Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 911 die Arbeiterzahl bis auf 200 Mann zu verstärken u. unter Zuhilfenahme einer elektr. an- getriebenen Bohrmaschinenanlage sämtl. 6 Lager durch einen tiefen u. verschiedene obere Stollen zu lösen u. dadurch die Angriffsflächen derart zu vermehren, dass jährl. 100 000 Ztr. produziert werden können. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000; aufgelegt zu 105 %. Der Bilanzverlust aus 1911 erhöhte sich 1912 auf M. 44 820. Die a. o. G.-V. v. 15./11. 1913 beschloss Umwandlung der St.-Aktien zu Vorz.-Aktien durch Zuzahl. von 50 % des Nennbetrags, sowie über Erhöh. des A.-K. um den Betrag bis zu M. 200 000 durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Aktien zum Nennbetrage von je M. 1000 mit gleichen Rechten wie die Vorz.-Aktien. Hypotheken: M. 155 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Iin I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bergwerksgerechtsame 247 000, Grundstücke 14 075, Gebäude 26 160, Pressluftanlage 32 533, Wegeanlage 3537, Mobil. 4635, Grubenbahn 15 482, Vaterial. 1359, Grubenkassen 922, Stollenbau u. Vorricht. 98 675, Fuhrwerk 369. Schiefer 48 312, Debit. 23 159, Verlust 44 820. – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 155 000, Kredit. 98 208, Akzepte 3880, Arb.- u. Beamten-Versich. 195, rückständige Löhne 3759. Sa. M. 561 043. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 20 656, Fuhrwerk 204, Material. 6738, Gebäudeunterhalt. 128, Löhne 91 523, Arb.- u. Beamten-Versich. 4152, Fuhrlohn 3890, Unk. 13 752, Steuern u. Abgaben 2422, Zs. u. Skonto 12 070, Effekten 896, Dubiose 3602, Abschreib. 14 902. Kredit: Schiefer 130 119, Verlust 44 820. Sa. M. 174 940. Dividenden 1911–1912: 0 %. Direktion: Ewald Giebeler. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Giebeler, Siegen; Stellv. Bergwerks-Dir. Emil Frisch, Bonn; Bankier Karl Schmidt, Saalfeld. = 0 0 * 5 3 Granitwerke Steinerne Renne Aktiengesellschaft mit dem Sitze im Gutsbezirk Schloss Wernigerode. Gegründet: 9./8. 1899 mit Wirkung ab 1./7. 1899. Gründer siehe Jahrg. 1900/01. Die Firma Max Meyerstein in Hannover brachte mit Wirkung ab 1./7. 1899 in die Ges. ein u. a.: die Rechte u. Pflichten, sowie das Grundeigentum in Grösse von 5 ha, das sie von dem Fürsten Stolberg-Wernigerode 1899 ewwvorben hatte, ferner das gesamte, zu den Steinbrüchen u. der Wasserkraftanlage gehörige Zubehör u. Inventar, sowie die Vorräte an Steinen. Das XAusbeutungsrecht bezieht sich insgesamt auf eine Fläche von ca. 41 ha u. ist auf 75 Jahre erworben. Die Fabrikgrundstücke fallen nach 75 Jahren an den Fürsten zu Stolberg- Wernigerode zurück. Für ihre Einlage erhielt die Firma Max Meyerstein M. 500 000 in Aktien der Ges., ausserdem M. 100 932 bar. Zweck: Betrieb von Granit- u. anderen Steinbrüchen u. Bearbeit. von Granit u. sonst. Gestein, Ausnutz. natürl. Wasserkräfte, spec. derjenigen der Steinernen Renne (jetzt 300 HP.), Holtemme, der elektr. Energie zu industr. Anl. Erbaut ist 1902 eine Schotterwerksanl. mit 2 Brechern, 1903 eine Granitsägerei und-Schleiferei, 1905 eine Marmorsägerei. Gewonnen wird graublauer, roter und grüner Granit, Pflastersteine, sowie Marmor in den Marmor- brüchen a. d. Lahn. Ein Teil des unrentablen Betriebes an der Lahn ist aufgegeben. Arb. 1909 140. Das Jahr 1905 ergab M. 241 283 Gesamtverlust, womit die Unterbilanz auf M. 626 065 anwuchs, die sich 1906 auf M. 1 135 980 steigerte. Wegen d. Sanierung u. d. neuen Verlustes von M. 629 346 s. bei Kapital. Mit dem Wechsel in der Direktion am 1./10. 1911 wurden auch Massnahmen zur völligen Umgestaltung der Betriebe getroffen. Kapital: Bis 1912: M. 1 295 000 in 1095 abgest. Aktien u. 200 neue Aktien von 1907. sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, beschloss die G.-V. v. 29./4. 1902 Verminder. des A.-K. um M. 300 000 durch Vernicht. von 300 Aktien, die von der Firma Max Meyerstein in Hannover unter der Beding. zur Verfüg. gestellt wurden, dass auf mind. 400 der verbleib. Aktien je M. 500 Zuzahl. geleistet würde; Frist 25./8. 1902. Die Aktien mit Zuzahl. sind in 6 % Vorz-Aktien umgewandelt. Für jede Zuzahlung gelangte ein Genussschein zur Ausgabe. Buchgewinn der Transaktion M. 506 000, verwandt zur Tilg. der Unterbilanz am 31./12. 1901 (M. 54 925), Abschreib., Deck. von Betriebsverlusten u. weiterem Ausbau des Werkes. Die G.-V. v. 21./12. 1903 beschloss Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von höchstens 810 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, welche den Aktionären bis 15./4. 1904 zu pari angeboten wurden, und zwar den Inhabern der 412 alten Vorz.-Aktien 1:1, den Inhabern der 288 St.-Aktien 3: 2. Die St.-Aktien und alten Vorz.-Aktien, auf welche das Bezugsrecht ausgeübt ist, sind gleichfalls in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt. Die Inhaber der Genusssch. hatten das Recht, auf je 2 Scheine I neue Vorz.- Kktie zu beziehen u. auf diese Aktie 2 Genusssch. à M. 500 in Zahl. zu geben. Das Bezugs- rocht ist auf sämtl. Vorz.-Aktien u. 412 Genusssch. ausgeübt, ferner auf soviel St.-Aktien, dass das A.-K. um M. 680 000 auf M. 1 380 000 erhöht erscheint (195 St.-Aktien u. 1185 Vorz.- Xktien). Die Genussscheine sind damit also verschwunden. Behufs Tilg. der Unterbilanz (ult. 1906 M. 1 135 980) u. zwecks Abschreib. u. Rücklag. beschloss die a. o. G.-V. v. 23./3.bezw. 18./4. 1907, nach Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien zunächst das A.-K. von M. 1 380 000 durch Zus.legung im Verhältnis von 20: 1 auf M. 69 000 herabzusetzen (Frist 17./8. 1907). Gleich seitig wurde den Aktionären freigestellt, die Zus. legung durch Zuzahlung von 95 % auf jede Aktie auszuschliessen (Frist 27./5. 1907). Ausserdem wurde beschlossen, das A.-K. um den Betrag von M. 200 000 durch Ausgabe von 200 neuer Aktien zu pari plus 2 % für Stempel zu erhöhen. Auf 1080 Aktien erfolgte die Zuzahlung von 95 %, 300 Aktien wurden, 20 1 *