Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. 919 höhung des Rückstell.-Kto auf M. 330 000. Nach Aufzehrung dieser Rücklage von M. 330 000 u. nach regulären Abschreib. von M. 495 239 sowie nach weiteren a. o. Abschreib. ergab sich für 1911 ein Gesamtverlust von M. 1 597 602. Das ungünstige Ergebnis ist auf verschiedene für die Ges. ungünstig verlaufene Prozesse zurückzuführen, sowie auf a. o. Abschreib. mit Rücksicht auf schwebende Streitfragen. Schliesslich haben auch die ungünstige Lage des Baumarktes u. der Verlust bei zwei grossen Berliner Objekten u. ferner die schlechte Ab- wickelung der Liquidation der Wiener Filiale ungünstig mitgewirkt. Im J. 1912 erhöhte sich die Unterbilanz auf M. 1 916 043. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./5. 1900 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, angeboten den Aktionären zu 120 %. Hypotheken: M. 75 000 zur I. Stelle zu 4 %, M. 49 000 zur II. Stelle zu 4¼ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte. Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 181 000, Geräte u. Masch. 380 000, Mobil. 13 000, Holz 200 000, Halbfabrikate 503 000, Wertp. 268 393, Kassa 6603. Hypoth.-Guth. an I. Stelle 76 500, Wechsel 4760, Patente 1, Debit. 2 467 729, Bürgschaftskto 97 500, Kaut. (hinterlegte Effekten) 219 577. Kaut., Berlin 3980, Aval-Debit. 929 006, Verlust 1 597 602. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 124 000. Kredit. 3 578 269, Bürgschaftskto 97 500, Kaut. (hinterlegte Effekten) 219 577, empfangene Kaut. 300, Kredit. 929 006, Sa. M. 6 948 653. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 205 509, Gen.-Kosten, Zs. u. Steuern 366 129, Abgänge, Abschreib. etc. 495 239, Rückstell. auf Ansprüche aus Prozessen u. Diffe- renzen 275 000, Betriebsverlust 585 724. – Kredit: Entnahme aus Rückstell.-Kto 330 000, Bilanzverlust 1 597 602. Sa. M. 1 927 602. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. 181 000, Geräte u. Masch. 274 873, Mobil. 2310, Holz 37 200, Halbfabrikate 266 760, Effekten 197 020, Patente 1, Kassa 4239, Wechsel 660, Debit. 1 100 358, Kaut. 196 777, Bürgschaft 85 000, Avale 574 005, Verlust 1 916 043. – – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 124 000, Kredit. 1 856 468, Bürgschaft 85 000, Kaut. 196 777, Avale 574 005. Sa. M. 4 836 251. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 597 602, Betriebsverlust 329 942. — Kredit: Effektengewinn 11 500, Verlust 1 916 043. Sa. M. 1 927 544. Dividenden 1899–1912: 15, 15, 10, 0, 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Rob. Priestersbach, Düsseldorf. Prokuristen: G. Charisius, W. Tacke, Diedenhofen; A. Schmidt, Berlin; H. Schlenter- mann, H. Krämer, Halle a. S.; F. Lebrecht, F. Richter, München. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Justizrat Dr. jur. Rob. Becker, Stellv. Exzell. v. Reichenau, Düsseldorf; Bank-Dir. Dr. Fuss, Berlin; Rich. Ritter von Schoeller, Gen.-Konsul Bankier Alex. von Schreiber, Wien. Zahlstellen: Düsseldorf: Eigene Kasse, Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges.; Wien: Schoeller & Co.; Berlin: Disconto-Ges. 0 0 * 1 90 9 = Vereinigte Harzer Portlandcement- u. Kalkindustrie in Elbingerode i. Harz. (Firma bis 14./2. 1912 Vereinigte Harzer Kalkindustrie.) Gegründet: 19./8. 1898; eingetr. 19./9. 1898. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. erwarb mit Wirkung ab 1./7. 1898 die sämtl. bedeutenden Kalkwerke im Harz, die bisher von den Firmen Buchholz & Märtens, Rübeland; Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge, Blankenburg; Max Meyerstein, Hannover-Elbingerode, sowie Kattentidt & Pohlmann, Elbingerode, betrieben wurden, für zus. M. 3 950 000. Die Abfindung der Vorbesitzer geschah teils durch Aktien der Ges. (1400 Stück à M. 1000 = M. 1 400 000), teils bar (M. 1 350 000), teils (M. 1 200 000)aus den Mitteln unten aufgeführter Prior.-Anleihe. Zweck: Betrieb von Kalksteinbrüchen, Kalk- u. Ziegeleibrennereien, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen auf eig. oder fremdem Grundbesitz. Die Ges. besitzt folg. 4 Kalkwerke, die in der Nähe von Elbingerode nahe bei einander liegen u. sämtl. durch Anschlussgeleise mit der Halberstadt-Blankenburger Bahn verbunden sind: 1) Mühlenthal (früher Kattentidt & Pohlmann), 2) Kleiner Stein (früher Max Meyerstein), 3) Christinenklippe (früher Buchholz & Märtens), 4) Garkenholz (früher Harzer Werke). Wasser- kräfte der Werke ca. 300 PS. Sämtliche Werke liegen dicht beieinander u. mitten in den Kalksteinterrains, welche den weitaus grössten Teil des 182 ha grossen Grundbesitzes der Ges. bilden. Das Kalkvorkommen reicht noch für 200 Jahre. Es sind in den,Werken vorhanden: 3 dreiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 4 zweiflügelige Ringöfen, System Eckardt 10 Etagenöfen, System Dietz, 1 einfacher Schachtofen, 1 grosse Mühle zum Mahlen von ge- branntem Kalk u. Kalksteinen. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Anzahl Fördergeräte, Drahtseilbahn, Geleisanlagen, schmal- und normalspurig etc. Die Werke sind in der Lage, pro Arbeitstag zus. 750 t gebrannten Kalk, 90 t Kalkmehl und Kalksteinmehl zu produzieren. KAusserdem können aus den umfangreichen Kalksteinbrüchen werktäglich 1000 t Kalksteine geliefert werden. 1906/07 Bau einer Cementfabrik, die im Oktob. 1907 in Betrieb kam; Produktionsfähigkeit ca. 400 000 Fass. Kosten ca. M. 1 500 000. Zugänge auf Anlage-Kti