3 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Die Erricht. einer pfälz. Überlandzentrale ist im Dez. 1912 auf Grund der von der Rhein. Schuckert-Ges. u. Ing. Oskar v. Miller ausgearbeiteten Pläne mit rund M. 17 000 000 Kosten für den ersten Ausbau als „Pfalzwerke-Akt.-Ges.“ in Ludwigshafen erfolgt. Das Akt.-Kap. beträgt vorläufig M. 7 250 000, wovon die pfälzischen Städte u. der pfälzische Kreis die Mehrzahl der Aktien und die Rheinische Schuckert-Ges. M. 2 000 000 aufbrachten. Ausser- dem werden Oblig. bis zum anderthalbfachen Betrag des Akt.-Kap. ausgegeben. Das Werk —– die Überlandzentrale wird in Homburg (Pfalz) erbaut – wurde auf eine Reihe von Jahren an die Rhein. Schuckert-Ges. verpachtet. Ferner sind die Rhein. Schuckert-Ges. an folg. Geschäften beteiligt: Hessische Eisenbahn-Ges. in Darmstadt, Willstätter Elektrizitäts- werk A.-G. in Willstätt, Elektrizitätswerk Alsenztal, Überlandzentrale Oberhausen A.-G., Elektrizitätswerk Seelbach; Elektrifizierung der Lokalbahn Müllheim-Badenweiler, Elektrizi- täts. Werk Rauschermühle in Plaidt b. Andernach (Versorgung des Kreises Mayen), Licht- u. Kraftwerke der Moselkreise A.-G. in Bernkastel, Überlandwerk Jagstkreis A.-G. in Ellwangen, Elektrische Überland-Zentrale Oberhausen A.-G., Oberhausen (Baden), Elektrizitätswerk Alsenztal (Pfalz). Kapital: M. 8 000 000 in 3000 Nam.-Aktien Serien A, B u. C (Nr. 1–3000) u. 5000 Inh.- Aktien Serie D (Nr. 3001–8000) a M. 1000. Die Aktien Nr. 1–3000 können in Inh.-Aktien umgewandelt werden, was mit der Mehrzahl der Aktien bereits geschehen ist. Urspr. M. 3 000 000. Die G.-V. v. 14./12. 1908 beschloss behufs Betriebserweiterungen Erhöhung um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./8. 1908, angeboten den Aktionären zu 107 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1911 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./8. 1911 p. r. t der Einzahl., übernommen von einem Konsort. (Zahlstellen) zu 116 %, angeboten den Aktionären 3 1 v. 24./6.–10./7. 1911 zu 125 %; eingez. das Agio u. 25 % des neuen A.-K. Die G.-V. v. 16./12. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 2 500 000 (also auf M. 8 000 000) in 2500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./2. 1913, übernommen von einem Konsort. zu 117.50 %; den alten Aktionären im Mai-Juni 1913 3: 1 zu 122.50 % angeboten. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Süddeutschen Disconto-Ges. u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1915 in 25 Jahren, also bis 1939, durch jährl. Auslos. von mind. 4 % der urspr. Anleihesumme im April auf 1./8. (zuerst 1915); ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch übernahm die Ges. die Verpflichtung, vor gänzlicher Tilg. der Anleihe keine weiteren Anleihen aufzunehmen, welchen, was die Sicherstellung des Kapitals und der Verzinsung anbelangt, ein Vorzug vor der gegenwärtigen Anleihe eingeräumt wird. Zahl- stellen wie bei Div. Im Juli freihändig zu 99 % aufgelegt. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1909–1913: 100, 99.50, 99.60, 98, 95 %. Zulassung zur Notiz an der Mannheimer Börse erfolgte am 9./8. 1909; in Erankf. a. M. u. Nov. 1909. Zulassung in Berlin Ende Jan. 1914 beantragt. Anleihe von 1911: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Süddeutschen Disconto-Ges. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1917 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos. von mind. 4 % des urspr. Anleihebetrages im April auf 1./8. (zuerst 1917), ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Keine hypoth. Sicherheit, sonst wie oben. Aufgenommen zur Verstärkuug der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs: Eingeführt in Frankf. a. M. u. Mannheim im Febr. 1912. Notiz wie oben. Zulassung in Berlin Ende Jan. 1914 beantragt. Anleihe von 1913: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1913, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1918. Keine hypoth. Sicherheit, sonst wie oben. Aufgelegt am 28./1. 1913 zu 98.50 %. Die Zulass. in Frankf. a. M. u. Mannheim wird beantragt. Zulassung in Berlin Ende Jan. 1914 beantragt. Hypothek: M. 314 035. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7.; früher bis 1904: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besondere Rücklagen u. Abschreib., alsdann 10 % Tant. an A.-R. von demjenigen Betrag, welcher 4 % des A.-K. übersteigt (mind. aber eine feste Vergüt. von M. 10 000), vertragsm. Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1913: Aktiva: Betriebsunternehm. 7 093 640, Beteilig. 7 893 630, Mobil. u. Fahrzeuge 45 000, Waren Mannheim 28 303, Debit. 10 715 062, Verwalt.-Gebäude 360 000, Avale u. Kaut. 62 142, Effekten 36 819. Kassa 8648, Wechsel 15 121, Bankguth. 755 481, Interims-Kto 257 711. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Oblig. von 1909 2 000 000, do. von 1911 1 500 000, do. von 1913 1 500 000, do. Zs.-Kto 87 750, Hypoth. auf Betriebsunternehm. 314 035, R.-F. 788 144, Rückstell. für Betriebsunternehm. 1 766 778, do. für Beteilig. 1 000 000, Unterst.- Kasse 100 000 (Rückl. 28 867), Kredit. u. Anzahl. 8 623 174, Avale u. Kaut. 123 874, Interims- buchungen 364 006, Div. 540 000, do. alte 75, Spez.-R.-F. 200 000. Sa. M. 27 271 561. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 449 879, Oblig.-Zs. 191 250, Kontokorrent-Zs. 51 758, Abschreib. u. Rückl. 261 197, Dotier. des Rückstell.-Kto für Beteilig. 500 000, Öblig. Disagio 102 193, Gewinn 1 132 589. – Kredit: Vortrag 136 993, Gewinn aus Unternehm., Beteil. etc. 2 551 875. Sa. M. 2 688 868. Kurs Ende 1909–1913: In Frankf. a. M.: 124, 128.40, 153, 138.60, 134.50 %. Die Zulass. der Aktien zur Notiz an der Mannheimer Börse erfolgte am 9./8. 1909, in Frankf. a. M. im Nov. 1909. Die Einführung der Aktien in Berlin Ende Jan. 1914 beantragt. Dividenden 1897/98–1912/13: 8, 8, 10, 7, 4, 5, 4, 5, 6, 7, 7, 7, 7, 7½, 7½, 8 %. Coup.- Veij. 4 J. (K.)