816 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Genussscheine: 1000 Stück, welche den Gründern im Verhältnisse ihrer Zeichnungen über- lassen wurden und welche einen Anspruch am Reingewinn gewähren (siehe Gewinn- Verteilung). Die Genussscheine können jederzeit abgelöst werden und zwar in den ersten zehn Geschäftsjahren mit M. 500 für jeden Genussschein, später mit dem 20fachen Be- trage des in den vorhergegangenen fünf Jahren durchschnittlich auf die Genussscheine entfallenen Gewinnanteils, mind. aber mit M. 500. Im Falle der Liquidation der Ges. sind die Genusssch. aus dem nach Ausschüttung von 100 % an die Aktionäre verbleibenden Liquidationserlöse mit dem 20fach. Betrage des in den vorhergegangenen 5 Geschäftsjahren oder eventuell dem verflossenen kürzeren Zeitraum auf die Genussscheine durchschnittlich entfallenen Gewinnanteils, mindestens aber mit M. 500 für jeden Genussschein einzulösen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Jede Aktie oder jeder Interimsschein = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann bis zu 6 % Div., vom verbleib. Betrage 7 % Tant. an A.-R., vom Rest 15 % an Genussscheine und zwar an einen jeden ooo dieses Gewinns, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zu Sonderrücklagen etc. Die event. vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte wird als Geschäftsunkosten verbucht. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Telephonanlage Rio de Janeiro 5 508 302, Bankguth. in Berlin 836. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 78 511, Abschreib.-Kto Telephonanlage Rio de Janeiro 429 791, Rio de Janeiro Tramway, Light & Power Co., Toronto, Canada 836. Sa. M. 5 509 138. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. u. Steuern in Berlin M. 5509. – Kredit: Vergütung der Rio de Janeiro Tramway, Light & Power Co., für Verwaltungskosten M. 5509. Dividenden 1898/99–1912/13: Aktien: 4, 5, 5, 5, 5, 6, 7½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Genuss- scheine 1904/05: Zus. M. 24 345. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Bergmann. Aufsichtsrat: Vors. Eisenbahnpräs. William Mackenzie, Edw. R. Wood (Vizepräsident der Central Canada Loan & Savings Comp.), Rechtsanw. Zebulun A. Lash, Walter Gow, D. B. Hanna, Toronto (Canada). Bruno-Glühkörper-Akt.-Ges. in Berlin, Liebenwalderstr. 10. (In Liquidation.) Gegründet: 28./8. 1911 mit Wirk. ab 1./4. 1911; eingetr. 24./10. 1911. Gründer: E. Calmann, Hamburg u. Hannover; Bruno-Ges. m. b. H., Berlin; Dir. Wald. Bruno, Friedenau; Kaufm. Hugo Böttcher, Wilmersdorf; Dr. Walter Riebensahm, Oranienburg. Von den Gründern brachte in die Akt.-Ges. ein, die Bruno-Ges. m. b. H. das von ihr in Berlin, Liebenwalder- strasse 10, betriebene Fabrikgeschäft mit seinen gesamten Beständen u. mit allen Rechten, die ihr zustehen, mit den im Betriebe begründeten Forderungen unter Übernahme der im Betriebe des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten seitens der neuen Ges., alles nach dem Stande vom 1./4. 1911 mit Gewinn-Ber. von diesem Tage ab. Der Wert wurde auf M. 500 000 festgesetzt; dafür erhielt die einbringende Ges. 500 Aktien à M. 1000. Zweck: Herstell., Verwert. u. Vertrieb von chem. u. techn. Erzeugnissen aller Art, insonderheit von Glühkörpern, Glühlicht u. anderen dem Beleuchtungswesen angehörigen oder verwandten Gegenständen u. Rechten sowie Erwerb u. Veräusserung gleichartiger oder verwandter Unternehm. u. Beteilig. an solchen. Die Ges. hat 1911/12 ihre österreich. u. ungarischen Patente an die Ungarische Bank- u. Handels-A.-G. in Budapest verkauft. Auch einige andere Patente wurden veräussert. Kapital: Urspr. M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 30./9. 1912 beschloss Erhöh. des A.-K. um einen Betrag bis zu M. 1 200 000 auf M. 2 000 000. Die Hälfte der neuen Aktien sollte zu Erwerbungen der Anteile der Bruno- Glühlicht-A.-G. in Budapest verwandt werden, die andere Hälfte der neuen Aktien sollte zur Verstärk. der Betriebsmittel dienen. Die neuen Aktien sollten zu mind. 110 % begeben werden. Diese Kap.-Erhöh. war nicht durchführbar. Es hat sich dann für das Geschäftsj. 1912/13 eine Unterbilanz herausgestellt, auch war der Kapitalbedarf ein dringender geworden, so dass die a. o. G.-V. v. 26./3. u. 21./4. 1913 über Sanierung der Ges. durch Herabsetzung des A.-K. bezw. über Zuzahlung auf dasselbe beschliessen sollten. Die G.-V. v. 26./3. 1913 setzte eine Revisions-Kommission ein, deren Ergebnis aber von der bisherigen Verwaltung entschieden bestritten u. für unrichtig erklärt wird. In der G.-V. v. 21./4. 1913 wurde dann der auf Sanierung bezügl. Antrag zurückgezogen u. einstimmig beschlossen, die Ges. zu liquidieren. 3„ 3 Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Kassa 1313, Wechsel 22 000, Effekten 100 000. Schuldner 357 247, Waren 182 719, Bankguth. 5288, Kaut 200, Patente 1, Patente , Neu“ 13 270, Beteilig. A 270 000, do. B 10 000. Masch. u. Inventar 60 900. – Passiva: A.-K. 800 000. R.-F. 15 000 (Rückl. 5000), Akzepte 110 000, Gläubiger 7169, Div. 80 000, Tant. an A.-R, 5000, Vortrag 5769. Sa. M. 1 022 939. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 250 343, Abschreib. auf Patente 2227, do. a. Masch. u. Inventar 9126, Reingewinn 95 769. – Kredit: Vortrag 6990, Rohgewinn 343 599, Zs. 6877. Sa. M. 357 466. Bilanz per 31. März 1913: Nicht veröffentlicht.