu betreiben, zu verwerten, zu finanzieren, u. Aktien, Oblig. oder sonst. Titel u. Rechte v. solchen oder verwandten Unternehm. zu er- werben, zu beleihen, zu veräussern oder sonstwie zu verwerten, desgleichen Konzessionen zur gewerblichen Ausnutzung der Elektrizität zu erwerben u. zu verwerten; sie ist aber nicht berechtigt zur Herstellung von Masch., Apparaten u. sonst. Gegenständen zur Erzeug., Verwertung u. Fortleitung der Elektrizität. Die Ges. erhielt Ende 1910 die Ausführung der Haupthochspannungsleitung (60 000 Volt) für die Überlandzentrale des Elektrizitätsverbandes Gröba in Sachsen übertragen. Die Ges. hat im Febr. 1911 die Nordböhmischen Elektrizitäts- werke mit Sitz in Bodenbach gegründet; das Ges.-K. beträgt vorläufig K 1 500 000. Gegen- stand des Unternehmens ist die Versorgung des nordböhmischen Industriebezirks. Ferner ist die Ges. massgebend beteil. an dem Elektr.-Werk Riegelheim G. m. b. H. (Nordharz) u. hat im April 1912d. Braunschweig-Hannoversche Überlandzentrale A.-G. gegründ., zur Versorg. grösserer Gebietsteile in der Provinz Hannover u. dem Herzogtum Braunschweig. Die Ges. selber baut zur Zeit eine Zentrale in Ellwangen zur Versorgung des württemberg. Jagstkreises. Die Ges. erhielt den Auftrag auf den Bau u. die Betriebsführung für die elektr. Versorgung von 5 mittelschlesischen Kreisen. Die Ges. ist im Nov. 1911 vom bayerischen Verkehrsministerium mit der Ausrüstung der Strecke Garmisch- Partenkirchen für den elektrischen Vollbahn- betrieb bis zur Landesgrenze bei Mittenwald u. darüber hinaus bis nach Griesen beauftragt worden u. hat bedeutende Aufträge der Preuss.-Hess. Eisenbahnverwalt. auf elektr. Betriebs- mittel u. Streckenausrüst. für die zu elektrifizierenden Vollbahnen erhalten. Seit 1912 Bau der Magdeburger Vorortbahnen. Über eine im J. 1912 notwendig gewordene Reorganisation der Ges. verbreiteten die Bergmann-Elektrizitätswerke am 21./9. 1912 folg. Mitteilung: Eine am 20./9. 1912 abgehaltene a. 0. G.-V. der Bergmann-Elektrizitäts-Unternehmungen Akt.-Ges., in der das gesamte A.-K. vertreten war, genehmigte die Verträge mit der Bergmann-Elektrizitätswerke Akt.-Ges., nach welchen letztere von den Bergmann-Elektrizitäts-Unternehmungen die Abteil. für Bahnen, Lieferungen etc. gegen ein angemessenes Entgelt, sowie die Geschäftsführung für dię bei den Bergmann-Elektrizitäts-Unternehmungen verbleibenden Einzelunternehmungen (3 Über- landzentralen u. eine elektr. Bahn) gegen eine mässige Jahresentschädigung übernimmt. Die Bergmann-Elektrizitäts-Unternehmungen beabsichtigen, sich auf den Ausbau u. die Verwert. dieser Einzelunternehmungen zu beschränken. Die nach Lage der Verhältnisse resultierende Unterbilanz der Bergmann-Elektrizitäts-Unternehmungen per 30. Juni 1912 betrug etwa M 654 313 gegen M. 312 899 am 30. Juni 1911. Dem auf 1911/12 entfallenden Zuwachs der Unterbilanz stehen jedoch in nahezu gleicher Höhe die Gewinne aus den von den Bergmann-Unternehmungen im Geschäftsjahre 1911/12 abgeschlossenen, aber noch nicht abgewickelten Geschäften gegenüber. 1912/13 stieg der Bilanzverlust auf M. 735 010. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000 begeben zu pari. Dieselben sind ein- geteilt in die Serien I–VI; jede Serie umfasst 2000 Stück in der durch alle Serien fortlaufenden Nummernfolge 1–12 000. Auf jede Aktie sind 50 % des Nennwerts eingezahlt; weitere Einzahl. kann der Vorstand mit Genehm. des A.-R. nach seinem Ermessen auf alle Serien einberufen oder auf einzelne unter Beobachtung ihrer arithmetischen Reihenfolge. Geschäftsjahr: 1./7 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Kto der Aktionäre 6 000 000, Kassa 221, Kaut.- Effekten 5770, Beteilig. 1 128 830 Debit. 2 864 172, Avale 10 970, im Bau begriffene Anlagen in eig. Regie: Goslar Wolfenbüttel, Marienburg 1 236 609, Ellwangen 1526 274, Verlust 735 010. Passiva: A.-K. 12 000 000, Kredit. 1. 496 889, Avale 10 970. Sa. M. 13 507 859. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 654 313, Handl.-Unk. 216 796. – Kredit: Bruttogewinn 136 099, Verlust 735 010. Sa. M. 871 110. Dividenden 1910/11–1912/13: 0, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Steinert. Prokuristen: Alb. Graf, Dr. jur. Carl Riehl.