968 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Spez.-R.-F. 25 000, Delkr.-Kto 23 593, Ern.-F. 20 000, Kredit. 69 989, Hüttenarbeiter-Kto 3438, Div. 39 000, Tant. an A.-R. 6768, Vortrag 28 463. Sa. M. 588 030. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 3161, Abschreib. 16 682, gesetzl. Leistungen 7771, allg. Unk. 47 805, Reingewinn 74 232. – Kredit: Vortrag 18 706, Brutto- gewinn 130 945. Sa. M. 149 652. Dividenden 1890/91–1912/1913: 6½, 5, 5, 3, 5½, 6, 6, 6, 6, 8, 14, 20, 6, 2, 10, 20, 20. 6, 6, 0, 189 20, 15 % Poup. Ver.: 1 (K) Direktion: Ferd. Günner. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Joh. Friedr. Jaspers, Hannover; Stellv. Bankier Bernh. C. Heye, Herm. Mörsberger, J. G. Stisser, Bremen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bremen: E. C. Weyhausen. Deutsche Glaswerke in Cöln a. Rh. Gegründet: Am 21. Okt. 1898. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Die Deutschen Glas- und Glasemaillewerke, Ges. m. b. H. in Köln-Nippes, hatte sich unter dem 5. Okt. 1898 ver- bpflichtet, ihre zu Ichendorf im Bau begriffene Glasfabrik zum Selbstkostenpreis und ein deutsches Patent auf Herstellung von Glasplatten, ohne Erhöhung dieser Selbstkosten, auf Anfordern ins Eigentum der A.-G. zu übertragen. Von diesem Angebot wurde am 24. Jan. 1899 Gebrauch gemacht, nachdem inzwischen für Rechnung der A.-G. auf den Kaufpreis über M. 196 000 bezahlt bezw. Verpflichtungen eingegangen waren. Die Auf- lassung der Fabrik auf die A.-G. ist indes noch nicht erfolgt, da die A.- G. die weit übersetzte Kaufpreisforderung von über M. 630 000 nicht anerkannte und die gericht- liche Feststellung der Selbstkosten d. h. des Kaufpreises beantragt hat. Zweck: Herstellung von Glas und Glaswaren aller Art, Handel mit solchen Produkten, sowie Errichtung oder Erwerb von Glasfabriken und der dafür geeignet scheinenden Immobilien und Patente. Die Ges. hat keine Betriebsstätte u. wird eine solche bis auf weiteres auch nicht einrichten. Kabital: M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000 mit 25 % = M. 162 500 Einzahlung. Dividenden 1899–1910: 0 %. Bilanzen: Dieselben wurden nicht veröffentlicht. Direktion: Wilh. Englaender, Ferd. Rinkel. Aufsichtsrat: Vors. S. Alfred Freih. von Oppenheim, Köln; Ed. Oppenheim, Frankfurt a. M.; Gen.-Dir. Konrad Eichhorn, Bonn. 0 Rheinische Glashütten-Act.-Ges. in Köln-Ehrenfeld. Gegründet: 1872. Die Ges. übernahm s. Z. die Etablissements der Cölnischen Glashütten Rauter & Co. 3 Zweck: Betrieb einer Glasfabrik zur Herstell. von Gebrauchsgegenständen aus Glas. Die Ges. besitzt in Ehrenfeld ein Terrain von 237 702 qF. Zugänge auf Anlagen-Kti u. Neuanschaff. 1906/07–1912/13 M. 120 276, 159 474, 50 116, 83 679, 68 234, 19 198, 30 346. Umsatz 1901/02–1912/13: M. 993 868, 1 082 990, 1 135 188, 1 270 304, 1 343 036, 1 614 287, 1 484 679, 1473 700, ca. 1 700 000, 1 562 918, 1 495 861, 1 564 1809. Die Ges. gehört der Vereinigung westdeutscher Hohlglasfabriken an. 1908/09 ergab einen Verlustsaldo von M. 104 272 (gedeckt A. R.-F.), hervorgerufen durch niedrige Verkaufspreise, geringe Nachfrage etc. 1909/10 u. 1910/11 waren die Verkaufspreise teilweise noch ungünstiger, sodass für 1909/10 wieder ein Verlust von M. 25 665 resultierte, wovon M. 10 724 aus dem restl. R.-F. Deckung fanden; 1910/11 stieg dann der Verlustsaldo auf M. 127 185 (nach M. 97 143 Abschreib. u. Rückstell.). Wegen Sanierung siehe bei Kap. Kapital: M. 300 000 in 1000 Aktien à Thlr. 100 = M. 300. Bis 1911: A.-K. M. 900 000. Zur Sanierung der Ges. bezw. zur Beseitigung der Unterbilanz (ult. Juni 1911 M. 127 185), u. grösseren Abschreib. u. Rücklagen beschloss die G.-V. v. 22./12. 1911 die Herabsetzung d. A.-K. von M. 900 000 auf M. 300 000 durch Zus. legung des X.-K. 3:1 (Frist 20./4. 1912). Bei späteren Aktien-Emissionen sind die jeweiligen Aktionäre int Verhältnisse ihres Aktienbesitzes zur Übernahme der einen Hälfte u. die an der ersten Em. von M. 750 000 Beteiligten zur Übernahme der anderen Hälfte der neuen Aktien al pari berechtigt. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % (bis 1./10. 1906 5 %) Oblig. lt. G.-V. v. 12./12. 1900. Sicherheit: Erststellige Hypothek auf den Grundbesitz. Der Erlös der Anleihe diente zur Ablösung der Hypothek in Höhe von M. 130 000 und zur Tilg. von Bankschulden. – M. 150 000 in 4½ % Oblig. H. G.-V. v. 11./6. 1906, aufgenommen zur teilweisen Deckung der Bankschulden. In Umlauf von beiden Anleihen Ende Juni 1913: M. 510 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. weitere Rückl., 4 % Div., vom Rest 10 ― an A.-R. (mind. aber eine feste Vergüt. von M. 5000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstück 170580, Gebäude 261 866, Öfen 1, Arb.- Wohnungen 1, elektr. Anlage u. Motoren 1, Heizungs-Anlage 1, Fuhrpark 1, Masch. u. Apparate 60 600, Mobil., Utensil. u. Glasformen 3, Patent u. Musterschutz 1, Kassa 5978, Wechsel 26 726, Avale 9000, Waren 302 728, Material 41 782, Debit. 297 639. – Passiva: A.-K. 300 000, Oblig. 510 000, do. Zs.-Kto 5760, R.-F. 30 000, Delkr.-Kto 7088, Rabatt 2500,