870 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. der Strassenbeleucht. u. den Stromverkauf sowie die für die Unterhalt. der Strassenbahnen u. für die Netzbetriebe dienenden Bureaueinricht. sowie sämtl. Akten. Die Stadtgemeinde Ludwigshafen a. Rh. erhielt für ihr Einbringen 1240 Aktien, die Stadtgemeinde Homburg 75, die Rheinische Schuckertgesellschaft in Mannheim 330. Der Pfälz. Kreisgemeinde wird zu Lasten der Pfalzwerke A.-G. als Entschädig. für ausgelegte Gründungskosten ein Barbetrag von M. 44 000 gewährt. Zweck: Ausnützung der Elektrizität insbes. durch Erzeug., Bezug u. Verwert., sowie Beteilig. an verwandten Unternehm. in jeder Form. Die Pfalzwerke Akt.-Ges. ist Eigen- tümerin der Kraftwerke in Ludwigshafen a. Rh., Edenkoben u. Homburg (im Ausbau begriffen). Die am 30. Juni vorhandenen bezw. fertiggestellten Anlagen umfassen die Kraftwerke in Ludwigshafen, Edenkoben u. Homburg, eine Übernahme-Transformatorenstation in Spieser- mühle für den Strombezug von der Zentrale der Kgl. Bergwerksdirektion Saarbrücken in Heinitz von 800 Kw., 120 km 20 000-Volt-Leitungen und zwar: a) Ludwigshafen-Nieder- kirchen mit den Anschlüssen Mutterstadt u. Böhl, b) Ludwigshafen-Speyer, c) Edenkoben- Niederkirchen-Freinsheim mit den Anschlüssen Forst u. Wachenheim, d) Spiesermühle- Homburg-Ixheim-Zweibrücken. Im Bau bezw. in Vorbereitung waren ca. 180 km 20 000-Volt- Leitungen, die bis Frühjahr 1914 in Betrieb genommen werden sollen. Angeschlossen waren am 30./6. 1913: 39 Gemeinden mit ca. 210 000 Einwohnern, einer Transformatorleistung von 4450 Kw. und einem Jahreskonsum von ca. 15 000 000 Kwst. Stromlieferungsverträge waren am 30./6. 1913 abgeschlossen mit weiteren 97 Gemeinden mit rund 120 000 Einwohnern und einem Konsum von 3 000 000 Kwst. Weitere Anschlüsse sind inzwischen vollzogen worden. Der Gesamtanschlusswert betrug 15 000 Kw., die höchste Belastung 3600 Kw. Erzeugt bezw. bezogen wurden insgesamt 6 719 650 Kwst.; nutzbar abgegeben 6 463 500 Kwst., ver- kauft 6 182 950 Kwst. Die Pfalzwerke sind gegenüber dem bayerischen Staat verpflichtet, binnen 7 Jahren ihre Leitungen so auszubauen, dass jede pfälzische Gemeinde auf Verlangen elektr. Energie erhalten kann. Die Pfalzwerke Akt.-Ges. hat den Betrieb ihrer Anlagen an die Rheinische Schuckert-Ges. in Mannheim verpachtet. Der Pachtzins beträgt in den ersten 3 Jahren je 5 % des Anlagewertes, in den 3 folgenden Jahren je 6 % u. weiterhin jährlich 7 %. Der Pachtvertrag kann von den Pfalzwerken nach 6 Jahren, von der Rheinischen Schuckert-Ges. erst nach 12 Jahren gekündigt werden. Kapital: M. 7 250 000 in 7250 Aktien à M. 1000. Hiervon bilden die Aktien Nr. 1–1645 die Ser. A u. die Aktien Nr. 1646–7250 die Ser. B. Die Aktien lauten auf den Inhaber u. wurden zu pari begeben. Auf Verlangen eines Aktionärs kann seine Aktie in eine Namens- u. ebenso wieder in eine Inhaberaktie umgewandelt werden. Von den Aktien haben über- nommen die Pfälzische Kreisgemeinde M. 3 900 000, die Stadt Ludwigshafen M. 1 240 000, die Stadt Homburg M. 75 000, die Stadt Frankenthal M. 35 000, die Rheinische Schuckert-Ges. für elektr. Industrie in Mannheim M. 2 000 000. Hiervon sind 1645 Aktien der Reihe A voll u. 5605 Aktien der Reihe B mit 35 % oder M. 350 eingezahlt. Sämtliche Gründer haben für jede übernommene Aktie weitere M. 35 an die Pfalzwerke Akt.-Ges. zur teilweisen Deckung der Gründungskosten eingezahlt. Die allmähliche Einzahlung der restl. 65 % dieser Reihe soll binnen längstens 1½ Jahr erfolgen. Die Pfälzische Kreisgemeinde bot im Mai 1913 900 Stück zu 25 % eingezahlte Pfalzwerke-Aktien der Reihe B zum Selbstkostenpreise von je M. 285 den pfälzischen Gemeinden zum Bezuge an. Anleihe: M. 8 000 000 dürften noch Ende 1913 aufgenommen werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 124 000, Gebäude 551 120, Masch., Transformatoren, Rohrleit., Kessel- u. Schaltanlagen etc. 970 694, Mittelspannungsanlage 959 645, Akkumulatorenbatterie 28 000, Elektrizitätszähler, Werkzeuge u. Gerätschaften etc. 15 927, Vorbereitungskosten 80 000, Debit. 894 420, Kassa 432, Kaut.-Effekten 203 000. — Passiva: A.-K. 3 046 250, Kredit. 496 018, Kaut. 203 000, Ern.-F. 26 237, R.-F. 2783, Div. 45 693, Vortrag 7257. Sa. M. 3 827 240. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 2980, z. Ern.-F. 26 237, Gewinn 55 734. – Kredit: Einnahmen für Pachtzs. 65 000, Kontokorrentzs. 19 952. Sa. M. 84 952. Dividende 1912/13: 3 % p. r. t. auf M. 3 046 250 (6 Mon.). Direktion: Ing. Friedr. Pack. Aufsichtsrat: Vors. Rechtskundiger Bürgermeister Kgl. Hofrat Friedr. Mahla, Landau; I. Stellv. Rechtskundiger Oberbürgermeister K. Hofrat Friedr. Krafft, Ludwigshafen a. Rh.; II. Stellv. Reichstagsabgeordneter Ernst Bassermann, Mannheim; Stadtrat Friedrich Wagner, Ludwigshafen a. Rh.; Landrat Georg Ohligmacher, Stetten: K. Ökonomierat Joh. Berg, Dreisen; Rechtskundiger Bürgermeister Dr. jur. Ernst Hertrich, Speyer; Handelskammerpräs. Franz Wagner, Ludwigshafen a. Rh.; Handwerkskammervors. Baumeister Adam Heil, Kaisers- lautern; OÖkonomierat Karl Schneider, Rittershof Gemeinde Hassel; Dir. Oskar Bühring, Dir. Gust. Nied, Mannheim; rechtskundiger Bürgermeister Theodor Wand, Neustadt a. d. H.; rechtskundiger Bürgermeister Dr. Ludwig Ehrenspeck, Frankenthal; rechtskundiger Bürger- meister Friedrich Rösinger, Zweibrücken; Bürgermeister Ludwig Cappel, Homburg. F. W. Busch Aktiengesellschaft zu Lüdenscheid. Gegründet: 13./8. 1911 mit Wirkung ab 1./5. 1911; eingetr. 21./8. 1911. Gründer: Fabrikant Gustav Busch, Lüdenscheid; Bank-Dir. Ludwig Arioni, Barmen; Komm.-Rat Rich.