Porzellan-Fabriken. 959 1600 Arb. Umsatz in Hohenberg u. Altrohlau 1909/10 zus. M. 3 354 500, woran Altrohlau für 18 Monate (v. 1./1. 1909–30./6. 1910) partizipiert; 1910/11–1912/13: M. 2 663 465, 2 825 756, 3 199 268. In der Hauptsache wird erstklassiges Tafelgeschirr hergestellt. Die Altrohlauer Fabrik gehört keiner Preiskonvention an, während das Hohenberger Werk Mitglied der bis Ende 1914 laufenden Vereinigung Deutscher Porzellanfabriken G. m. b. H., Berlin, ist. Kapital: M. 2 750 000 in 2750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./5. 1909 behufs Erwerb der der Firma Moritz Zdekauer in Prag gehörigen in Altrohlau gelegenen Porzellanfabriken um M. 1 100 000 in 1100 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, hiervon angeboten einen Teilbetrag den alten Aktionären 2: 1 vom 24./6.–8./6. 1909 zu 140 %. Die G.-V. v. 30./9. 1911 beschloss mit Rücksicht auf die erheblichen Vergrösserungsbauten die Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 (also auf M. 2 250 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, üäbernommen von einem Konsort. (Zahlst.) zu 140 %, angeboten den alten Aktionären M. 300 000 6: 1 v. 6.–20./11. 1911 zu 145 %. Die neuen Mittel dienten zur Ver- grösser. u. Modernisier. des Alt-Rohlauer Werkes, welche 1911/12 stattfand. Die G.-V. v. 15./9. 1913 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 500 000 (auf M. 2 750 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913; dieselben wurden von Gebr. Arnhold zu 124 % übernommen u. den alten Aktionären zu 130 % angeboten. Agio mit ca. M. 78 000 in R.-F. Hypotheken: M. 111 426 zu 4 %, halbj. kündbar u. durch Amort. von 3 % des urspr. Betrages von M. 270 000 zuzügl. ersp. Zs. zu tilgen. Hypoth.-Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %; aufgenommen lt. G.-V. v. 25./5. 1909 behufs Erwerb der Porzellanfabriken Moritz Zdekauer. Hypothekarisch sichergestellt auf Altrohlau zur ersten Stelle u. nach M. 116 829 auf Hohen- berg an zweiter Stelle. Noch in Umlauf Ende Juni 1913 M. 686 000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis 1936 durch jährl. Auslos. von mind. 2 % des urspr. Anleihebetrages nebst urspr. Zs. durch Verlos. im Jan. auf 1./7.; auch Ankauf zulässig, ebenso seit 1910 verstärkte Tilg. oder vollständige Rückzahl. zulässig. Verj. der Coup. in 3 J. (K.), der Stücke in 10 J. (K.). Zahlstellen wie bei Div. Aufgelegt am 17./3. 1910 M. 453 000 zu 101 %. Kurs in Dresden Ende 1910–1913: 102, 102.50, 99.50, 95.50 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer jährl. festen Vergüt. von je M. 500 für jedes Mitgl., der Vors. M. 1000), Rest Super-)iv. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 364 496, Fabrikanlage 2 299 548, Masch. 158 978, elektr. Beleucht.-Anlage 29 185, Heizungsanlage 39 299, Utensil. 1, Automobil 1, Gleisanlage 26 248, Pferde u. Wagen 1, Strassenbau 1, Wasserleitung 1, Niederlage 18 768, Mutungs-Kto 1, Kaolinfeld 1, Telephonanlage 1, Hypoth. 15 750, Kassa 4338, Wechsel 28 753, Debit. 662 789, Warenlager 512 859, Rohmaterial. 143 979. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Oblig. 686 000, do. Zs.-Kto 14 928, Hypoth. 97 086, R.-F. 225 000 (Rückl. 21 893), Spez.-R.-F. 40 000 (Rückl. 20 000), Unterstütz.-F. 44 215, unerhob. Div. 1100, Kredit. 468 693, Div. 270 000, Tant. u. Zuweis. 71 039, Vortrag 136 939. Sa. M. 4 305 003. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 231 272, Oblig.-Zs. 31 252, Hypoth.- u. sonst. Zs. 18 627, Abschreib. 96 173, Reingewinn 519 872. – Kredit: Vortrag 124 705, Fa- brikat.-Kto 771 456, Okonomie 1037. Sa. M. 897 199. Kurs: In Dresden Ende 1906–1913: 171.50, 160, –, –, 171.75, 169.60, 157.25, 155 %. Zugelass. daselbst im Juni 1906 M. 750 000, davon zur Zeichnung aufgelegt M. 177 000 am 30.76. 1906 zu 165 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1905. Kurs in Berlin Ende 1912–1913: 157, 155.75 %. Eingeführt daselbst am 7./11. 1910 zu 181 %. Dividenden 1904/05–1912/13: 9, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hugo Auvera, Hohenberg; Friedr. Schallner. Altrohlau; Stellv. Louis Schilling, Hohenberg. Prokuristen: Gg. Mennel, P. Lehmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Max Frank, Dresden; Stellv. Komm.-Rat Hugo Auvera sen., Hohenberg; Komm.-Rat Karl Auvera, Arzberg: Komm.-Rat Kurt Gretschel, Triptis; Rechtsanwalt Dr. Jos. Schmitt, Bamberg; Dr. Karl Freih. von Wolf-Zdekauer, Prag: Max Kaufmann, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Berlin: Abraham Schlesinger; München: Bayer. Handelsbank u. Fil. Porzellanfabrik Königszelt in Königszelt in Schl. Gegründet: 18./12. 1886; eingetr. 22./1. 1887. Sitz bis 1887 in Berlin. Zweck: Erwerb der Porzellanfabrik von A. Rappsilber in Königszelt in Schlesien ab 1./7. 1886 für M. 1 600 000 nebst 5 % Zs. ab 1./7. 1886. Die Gesellschaft besitzt 16 grosse Brennöfen und 6 Arb.-Wohnhäuser. 1900/1901 wurde ein neues Kesselhaus fertiggestellt und drei neue Cornwall-Kessel in Betrieb genommen; ferner wurde 1901 ein neues Maschinenhaus vollendet, seit Okt. 1901 ist eine neue Dampfmaschine 250 HP. und die elektr. Licht- und Kraftanlage in Betrieb. 1905/06–1909/10 erforderten Neu- u. Umbauten, sowie Anschaffungen M. 80 168, 30 342, 42 682; 1908/09: Nichts; 1909/10–1912/13: M. 5653, 19 367, 10 318, ca. 150 000. Die Ges. gehört der Vereinigung deutscher Porzellanfabriken, G. m. b. H. in Berlin an. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1905 um M. 1 000 000 (auf M. 2 600 000) in 1000, ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien, angeboten