Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 903 aufnahm. Um eine Erweiterung des Werkes zu vermeiden, wurde dasselbe 1913 in eine Umformerstation verwandelt u. wird seitdem der Strom von dem Elektrizitätswerk Rheinau der Oberrhein. Eisenbahn-Ges. in Mannheim bezogen. Die Ges. gibt ausser in Wiesloch selbst an 24 Gemeinden der Umgegend Licht u. Kraft ab, u. es stehen noch weitere Ab- schlüsse zu erwarten. 1903/04 wurde eine Anzahl Staatsbahnhöfe u. die Heil- u. Pflegeanstalt Wiesloch angeschlossen. Mit sämtl. Gemeinden bestehen auf 25 J. hinaus Verträge wegen der Strassenbeleucht., sowie wegen der ausschliesslichen Benützung der Strassen u. Plätze zur Legung von Leitungen. Die Ges. hat ausserdem mit der elektr. Strassenbahn Heidelberg- Wiesloch einen Vertrag abgeschlossen, wonach die letztere sich verpflichtet, während 25 Jahre den grössten Teil des benötigten Stromes von ihr zu beziehen. Ferner haben sich die Badische Lokal-Eisenbahnen A.-G. zur Entnahme des Stromes für den Betrieb der Bahnverbind. Wiesloch-Bahnhof— Wiesloch-Stadt (2.4 km) gleichfalls auf 25 Jahre vertraglich verpflichtet. Ult. März 1913 waren angeschlossen 380 Motoren mit 1789 PS. bezw. 1431 Kw., Lampen u. Apparate 1354 Kw.; demnach waren mehr angeschlossen am 31./3. 1913 zus. 2785 Kw. Die Anzahl der erzeugten Kwst. betrug 1910/11–1912/13: 2 275 000, 2 743 059, 2 804 212. Kapital: M. 890 000 in 890 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt zwecks Tilg. der Unterbilanz per 31./3. 1902 von M. 59 554 lt. G.-V. v. 18./9. 1902 um M. 60 000, indem 60 Aktien der Ges. valutafrei zur Vernicht. zur Verf. gestellt wurden. Zur Deckung des Verlustes aus 1902/1903 von M. 49 564 sind wieder M. 50 000 Aktien valutafrei zur Verfüg. gestellt u. das A.-K. lt. G.-V. v. 26./9. 1904 um diesen Betrag herabgesetzt. – Das Jahr 1902/03 ergab wieder M. 49 564 Fehlbetrag, der sich bis ult. März 1909 auf M. 308 602, 1910 auf M. 390 515 u. 1910/11 auf M. 441 811 erhöhte, sich aber 1911/12 auf M. 427 857 verminderte. Der gesetzl. R.-F. ist aufgezehrt. Die Majorität der Aktien ging 1911 aus dem Besitz der Elektrizitäts-A. G. vorm. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. an die Oberrheinische Eisenbahn- Ges. A.-G. in Mannheim über. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1900, lautend auf den Namen der Oberrhein. Bank, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %; unkündbar bis 1906. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan durch Verl. (zuerst am 1./7. 1906) auf 2./1.; verstärkte oder Total- kündig. ab 1906 mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf das Elektrizitätswerk Wiesloch. Pfandhalter: Rhein. Creditbank. Zugelassen M. 1 000 000, davon aufgelegt zur Subskription M. 500 000 am 6./12. 1900 zu 97.50 %. Die restl. M. 500 000 sind seit 1902 zur Vornahme von Erweiterungsbauten u. Tilg schwebender Schulden frei- händig begeben worden. Zahlst.: Wiesloch: Ges.-Kasse; Karlsruhe, Mannheim: Rhein. Creditbank. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. n. F. In Umlauf Ende März 1913 M. 844 000. Kurs Ende 1900– 1913: 97.50, –, –, 100, 98, 95, 95, –, –, –, –, –, –, – %. Notiert in Mannheim. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers-: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., vom übrigen Reingewinn 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. etc., Rest zur Verf. der G.-V., welche auch die Bildung weiterer Rücklagen beschliessen kann. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Grundstücke 24 728, Gebäude 381 391, masch. Ein- richtung 772 900, Verteil.-Netz 967 704, Transformatoren-Unterstationen 242 433, Werkzeuge u. Inventar 41 131, verschiedene Vorräte 55 235, Versich. 3081, Kaut. 3100, Kassa 7086, Bankguth. u. div. Debit. 26 705, Stromausstände 30 848, Verlust 414 225. – Passiva: A.-K. 890 000, Oblig. 844 000, do. Zs.-Kto 9708, verl. Oblig. 2000, Ern.-F. 451 738, Delkr.-Kto 1500, Kaut. 3100, Kredite 600 000, div. Kredit. 168 526. Sa. M. 2 970 573. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 427 857, Oblig.-Zs. 38 739, Schuld-Zs. 46 428, Ern.-F. 48 421, Delkr.-Kto 1000, Betrieb u. Installation 272 314. – Kredit: Strom- einnahmen, Installat., Zs. u. Provis. 420 536, Verlust 414 225. Sa. M. 834 761. Kurs Ende 1900–1913: –, –, –—, –, 50, 50, 34, 22, 22.50, 17, 19, –, 30, 36 %. Eingeführt 7./2. 1900. Voranmeldungen zu 110 % plus 4 % Zs. ab 1./4. 1899. Notiert in Mannheim. Dividenden: 1898/99–1899/1900: 2½, 3 % p. r. t. (Baujahre); 1900/01–1912/13: 0, 0, 0, 0, 0, 09, 0, 0, 0, 9,.0, 0, 0 % CGoup e ) Direktion: Dir. Sieg. Nettel, Dir. Oskar Bühring. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Reichstagsabgeordneter Ernst Bassermann, Oberbürgermeister Martin, Mannheim; Hugo Stinnes, Mülheim-Ruhr. Zahlstellen: Karlsruhe u. Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren weitere Niederlass.; Frankf. a. M.: Elektr.-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. Act.-Ges. Electricitätswerk Wilster zu Wilster, Holstein. Gegründet: 1895. Zweck: Betrieb einer elektrischen Beleuchtungsanlage. Kapital: M. 113 800 in Nam.-Aktien à M. 200. Bis 1912: M. 53 800. Die G.-V. v. 27./11. 1912 beschloss Erhöhung um M. 60 000, begeben zu pari. Hypotheken: M. 86 720. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 94 626, Masch. 65 513, Wasser- versorg.-Anlage 1222, Akkumulatoren 7325, Leitungsnetz 25 183, Hausanschlüsse 5698, Zähler 5134, Bureau-Utensil. 912, Werkzeuge u. Betriebsutensil. 6408, Lager 15 650, Brennmaterial. 1850, Bankguth. 25 287, Putz- u. Schmiermaterial 450, Verpackungsmaterial 50, Kassa 483, Säure u. Wasser 50. Passiva: A.-K. 113 800, R.-F. 2738 (Rückl. 239), Ern.-F. 7943 (Rückl. 239), Hyp. 86 720, Schuldschein 25 500, Kredit. 14 838, Div. 4100, Vortrag 203. Sa. M. 255 845.