Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 394 Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 67 909, Gebäude 470 000, Brunnenanlage 19 000, Masch. 120 000, Fabrik-Einricht. 186 500, Kabel u. Leitungsanlage 34 000, Werkzeug 2500, Heizung u. Beleucht. 15 000, Patente 262 000, Effekten 4500, Waren 326 788, Kassa 2284, Wechsel 2367, Debit. 40 609, Versich. 400. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Bankkredit 157 190, Hypoth. u. Darlehn 203 750, Kredit. 65 308, Akzepte 14 532, Interims-Kto 12 850, Disp.-F. 100 000, Vortrag 227. Sa. M. 1 553 858. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 391 940, Abschreib. 166 075, Waren 224 763, Handl.-Unk. 116 993, z. Disp.-F. 100 000, Vortrag 227. Sa. M. 1 000 000. – Kredit: Sanierungsgewinn M. 1 000 000. Dividenden: 1910/11: 0 % (Baujahr); 1911/12–1912/13: 0, 0 %. Direktion: Ing. Hendrik Louis Wevers, O. F. E. Voerster. Prokuristen: Georg Otto Kleibert, Karl Otto Glatzer. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Rich. Schuricht, Stellv. Fabrikant Adolf Leupold, Rentier Herm. Otto, Johs. Thieme, Oswald Schindler, Plauen; Johs. Lindemann, Auerbach i. V. Zahlstelle: Plauen: Vogtländ. Bank. Kabelwerk Rheydt Akt.-Ges. in Rheydt. Gegründet: 28./2. 1898. Zweck: Betrieb einer Fabrik von Kabeln und Drähten, Legung von Kabeln und Ausführung aller in dieses Fach einschlagenden Arbeiten. Das 1898 erbaute, seit Anfang 1899 im Betrieb befindl. Fabriketablissement wurde 1901, 1903 u. 1905 bedeutend vergrössert. Die Ges. erwarb Nov. 1903 das Geschäft der Firma Ad. Hohnholz in Rheydt, Fabrik aller Sorten isolierter Leitungen, Kabel, Schnüre, Drahtzieherei und Gummifabrik. 1906/07 Erricht. eines Kupfer- u. Bronzewalzwerkes. Im Geschäftsjahr 1912/13 betrug der Warenausgang über M. 20 000 000; das Walzwerk hat ca. 10 000 t Kupfer verarbeitet. Die Kupfervorräte des Werkes erlitten 1907/08 durch den Preissturz eine Entwert. von rund M. 500 000 Nach Abzug dieses Verlustes blieb noch ein verfügbarer Gewinn von M. 277 916, von dem M. 274 082 zu Abschreib. verwandt u. der Rest von M. 3834 vorgetragen wurde. Die Ges. litt 1909/10 schwer unter der Gummihausse. In 1910/11 ist die Ges. im allgemeinen nicht genügend beschäftigt gewesen. Die Verkaufspreise für Leitungsmaterial blieben gedrückt u. eilten dem Weichen der Rohmaterialien weit voraus. Nach M. 221 643 Abschreib. ergab sich ein Ver- lust von M. 28 342, der aus dem Gewinn des J. 1911/12 (M. 783 439) gedeckt werden konnte. Der Reingewinn für 1912/13 betrug M. 1 302 374, wovon M. 395 851 auf Dubiose zur Ab- schreib. kamen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1901 um M. 500 000 in 500 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1901 p. r. t., angeboten den Aktionären 1.–20./10. 1901 zu 102 %, anderweitig zu 110 %, ferner lt. G.-V. v. 23./9. 1905 um M. 750 000 in 750 ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 2:1 v. 23./9. bis 15./10. 1905 zu 135 % franko, einzuzahlen 50 % u. Aufgeld am 15./10. 1905. restl. 50 % am 15./3. 1906. Die G.-V. v. 17./10. 1906 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 500 000 (auf M. 3 750 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, angeboten den bisher. Aktionären 3:2 vom 18./10. bis 3./12. 1906 zu 138 % frei Zinsen. Agio mit M. 526 366 in R.-F. Das neue Kap. war er- forderlich für Betriebserweiterungen sowie zum Bau eines Kupfer- u. Bronzewalzwerkes. das im April 1907 in Betrieb kam. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 25./10 1909 um M. 1 250 000 (auf M. 5 000 000) in 1250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 25./10.–30./11. 1909 zu 104 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1909. Ferner soll das A.-K. um weitere M. 500 000 (also auf M. 5 500 000) erhöht werden. Diese 500 Stück sollen zur Einführung des gesamten A.-K. an der Berliner Börse verwendet werden. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Beschl. des A.-R. v. 25./4. 1904, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von mind. 5 % auf 1./7. Die Oblig. sind zu 101 % vom Vors. des A.-R. übernommen und hatten die Aktionäre bis 15./5. 1904 ein Bezugsvorrecht. In Umlauf Ende Juni 1913 M. 511 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonder-Rückl., 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., 8 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstück 127 369, Gebäude 690 253, Bahnanschluss 10 299, Masch. u. sonst. Betriebseinricht. 572 927, Kabeltrommeln 1, Möbel u. Utensil. 1, Werkzeuge 2, Modelle u. Zeichnungen 2, Patente 1, Walzwerk 646 175, Effekten 42 698, Debit. 5 079 565, Avale 232 728, vorausbez. Versich. 13 900, Kassa 4114, Wechsel 6556, Post- scheck-Kto 3586, Rohmaterial 411 230, Halbfabrikate 300 047, fertige do. 1 110 135, Kabel- garnituren 69 531, Material. 67 181. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 511 000, do. Zs.-Kto 9045, R.-F. I 1 040 891 (Rückl. 216 764), do. II 250 000 (Rückl. 20 000), Talonsteuer-Res. 30 000 (Rückl. 15 000), Kredit. 1 264 034, Avale 232 728, Abschreib. auf Dubiose 395 851, Div. 600 000, Tant. an A.-R. 66 848, Wehrbeitrag 15 000, Grat. 35 000, Unterstütz.-F. 25 000, Vortrag 308 761. Sa. M. 9 388 310. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 671 642, Steuern 12 379, Zs. u. Skonti 139 180, Abschreib. 395 851, Reingewinn 1 302 374. –. Kredit: Vortrag 236 764, Fabrikat.- Gewinn 2 284 664. Sa. M. 2 521 428. Kurs: Die Aktien sollen an der Berliner Börse eingeführt werden.