882 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. grenze u. endlich im Westen bis an die Grenzen der Versorgungsgebiete der Isar- u. Amper- werke einerseits u. die Interessensphäre des Walchenseewerkes andererseits. Das Elektrizitäts- werk Prien wurde auf 45 Jahre gepachtet u. seit 1./1. 1912 im eigenen Betrieb übernommen. Durch Erwerb oder Ablös. sicherte sich die Ges. die Absatzgebiete der Elektrizitätswerke Feilnbach, Rohrdorf, Bernau, Beyharting u. Josephstal. Stromlieferungsverträge wurden mit den Elektrizitätswerken Endorf, Aschau, Antwort, Schonstett u. dem Murnwerk abgeschlossen. Das Elektrizitätswerk Miesbach G. m. b. 1. dessen Geschältsanteile in Besitz der Ges. über- gingen, wurde 1912/13 ganz von der Ges. aufgenommen. Um schon während der Bauzeit mit der Stromlieferung an die Gemeinden beginnen u. insbes. für den Bau der Leitzachwerke elektr. Kraft bereit stellen zu können, wurden mit einigen bestehenden Kraftwerken Verträge abgeschlossen, wonach diese Werke den benötigten Strom lieferten. Die Ges. konnte daher einen Teil ihres Versorgungsgebietes schon im April u. Mai 1912 in Betrieb nehmen. Kapital: M. 2 300 000 in 2300 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 110 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Immobil. 49 797, Baukto 2 169 750, Telephonanlage 23 816, Transformatorenstationen Redenfelden, Steinbeis, Rösner, Heufeld 48 993, Trans- formatoren der fertigen Stationen 146 098, Zähler u. Strombegrenzer 53 020, Inventar 11 062, Werkzeuge 8969, Konz. 218 983, Automobil 2500, Kassa 2682, Wechsel 1371, Warenbestände 127 250, Murnwerkhypoth. 22 778, Kaut. 6300, Bebit. 231 268, Bankguth. 9624. – Passiva: A.-K. 2 300 000, Hypoth. 17 764, Kredit. 368 593, Bankschuld 269 759, Kaut. 6300, Stromrückl. 29 000, Gewinn (Vortrag) 142 850. Sa. M. 3 134 267. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 45 443, Zs. 254, Tant. u. A.-R.-Spesen 8884, Steuern 8235, Versich.-Prämien 7356, Abschreib. 24 502, Stromrückl. 10 000, Gewinn (Vortrag) 142 850. – Kredit: Vortrag 41 814, Überschuss f. Stromlieferung, Zählermieten, Installationen etc. 205 712. Sa. M. 247 527. Dividenden 1911/12–1912/13: 0, 0 % (Baujahre). Direktion: Geh. Oberbaurat Rud. Schmick, Dipl.-Ing. W. Binswanger. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ernst Friedmann, Berlin; Stellv. Justizrat Dr. Ignaz Heins- furter, Rechtsanwalt, München; Bergwerks-Dir. Karl Kraiger, Helmstädt; Klemens Zell, Dir. des städt. Elektriz.-Werks, München: Komm.-Rat Alb. Pinkuss, Rentier Phil. Marx, Berlin; Gen.-Dir. Paul Silverberg, Cöln. Prokurist: Hugo Dukas. Elektrizitätswerk Munderkingen A.6. in Munderkingen. Gegründet: 22./10. 1890. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Firma bis 1911 Stadtmühle Munderkingen vormals H. Krauss Akt.-Ges. Zweck: Bis 1911: Betrieb einer Kunstmühle, sowie aller bezügl. Handelsunternehmungen. Die Ges. hat 1908 die Vermahlung von Holzstoffen aufgenommen. Die a. o. G.-V. v. 9./7. 1910 u. 15./5. 1911 beschlossen die Umwandl. des Betriebes zu einem Elektrizitätswerk. Die neue Firma lautet Elektrizitätswerk Munderkingen A.-G., an das bis 1912 bereits 82 Ortschaften angeschlossen waren. Die Stromlieferung wurde Anfang des Geschäftsj. 1912/13 aufgenommen. Kapital: M. 280 000 in 280 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 330 000, herabgesetzt zwecks Tilg. der Unterbilanz von M. 100 987 lt. G.-V. v. 14./5. 1901 um M. 110 000 (auf M. 220 000) durch Zus. legung von je 3 in 2 Aktien. 6 Aktien „ zurückgekauft. Das Geschäftsj. 1909 ergab einen Verlust von M. 48 393, der sich 1910 auf M. 103 755 erhöhte u. durch Sanierung auf M. 85 724 verminderte. Zur Tilg. der Unterbilanz wurde lt. G.-V. 15./5. 1911 eine Zuzahlung von M. 1050 auf jede Aktie geleistet, ausserdem wurden neue Aktien ausgegeben, u. zwar um einen solchen Betrag, dass die durch Zuzahlung u. der durch die Kap.-Erhöhung neu beschafften Aktien (begeben zu 105 %) zus. M. 280 000 beträgt. Hypotheken: M. 105 000 zu 4½ %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3.; bis 1911 v. 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 2000 fester V ergüt.), Rest nach GV.B, Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Immobil. 529 740, Transf.-Stat.-Kto 152 334, Fernltgs.- Kto 257 993, Ortsnetzkto 142 747, Zählerkto 2813, Schantanl. Centrltgs.-Kto 28 752, Masch. 63 517, Werkzeuge 2554, Mobil. 2247, Waren 9039, Kassa 277, Postscheck 121, Transit. Aktiven 7586, Verlust 81 521. – Passiva: A.-K. 280 000, Hypoth. I 105 000, Bank- u. Waren- forder 832 395, Reorganisationskto 4810, Transit. Passiven 59 042. Sa. M 1 281 248. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 24 965, Betriebskosten 5977, Zs. 25 322, Abschreib. 20 619, Rekognit.-Gebühren 680, nicht eingeg. Stromgelder 48, Verlust 23 459. – Kredit: Pacht u. Miete 330, Stromeinnahmen 18 124, Waren 877, Zählermiete 220, Verlust 81 521. Sa. M. 101 074. Dividenden 1890/91–1912/13: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 4, 3, 0, 0,0,0, 0, 0, 0, 0 %. (1911/12 war ein Baujahr). Direktion: Ing. Fabian Enders, Stellv. Ing. Heinr. Bantleon (aus A.-R. del.). Aufsichtsrat: 8) Vors. Bank-Dir. Sali Thalmessinger, Ing. Heinr. Bantleon, Rechts-