Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 905 Zweck: Erwerb und Betrieb elektr. Anlagen jeder Art, insbesondere des Elektrizitäts. werkes Zell i. W. Die Grossherzogl. Badische Regierung, Bezirksamt Schönau, erteilte eine in der Zeit unbegrenzte Konzession für die Benutzung des Gefälles der Wiese, beginnend bei dem Werk bis ca. 4 km aufwärts. Die Wasserkraft beträgt rund 800 PS. Das von der Helios E.-A. in Cöln errichtete Werk in Mambach liefert elektr. Energie ausser an Zell, an die Gemeinden Mambach, Fahrnau, Hausen sowie an eine Papierfabrik in Schopfheim. Der Betrieb wurde 1899 eröffnet. Angeschlossen waren am Schlusse des Geschäftsjahres 1907/08 159 Kw. für Licht, 491 Kw. für Kraft; 1908/09: 167 Kw. für Licht, 495 Kw. für Kraft; 1909/10: 178 Kw. für Licht, 510 Kw. für Kraft; später nicht veröffentlicht. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 25./2. 1903 um M. 500 000. Buchgewinn verwandt mit M. 355 154 zur Tilg. der Unterbilanz per 31./5. 1902, mit M. 34 000 zur Stärkung des Ern.-F. u. M. 96 237 zur Erfüllung des R.-F. Die gesamten Aktien befinden sich im Besitz der A.-G. für Elektricitäts-Anlagen in Berlin, Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % z. R.-F. (erfüllt). Rückl. an Ern.-F. u. Amort.-F., 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest ist weitere Div. Bilanz am 31. Mai 1913: Aktiva: Anlagen 1 070 433, Kassa 2465, Lager 13 686, Debit. 92 162. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Ern.-F. 14 144, Kredit. 11 580, Talonsteuer- Res. 3000, Reingewinn 50 021. Sa. M. 1 178 747. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 30 320, Abgaben u. Versich. 11 180, Ab- schreib. 20 000, Talonsteuer-Res. 1000, Reingewinn 50 021. – Kredit: Vortrag 4731, Strom- lieferung, Messermiete, Installat. u. verschiedene Einnahmen 105 988, Zs. 1803. Sa. M. 112 523. Dividenden 1900/01–1912/13: 5 % (f. 11 Mon.), 0, 2¾, 2 ¾, 2, 2½, ,% 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ewald Pastor, H. Hellenbroich. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. J. Breul, Stellv. Kuno Feldmann, Reg.-Rat a. D. Gust. Kemmann, Berlin-Grunewald; Dir. Dr. Paul Steiner, Berlin-Schöneberg. ――――――――――― Industrie der Steine und Erden. Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. Stein- und Thon-Industriegesellschaft „Brohlthal- in Burgbrohl (Bezirk Coblenz). Gegründet: 12./4. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Sitz der Ges. bis 2./9. 1913 in Cöln. Zweck: Erwerb, Pachtung, Veräusserung u. Verpachtung von Stein- u. Thonlagern, Aus- beutung der der Ges. gehörigen Stein- u. Thonlager u. Errichtung u. Betrieb aller Anlagen u. Fabriken, welche zu diesem Zwecke dienen können. Die Ges. liefert aus ihren Gruben Thone u. Quarzite für keramische Zwecke. Die 1901/1902 neu erbaute u. 1903 ausgebaute Fabrik in Burgbrohl fabriziert feuerfeste u. säurebeständige Produkte für jegliche Ver- wendungszwecke. Ausserdem Betriebsstellen in Antweiler, Herchenberg u. Buchholz. Die Ges. besitzt von den Antweiler Thon- u. Chamotte-Werken G. m. b. H. sämtl. M. 250 000 und dem Thonwerke Ringen im Ahrthal G. m b. H. in Ringen sämtliche M. 50 000 Anteile. Die Fabrik Antweiler wird von der Ges. Burgbrohl betrieben. Die Unterbilanz erhöhte sich infolge der ungünstigen Markt- bezw. Konkurrenzverhältnisse 1903 von M. 363 470 auf M. 500 219, 1904 auf M. 861 383, 1905 auf M. 1 082 685, 1906 auf M. 1 245 782, 1907 auf M. 1 422 681, 1908 auf M. 1 727 069, verminderte sich aber 1909 auf M. 1 327 000 durch Gutschrift von M. 400 000 Zinsen auf Bank-Kredit., andererseits betrug der Verlust für 1909 M. 388 292, sodass der Verlust wieder auf M. 1 715 362 stieg, der sich 1910 durch Nachlass von M. 400 000 auf M. 1 313 362 verminderte. aber durch M. 460 383 Verlust in 1910 wieder auf M. 1 775 745 erhöhte. Eine finanzielle Rekonstruktion fand lt. G.-V. v. 11./12. 1911 statt (siehe bei Kap.). Im J. 1912 ist das Hauptwerk Burgbrohl von einem grossen Brandschaden betroffen worden. Der Wiederaufbau der zerstörten Anlagen ist in den ersten Monaten des J. 1914 endgültig durchgeführt u. zwar ist gleichzeitig damit eine wesentliche Erweiterung der beiden Betriebe Burgbrohl u. Antweiler verbunden worden. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./12. 1900 um M. 1 000 000 in 1000, zum Nennwert zuzügl. M. 22.50 für Stempel u. Kosten ausgegebenen Aktien. Die a. o. G.-V. v. 11./12. 1911 beschloss zur Beseitig. der Unter- bilanz (Ende 1911 M. 1 775 745) das A.-K. von M. 2 000 000 um M. 500 000 auf M. 1 500 000 in der Weise herabzusetzen, dass M. 500 000 Aktien vernichtet werden. Die G.-V. hat ferner beschlossen, das A.-K. von M. 1 500 000 um M. 1 425 000 bis auf M. 75 000 in der Weise herabzusetzen, dass je 20 Aktien in eine zus.gelegt werden. Sodann hat die G.-V. beschlossen,