840 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Grundstücke 6018, Effekten 3000, Kontor-Utensil. 28, Masch. 11 747, Akkumulatoren 7776, Pumpen u. Motore 1609, Zähler 6355, Strassenleitungs- netz u. Dynamos 33 921, Gebäude 20 951, Utensil. 1122, Werkzeuge 232, Inventur, Mnaterial. u. Kohlen 4631, Debit. 8541, Kassa 2305, Verlust 6185. – Passiva: A.-K. 70 000, Hypoth. 44 000, Kaut. 428. Sa. M. 114 428. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtabschreib. 4038, Versich. 121, Akkumulatoren- Unterhalt. 832, Gebäude- do. 57, Hypoth.-Zs. 2220, Strassenleitung-Unterhalt. 146, Masch.- Reparat. 186, Handl.-Unk. 1225, Kohlen 3146, Betriebsmaterial. 350, Gehälter 3944, Gewinn 4336. – Kredit: Zählermieten 1345, Installaticn 3931, Strom 15 204, Zs. 127. Sa. M. 20 607. Dividenden 1907/08–1912/13: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Rentner B. Steuer, Rentier Ernst Krah, Stadtkassenrendant B. Schwoch. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Karl Rhoesa, Stellv. Stadtverordnetenvorsteher Aug. Mielecke, Hauptm. a. D. Joh. Miethner, Buckow; Rentier Rich. Horn, Berlin; Rentier Bernh. Steuer, Rentier Karl Schirmer, Kaufm. Karl Pahl, Buckow. Elektricitäts-Aktiengesellschaft vorm. Hermann Pöge in Chemnitz, Dorfstrasse 52, mit Zweigniederlassungen in Dresden, Leipzig, Berlin, Hamburg, Frankfurt a. M., Düsseldorf, Dort mund. Gegründet: 3./2. 1897; eingetr. 16./2. 1897. Zweck: Betrieb des in Chemnitz unter der Firma „Maschinenfabrik u. Werkstätten für Electrotechnik Hermann Pöge“ bestandenen Geschäftes nebst dessen Werkstätten für Elektrotechnik. Mechanik u. Maschinenbau. Über- nahmepreis M. 748 647. Die Fabrikation der Ges. umfasst die Erzeug. von Dynamomasch. u. Elektromotoren jeder Grösse u. Spannung, Turbogeneratoren, Transformatoren, Schalt- anlagen u. Apparaten. Ausserdem erstreckt sich die Tätigkeit auf den Bau kompletter Elektrizitätswerke u. Überlandzentralen, elektr. Anlagen für Berg- u. Hüttenanlagen, sowie sonst. elektr. Kraft- u. Lichtanlagen jeder Grösse. Das Fabrikgrundstück in Chemnitz hat eine Grösse von ca. 49 000 qm, wovon ca. 11 150 qm bebaut sind. Der Antrieb der Werk- zeug- u. sonst. Masch. geschieht elektrisch. Zur Erzeug, des hierfür nötigen elektr. Stromes dienen eigene Dampfzentralen. Zugänge auf Anlage-Konti 1907/08–1912/13 M. 375 170, 157 440, 88 600, 150 000, 350 000, ca. 500 000, ausserdem stand Ende Juni 1913 das Neubau- Kto mit M. 242 725 zu Buch. Die Ges. hat bereits eine grössere Anzahl Elektrizitätswerke u. Überlandzentralen, viele kleinere Elektr.-Werke erbaut, umgebaut u erweitert. Die Ges. beschäftigt z. Z. ca. 2000 Beamte u. Arb. Umsatz 1908/09–1910/11: M. 3 864 359, 3 783 783, 4 206 779: für 1911/12 nicht veröffentlicht; 1912/13 ca. M. 9 000 000. Die Ges. lieferte 1911/12 u. 1912/13 ca. 9500 bezw. 12 500 Dynamos, Elektromotoren u. Transformatoren. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 26./3. 1898 um M. 750 000, div.-ber. ab 1./7. 1898, offeriert den Aktionären 18.–27./5. 1898 zu 105 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./10. 1909 um M. 1 000 000 (auf M. 2 500 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910 p. r. t., hiervon begeben 750 Stück an die Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. die Dresdner Bank 110½ % gegen die Verpflichtung, den Aktionären auf je 2 alte Aktien 1 neue Aktie zu 114½ % derart anzubieten (geschehen v. 2. 16./11. 1909), dass 50 % u. das Agio am Tage der Zeichnung, 50 % am 3./1. 1910 bar zu entrichten waren; die restl. 250 neuen Aktien wurden an genannte Banken zu 115 % begeben. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 30./12. 1911 um M. 1 000 000 (auf M. 3 500 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von der Dresdner Bank zu 110 %, mit der Massgabe, dass die Bank die Em.-Kosten trug u. sich verpflichtete, die Zulassung der jungen Aktien zum Handel an der Börse zu Dresden, sowie die Zulassung des gesamten A.-K. der Ges. zum Handel an der Börse zu Berlin zu beantragen u. alle mit der Zulassung verbundenen Kosten zu übernehmen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 6./9. 1913 um M. 1 000 000 (auf M. 4 500 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, übernommen von der Dresdner Bank Fil. Chemnitz u. Allg. Deutsche Creditanstalt zu 100 %, hiervon angeboten den alten Aktionären v. 24./9.–15./10. 1913 M. 875 000 zu 104 %. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 105 %, 1000 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Auslos. von mind. 2 % am 1./7. (zuerst 1905) auf 2./1.; ab 1./7. 1905 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist auf einen Zinstermin zulässig. Sicher.-Hypoth. zu gunsten der Allg. Deutsche Credit- Anstalt, von M. 560 000 an den Grundstücken in Alt-Chemnitz. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der Stücke in 10 J. (F.). Am 30./6. 1913 in Umlauf M. 419 000. 1902 u. 1903 wurden M. 151 500 freihändig zurückgekauft, die 1906/07 mit M. 22 877 Gewinn wieder begeben wurden. Zahklst.: Ges.- Kasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Dresden u. Chemnitz: Dresdner Bank. Kurs in Dresden Ende 1900–1913: 97, 90, 94.50, –, –, 104, 105, 101.50, 102.60, 103.50, 103.50, –, 100.50, 100 %. Aufgel. 5./7. 1900 zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (früher 1./4.–31./3., sodann Kalenderj.); für die Zeit v. 1./1. bis 30./6. 1905 wurde eine besondere Abrechnung gezogen. Gen.-Vers.: In der Regel im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. sonst. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 500 an jedes Mitgl., dem Vors. das doppelte); Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.