848 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. bürgermeister Gielen, Neuss; Landrat von Kessler, Geldern, Landrat Freih. v. Dalwigk, Siegburg. Zahlstellen für Div.: Wie bei Anleihe I u. Berlin: A. Schaaffhausenscher Bankverein; Essen: Simon Hirschland. Württembergische Gesellschaft für Elektrizitätswerke Akt.-Ges. in Esslingen. Gegründet: 23./1. 1884 in Cannstatt unter der Firma Electrotechnische Fabrik Cannstatt Lt. G.-V. v. 29./6. 1904 nach Esslingen verlegt u. Firma wie gegenwärtig geänd.; eingetr. 23./9. 1904 Zweck: Früher Herstellung von Dynamomaschinen, elektr. Bogen- u. Glühlampen, sowie überhaupt aller in die Elektrotechnik gehörigen Gegenstände. Die Ges. hatte 1887 ihren Fabrikationsbetrieb an die Maschinenfabrik Esslingen abgegeben, welche für die Fortführung desselben in Cannstatt eine Abteilung für Elektrotechnik errichtete, welche unverändert fortbesteht, auch nachdem die Württ. Ges. für Elektrizitätswerke 1904 die der Maschinen- fabrik Esslingen gehörenden Elektrizitätswerke in Urach, Tuttlingen, Metzingen u. Böblingen, sowie das Gaswerk Metzingen, sowie den Betrieb des von der Maschinenfabrik Esslingen gepachteten Elektrizitätswerkes Schwäb.-Gmünd übernommen hat. Im April 1907 gingen die Werke in Urach, Metzingen und Böblingen durch Kauf in den Besitz der Neckarwerke A.-G. in Esslingen über, welche auch den pachtweisen Betrieb des Elektrizitätswerkes in Schwäb.-Gmünd übernahm, zugleich hörte der Pacht des Elektrizitätswerkes Oehringen auf. da dasselbe von dem Besitzer Gustav Weipert an Zivil-Ing. Wahlström in Stuttgart ver- kauft wurde. Das Elektrizitätswerk Tuttlingen ging am 1. Juli 1910 durch Kauf in den Besitz der Stadtgemeinde Tuttlingen über. Die Ges. hat nunmehr noch im Besitz und Betrieb das Elektrizitätswerk Ravensburg u. das von der Firma C. & E. Fein in Stuttgart erworbene Elektriz.-Werk Buchau a. F. Nach den neuen Statuten ist jetzt Gegenstand des Unternehmens der Ges.: Herstellung von beliebigen in das Gebiet der Elektrotechnik gehörigen Gegenständen; Einrichtung elektr. Anlagen jeglicher Art u. deren Betrieb. Die Ges. darf sich auch bei anderen Unternehm. in jeder Form beteiligen. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hauptaktionär ist die Maschinenfabrik Esslingen, die bei der Rekonstruktion im Jahre 1904 auch die Unterbilanz deckte. Anleihe: M. 700 000 in 4 % Schuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 103 % .. u. 1./8. Tilg. ab 1./2. 1911 in 20 Jahresraten. In Umlauf Ende März 1913: M. 651 266 inkl Zs. u. Agio. Zahlst.: Ges.-Kasse; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank, Württemb. Bankanstalt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3.; früher bis 1904: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Anlagen 533 380, Materialvorräte u. Aussenstände 1 054 245. – Passiva: A.-K. 500 000, Oblig., rückständ. Zs. u. Agio 651 266, Amortis.- u. Ern.-F. 312 517, R.-F. 50 000, Kredit. 5473, Gewinn 68 368. Sa. M. 1 587 625. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 25 953, Gewinn 68 368. – Kredit: Vortrag 11 386, Bruttoüberschuss 82 935. Sa. M. 94 322. Dividenden: 1884–1903: 0 %; 1904/05 (15 Mon.): 4 %; 1905/06–1912/13: 8, 8 6 36 Direktion: Ludwig Kessler. 30. Aufsichtsrat: Vors. A. von Kaulla, Stuttgart; Oberbürgermeister Dr. Mülberger, Esslingen; Gust. von Müller, Stuttgart. Elektrizitäts-Actien-Gesellschaft vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankfurt a. M., Taunus-Anlage 6. Im August 1910 wurde seitens der Bank für elektr. Unternehmungen in Zürich den Aktionären der Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. folgendes Angebot gemacht: Jedem Besitzer von nom. M. 4000 vollgezahlter Aktien der Elektrizitäts-A.-G. vorm W. Lah- meyer & Co. mit Div.-Ber. ab 1./4. 1910 wird freigestellt, seine Aktien mit Div.-Scheinen für 1910/11 u. ff. gegen nom. Fr. 3000 vollgez. neue, mit dem deutschen Reichsstempel versehene Aktien der Bank für elektr. Unternehmungen mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910 umzutauschen. Frist zum Umtausch bis 15./9. 1910. Nom. M. 21 720 000 Lahmeyer-Aktien gingen in den Besitz der Elektrobank in Zürich über. Die Elektrizitäts-A.-G. vorm W. Lahmeyer & Co. bleibt als selbständige Akt.-Ges. bestehen. Gegründet: Eingetr. 9./6. 1892 als „Act.-Ges. für Bau u. Betrieb elektr. Anlagen“; Firmen- änderung lt. G.-V. v. 27./9. 1893. Zweck: Jede Art gewerblicher Ausnutzung der Elektrotechnik, insbes. Bau, Betriel und Verwertung elektrotechnischer Anlagen, sowie infolge der am 31./3 1893 erfolgten Übernahme der Geschäfte der Firma W. Lahmeyer & Co. „Kommandit-Ges.“: Ankauf, Ver- wertung und Ausbeutung von Patenten; Ankauf, Herstellung und Verwertung sämtlicher in das Gebiet der Elektrotechnik einschlagender oder mit derselben in Verbindung stehender Maschinen, Apparate und sonstiger Gegenstände. Die Kommandit-Ges. W. Lahmeyer & Co. erhielt für Übertragung ihrer Geschäfte 700 Aktien und 350 Genussscheine, welch letztere lt. G.-V.-B. v. 14./9. 1897 durch Hergabe von M. 350 000 Aktien zu 112 %, div.-ber. ab 1./4. 1898, abgelöst wurden. Die Elektr.-Akt.-Ges. Lahmeyer betrieb ihre Geschäfte in enger