Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 839 Berggeist bei Brühl. Das Absatzgebiet des Werkes der Ges. erstreckt sich auf eine grosse Anzahl Ortschaften, Güter u. Fabriken in den Landkreisen Cöln, Bonn, Euskirchen, Mülheim a. Rhein, Sieg u. Rheinbach. Es sind Stromlieferungsverträge abgeschlossen mit ca. 200 Ge- meinden, u. a. m. Poppelsdorf, Endenich, Kessenich, Dottendorf, Alfter, Badorf, Berzdorf, Bornheim-Brenig, Bürrig, Burscheid, Dabringhausen, Cardorf-Hemmerich, Gielsdorf, Hennef, Hersel, Hitdorf, Impekoven, Ippendorf, Keldenich, Lessenich, Liblar, Lützenkirchen, Merheim, Merten, Oedekoven, Opladen, Reusrath, Rheindorf, Richrath, Roisdorf, Rösberg, Schwadorf, Sechtem, Spich, Uedorf, Urfeld, Vochem, Walberberg, Waldorf, Wesseling, Widdig, Wiesdorf, Witterschlick, Euskirchen, Rheinbach, Berg. Gladbach, Worringen, Poulheim, Freimersdorf, Siegburg, Mehlem, Stommeln. Die Verträge laufen 25 bezw. 30 Jahre, doch sind einzelne Ge- meinden berechtigt, den Vertrag mit der Ges. früher zu lösen, falls sie die Leitungen gegen einen entsprechenden Aufschlag erwerben. Eröffnung der Zentrale Ende 1899. Angeschlossen Ende Juni 1913: 27 706 Kw. = 131 365 Glühlampen, 369 Bogenlampen u. 2480 Motore mit 20 948 PS.; die Gesamtlänge der Hochspann.-Kabelleit. betrug Ende Juni 1913 an ca. 448 km und die der Freileit. 474 km. Nutzbar abgegeben 1906/07–1912/13 6 011 833, 6 897 649, 10 299 230, 12 717 880, 15 140 779, 25 847 695, 26 930 850 Kwst. Versorgt mit Strom wurden Ende Juni 1912 ca. 400 Stationen. Erweiter. des Unternehmens erforderte 1911/12 M. 3 311 230. Die G.-V. v. 28./12. 1907 beschloss den Erwerb der sämtlichen M. 300 000 Geschäfts. anteile des Bergischen Elektricitätswerkes m. b. H. in Solingen von dem Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerk in Essen. Diese Ges. hat den beiden Werken Berggeist und Solingen zum Ausbau ihrer Kraftzentralen und ihres Leitungsnetzes Kapitalvor- schüsse geleistet, derjenige des Elektrizitätswerk Berggeist A.-G. betrug 1912 M. 4 977 247. Das Bergische Elektrizitätswerk bat Stromlieferungsverträge abgeschlossen u. a. mit den Gemeinden Solingen, Höhscheid, Leichlingen, Ohligs, Wald, Gräfrath, Cronenberg, Gruiten, Haan, Elberfeld. Sämtliche Verträge haben 20–25jährige Dauer mit Ausnahme des Ver- trages mit Elberfeld, welcher jährlich kündbar ist. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. Die G.-V. v. 22./4. 1903 beschloss Erhöh. um M. 1 500 000 zu pari behufs Deckung der Kontokofrentschuld. Diese ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien zu pari begeben an die Ges. für elektr. Unternehmungen, an- geboten den Aktionären zu 103 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 13./4. 1905 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären zu 103 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1906 u. Schlussscheinstempel. Die Majorität der Aktien (ca. M. 3 900 000) ging 1906 in den Besitz des Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerkes in Essen- Ruhr über. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Bis 1906 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 720 186, Verwalt.-Gebäude 126 430, Bekohlungs-Anlage 127 218, Kessel- u. Rohrleit.- do. 913 377, Masch.- do. 1 286 387, Schalt- do. 245 882, Primärleitungsnetz 6 851 244, Unterstationen 2 081 903, Sekundärleitungs- netze 1 830 617, Fernsprechanlagen 327 673, nicht abgerechnete Bauarbeiten 449 368, Zähler 562 640, Fkahrzeuge 8540, Werkzeuge u. Apparate 32 658, Mobil. 15 815, Waren 132 629, lagernde Motoren 3536, Betriebsmaterial. 946, Kassa 6240, Beteilig. an auswärt. Unternehm. 1 464 160, vorausbez. Versich. 3107, Kaut. 28 900, fremde do. 72 085, Ordres 10 526, Debit. 4 455 740. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Kapitalvorschuss 4 457 930, Hypoth. 6000, Darlehen von Gemeinden u. Kreisen 4 774 166, Kredit. 4 229 095, fremde Kaut. 72 085, Talonsteuer-Res. 40 000 (Rückl. 20 000), R.-F. 70 000 (Rückl. 12 500), Abschreib.-F. 2 948 540 (Rückl. 814 224), Div. 160 000. Sa. M. 20 757 818. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. allg. Unk. 931 221, Betriebsüberschuss 1 006 724. Sa. M. 1 937 945. – Kredit: Einnahmen aus Strom- u. anderen Lieferungen sowie Zählermieten u. Zs. M. 1 937 945. Dividenden: 1899–1900: 0 % (Baujahre); 1901–1906: 0, 0, 1, 2¾, 3½, 2 %; 1907: I. Sem. 0 %; 1907/08–1912/13: 2, 4, 4, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ing. Frz. Maeskes. Prokurist: Arthur Koepchen. Aufsichtsrat: Vors. Hugo Stinnes, Mülheim (Ruhr); Stellv. Dir. Alfred Thiel, Dir. Bernh. Goldenberg, Assessor a. D. Ernst Henke, Essen; Komm.-R. Wilh. v. Tippelskirch, Düsseldorf; Dir. Dr. E. Seyfferth, Troisdorf; Bürgermeister Heinr. Rosell, Hermülheim. Zahlstellen: Cöln: Barmer Bankverein Hinsberg Fischer & Co.; Euskirchen: Dürener Bank. Buckower Elektricitätswerk, Akt.-Ges. in Buckow (Kreis Lebus). Gegründet: 8./10. 1906; eingetr. 8./12. 1906 in Müncheberg. Gründer: Stadtgemeinde Buckow u. 27 verschiedene Interessenten u. Einwohner von Buckow etc. Zweck: Erricht. u. Betrieb eines Elektrizitätswerkes in Buckow, Kreis Lebus, zur Herstell. u. zum Vertriebe elektr. Energie für häusliche u. gewerbliche Zwecke. Der Verlustsaldo aus früheren Jahren M. 12 305 konnte 1911/12 um M. 1784, 1912/13 um M. 4336, also auf M. 6185 reduziert werden. Kapital: M. 70 000 in 70 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 44 000.