Woll-Spinnereien, Wollgarn- und Wollwaren-Fabriken etc. 975 Kurs Ende 1895–1913: 132.50, 141, 107.25, 95, 103.50, 81.25, 62, 73, 127, 148.75, 165, 174.60, 130.60, 128.25, 169.90, 123, 145, 142.50, 137 %. Aufgel. 18./12. 1895 zu 128.50 %. Notiert in Berlin (Düsseldorf). Dividenden 1895/96–1912/13: 10, 4½, 3, 0, 4, 0, 0, 5, 11, 14, 14, 14, 6, 7, 12, 10, Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: L. Josten. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rentner Jul. Deussen, Stellv. Fabrikbes. Arthur Lamberts, M.-Gladbach; Komm.-Rat Max Trinkaus. Düsseldorf; Komm.-Rat Victor Busch, Hochneukirch. Prokuristen: Herm. Thomas, Jos. Evertz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co., Commanditges. a. A.; M.-Gladbach: Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Co., Glad- bacher Bank F. Heyer & Cie., Bergisch Märkische Bank; Cöln: Deichmann & Co. Leipziger Wollkämmerei in Leipzig mit Zweigstelle in Hoboken-Antwerpen. Gegründet: 7./2. 1872: eingetr. 2./3. 1872. Zweck: Betrieb von Wollwäschereien, Wollkämmereien u. damit zus. hängenden Geschäfts- zweigen. Das Areal am Berliner Bahnhof in Leipzig umfasst 127 000 qm, wovon noch 6500 qm unbebaut sind. 1898 wurde ein Arb.-Heim gebaut. In Hoboken-Antwerpen wird in einem erpacht. Etabliss. eine Fabrik betrieben. Der Pachtvertrag ist 1905 auf 15 Jahre unter Ermäss. der Pacht auf die Hälfte erneuert worden. Die Verpächterin, die Soc. anon. pour le Peign. des Laines über- nahm bei Abschluss des neuen Vertrages das Install.-Kto Hoboken zum Buchwert vom 31./12. 1904von M. 224 193 gegen Verzinsung u. Amort. mit 9 % jährl., welche Summe somit einen Teil des Pachtvertrages bildet. Die Ges. gehört der Konvention deutscher Wollkämmereien bis Ende 1914 an. Die Gesamtabschreib. auf die Anlagen bis Ende Sept. 1913 betrugen M. 8 497 689, bei M. 13 317 414 Gesamtanschaffungskosten, davon 1912/13: M. 260 593. Nach Abzug der Unk. und der M. 281 977 betragenden Abschreib. verblieben 1905 einschl. M. 68 890 frei- gewordene Rückstell. aus 1902–1904 als Reingewinn M. 456 008 (M. 433 700). um die sich die Unterbilanz auf M. 857 430 ermässigte; dieselbe konnte aus dem Gewinn für 1906 (9 Mon.) M. 521 865 weiter auf M. 335 565 herabgemindert werden. Die Bilanz für 1906/07 (12 Monate) wies ein Bruttoerträgnis von M. 4 651 473 auf. Nach Abzug der Unkosten etc. und der auf M. 254 257 bemessenen Apschreib. verblieb ein Reingewinn von M. 375 39 wovon zunächst die restliche Unterbilanz von M. 335 565 zu tilgen war, während die nach Überweisung von M. 4023 an den R.-F. verbleibenden M. 36 210 auf neue Rechnung vorge- tragen wurden. Der Abschluss für 1907/08 ergab nach Kürzung des Vortrages aus dem Vorjahre u. des R.-F. von M. 4023 einen Totalverlust von 2 805 670 M. Veranlasst wurde dieser durch die Konjunkturverluste, stockenden Absatz bezw. geringere Lohnzuweisungen und erhöhte Zinsen, ferner durch Preisnachlässe und Abschreib. auf Inventurbestände in Höhe von M. 700 000. Im Geschäftsjahr 1908/09 hat sich die Lage des Unternehmens gebessert. Die Unterbilanz konnte um M. 1 664 394, also auf M. 1 141 275, vermindert u. 1909/10 infolge der günstigen Lage der Kammgarn-Spinnerei weiter um M. 571 327, also auf M. 569 948 u. 1910/11 um M. 315 360 auf M. 254 631 ermässigt u. 1911/12 ganz getilgt werden. Das Installat.-Kto Hoboken erscheint seit Jahren nicht mehr unter den Aktiven der Bilanz, da die Installat. zum Buchwert v. 31./12. 1904 gelegentl. der Neupachtung der Fabrik in Hoboken an deren Eigentümerin verkauft worden sind. Arb.-Zahl in Leipzig u. Hoboken 2100 Mann; Leistungs- fähigkeit beider Werke über 12 000 000 kg Kammzug jährl., wozu noch die entspr. Neben- produkte in Kämmlingen, Abgängen, Pottasche u. Wollfett kommen. Kapital: M. 3 811 500, u. zwar M. 2 514 000 in 1676 Vorz.-Aktien (Nr. 397–2072) à M. 1500 u. M. 1 297 500 in 865 zus. gelegten abgest. St.-Aktien (Nr. zwischen 2–2806) à M. 1500. Urspr. X.K. M. 1 800 000, Erhöhung um M. 2 400 000 lt. G.-V. v. 9./4. 1898 in 1600, ab 1./7. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1500, angeboten bis 25./5. 1898 zur Hälfte den Gründern, zur Hälfte den bisher. Aktionären zu pari. Das A.-K. betrug somit bis 1900: M. 4 200 000 in 2800 Aktien a M. 1500. Die G.-V. v. 30./8. 1900 beschloss zur Beseitig. der infolge ungünst. Wollkonjunktur bis Mitte Aug. 1900 entstand. Unterbilanz von M. 4 515 903: 1) Reduktion des A.-K. von M. 4 200 000 auf M. 1 400 000 durch Zus. legung von 3 Aktien zu 1. Den Aktionären wurde auch das Recht ein- geräumt, an Stelle der Zus. legung durch bare Zuzahl. von 66 % des Nennwertes ihrer Aktien diese in Vorz.-Aktien umzuwandeln. Insges. wurden 2595 Aktien in 865 St.-Aktien zus. gelegt; auf 205 Aktien wurden 662/ % Nachzahl. geleistet. 2) Ausgabe von Vorz.-Aktien; 1867 Stück à M. 1500 wurden zum Nennwerte ausgegeben. Die Vorz.-Aktien erhalten im voraus eine Div. von 4 % (s. Gewinn Verteilung). Im Falle einer Auflös. der Ges. sind bei der Verteilung der Liquid.-Masse die Inh. der Vorz.-Aktien vor den Inh. der St.-Aktien zu befriedigen. Den Gründern der Ges. bezw. ihren Erben wurde die Hälfte der Vorz.-Aktien zum Nennwerte an- geboten, den sonst. Aktienbesitzern auf je drei Aktien eine Vorz.-Aktie ebenfalls zum Nenn- werteé. Frist war in beiden Fällen 19./10. 1900. – Das A.-K. betrug somit 1900–1904 M. 4 405 500. Von den Vorz.-Aktien hat die Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig von der Konkurs- masse der Leipziger Bank nom. M. 444 000 Vorz.-Aktien der Ges. zu 30 % erworben und ihr dieselben gegen Erlegung des Kaufpreises zuzügl. Zs. zwecks Vernichtung zur Verf, gestellt. Auf Ansuchen der Ges. erklärte sich die Credit-Anstalt bereit, ihr Anerbieten bis Ende 1904 zu verlängern.