880 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. zu beteiligen oder deren Vertretung zu übernehmen. Beteiligt sind die Isaria-Zählerwerke mit M. 80 000 bei der Uhrenfabrik Pfronten, G. m. b. H. in Pfronten-Weissbach, mit Kr. 50 000 bei der Isaria-Elektro-Ges. m. b. H. in Wien; bei der Isaria-Apparate- (Metall- faden-Glühlampen-) Fabrik G. m. b. H. Schwenningen mit M. 20 000, bei Isaria-Ltd. in London mit M. 100 000. Zugänge bei den Fabriken zu München u. Schwenningen erforderten 1910/11–1912/13 M. 613 156, 185 000, 217 438. Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien à M. 1000. Zwischen der Ges. u. der Akt.- Ges. Brown, Boveri & Cie. in Baden (Schweiz) ist im Sept. 1910 eine Vereinbarung getroffen worden, laut welcher den Aktionären der Isaria-Zählerwerke der Umtausch ihrer Aktien gegen neu zu schaffende Aktien der Brown, Boveri & Cie. freigestellt wird u. zwar unter folgenden Bedingungen: Für jede Aktie der Isaria-Zählerwerke zu nom. M. 1000, div.-ber. für 1910/11 u. ff., kann eine neue Aktie der A.-G. Brown, Boveri & Cie. zu nom. frs. 1250, div.-ber. ab 1./4. 1910, eingetauscht werden. Den Aktionären der Isaria-Zählerwerke wird gleichzeitig auf je 5 zum Umtausch gelangende Aktien ihrer Ges. das Bezugsrecht auf eine neue Brown Boveri-Aktie zu nom. 1250 frs. zum Kurse von 135 % = 1687.50 frs. zuzüglich 4 % Stückzinsen ab 1./4. 1910, angeboten. Die Lieferung der neuen Brown Boveri-Aktien erfolgt vollkommen spesenfrei für die Aktionäre der Isaria-Zählerwerke. Voraussetzung für den Umtausch war, dass von den Aktien der Isaria-Zählerwerke bis zum 28./10 1910 mind. 1000 Stück zum Umtausch eingereicht werden, was auch über diese Zahl hinaus geschehen ist. Die G.-V. v. 5./9. 1911 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 600 000 in 600 Aktien, die zu 125 % einschl. Spesen begeben wurden. Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % Oblig. vom März 1913; Stücke à M. 1000. Tilg. ab 1913 durch Auslos. von je M. 50 000 in den ersten 4 Jahren, von je M. 100 000 in folgenden 7 Jahren, je M 150 000 in den letzten 4 Jahren. Aufgenommen zur Abstossung von Bank- verbindlichkeiten u. Verstärkung der Betriebsmittel. Keine hypoth. Sicherheit. Aufgelegt in der Schweiz zu 99.50 %. Hypotheken: M. 301 917 (Stand ult. März 1913). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Grundstücke 263 023, Gebäude 799 070, Masch. 124 284, Betriebsanlage u. Instrumente 121 320, Werkzeuge 83 488, Licht- u. Kraft-Anlage 38 175, Heiz.-Anlage 21 944, Gas-, Wasser-, Kanal- u. Klosett-Anlage 24 041, Mobil., Geräte u. Einricht. 99 645, Klischees 1, Bibliothek 1, Versuchsapparate 1, Modelle 1, Patente 1, Patentschriften 15 Kassa 11 140, Wechsel 40 440, Effekten 500, Debit. 2 892 852, Kaut. 64 039, Beteilig. an fremden Unternehm. 242 500, Waren 1 799 884. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Oblig. 1 500 000, Hypoth. 301 917, R.-F. 330 000, Spez.-R.-F. 480 000 (Rückl. 50 000), unerhob. Div. 900, Gebühren- äquivalent u. Talonsteuer-Res. 18 000 (Rückl. 6000), Kredit. 1 469 397, Div. 220 000, Tant. an A.-R. 12 101, Vortrag 94 042. Sa. M. 6 626 358. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 495 519, Abschreib. 137 704, Reingewinn 382 144. – Kredit: Vortrag 68 491, Mieten etc. 19 376, Bruttogewinn 1 927 500. Sa. M. 2 015 368. Dividenden 1909/10–1912/13: 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Komm.-Rat Jos. Hackl. Aufsichtsrat: (10) Vors. Justizrat Dr. jur. Ed. Bloch I, Stellv. Komm.-Rat qul. Freundlich, Komm.-Rat Georg Proebst, Ing. Dr. Eugen Schilling, Chemiker Otto Perutz, Otto Freih. von Feilitzsch, München; Gen.-Dir. Jul. Geyer, Augsburg; Karl Engel, Budapest; Walter Boveri, Fritz Funk, Baden (Schweiz). Prokuristen: E. A. Gutsel, Herm. Lesser, Max Fichter, Rud. Kopp, Max Beducker, Walter Ziehm. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind. Leitzachwerke Aktiengesellschaft in München. Gegründet: 23./9. 1911; eingetr. 16./11. 1911. Die behördl. Konz. ist 1911 erteilt. Grunder: Stadtgemeinde München; Bankier Ernst Friedmann, Friedmann, Bleibtreu & Co., Kommandit- Ges., Jacquier & Securius, Rentier Philipp Marx, Berlin. Die Ges. übernahm von den Gründern Ernst Friedmann u. Phil. Marx, Berlin, dann von Komm.-Rat Karl Hromadnik, Pasing, die nachverzeichneten Vermögensgęgenstände gegen eine Vergüt. von M. 9 650 000, wovon der Teilbetrag von M. 166 434 durch Übernahme von auf den übernommenen Grund- stücken lastenden Hypoth., der Rest nach näherer Massgabe des eingereichten Übernahme- vertrages u. zu den dort angegebenen Fristen durch Barzahl. bezw. Hingabe von eigenen Schuldverschreib. der Ges. getilgt wird. Die übernommenen Vermögensgegenstände bestehen in Grundstücken der Steuergemeinden Irschenberg, Reichersdorf, Holzolling, Niklasreuth, Parsberg, Wattersdorf u. Vagen, im einzelnen verzeichnet in den Anlagen I u. II zum Ge- sellschaftsvertrag, dann in Verkaufsrechten u. Rechten zur Erwerb. von Grundflächen, die zum Bau des Leitzachwerks benötigt werden, ferner in Grunddienstbarkeiten u. Berechtig. aus Verpflicht. zur Bestell. von Dienstbarkeiten in bezug auf Wasserrechte nach näherer Massgabe der Anlagen III–V des Gesellschaftsvertrags, endlich in sämtl. für die Erricht. einer Stau-, Triebwerks. u. Bauanlage an der Leitzach gemachten u. noch erforderl. Vor- u. Projektier.-Arbeiten, Plänen, Zeichnungen, Rissen u. Berechnungen. Die Wasserkräfte der Leitzach sind auf eine durchschnittl. 9 ahreserzeug. von 45 000 000 Kilowattstunden be- rechnet. Davon beansprucht die Stadt München jährl. 20 000 000 u. die Oberbayerische Überlandzentrale in München 15 000 000, so dass 10 000 000 Kilowattstunden zur Liefer. an