988 Flachs- und Leinen-Industrie. u. Leinenweberei mit Vorbereit., Färberei, Mangel, Appretur u. mech. Weberei Schömberg u. Mechanische Näherei, Abteilung C. Epner sen. in Landeshut; Flachs- u. Werggarnspinnerei in Ober-Waldenburg in Schlesien; Flachs- u. Werggarnspinnerei in Christianstadt am Bober; mech. Weberei in Schoemberg bei Landeshut; 5 Arb.-Kolonien u. 2 Kinderheime; Grundstück in Buschvorwerk im Riesengebirge. Die gesamten Etabliss. werden durch selbst erzeugtes elektr. Licht beleuchtet. Die sämtl. Fabrikanlagen besitzen 23 Dampfkessel mit ca. 2771 qm Heizfläche, 10 Dampfmasch. von ca. 2510 PS., elektr. Kraft Waldenburg 500 PS, 1 Loko- mobile von 50 PS. Betrieben werden 19 000 Flachs- u. Wergspindeln, zu denen noch 1400 Zwirnspindeln kommen. An Arbeitsmaschinen sind vorhanden ca. 1550 Web- stühle, 258 Vorbereitungs-, Farb-, Bleich- und Appreturmasch. sowie eine grössere Anzahl Hilfs- u. Werkzeugmasch. Für die Lieferung von Licht u. Kraft an die einzelnen Etablissements treten hierzu noch eine Anzahl Dynamomasch. u. Elektromotoren. Neben den beschriebenen mech. Anlagen betreibt die Ges. seit Beginn ihres Bestehens eine Handweberei für feine, weisse, glatte Leinenwaren u. Damaste; die noch beschäftigten ca. 600 Handweber, die in den umliegenden Dörfern wohnen, erhalten die zur Fabrikation dieser Waren zu verwendenden Garne von der Ges. geliefert. Ausser 60 Beamten beschäf- tigen die sämtl. Etablissements rd. 3000 Arb. Der gesamte Grundbesitz der Ges. umfasst 780000 qm, wovon 60000 qm bebaut sind u. 720000 qm auf Bleichfläche, Hofraum, Acker, Wiesen u. Wald entfallen. Die Fabrikation in den Webereien erstreckt sich auf alle Reinleinen- u. Halbleinenstoffe in den Breiten von 35 em bis 510 em, aus rohen sowie auch aus gebleichten oder gefärbten Leinen-, Baumwoll-, Hanf- und Jutegarnen. Die Spinnereien spinnen in trocken gesponnenem Werggarn von Nr. 2 bis Nr. 18, in Nasswerggarn von Nr. 6 bis 30; in Linegarnen —– trocken gesponnen – von Nr. 8 bis 20, in Nasslinegarn von Nr. 10 bis 60. Die Fakturierungen an Waren u. Garnen einschliesslich der Lieferungen der Spinnereien an die eigenen Webereien betrugen 1907/08–1909/10: M. 7 882 000, 7 052 000, 8 195 000; für 1910/13 nicht veröffentlicht. Kapital: M. 6 250 000 in 6250 Aktien à M. 1000. Bei der Gründung der Ges. ist der R.-F. sofort in voller Höhe, d. i. mit M. 625 000 gebildet worden. Hypotheken: M. 673 209, hiervon sind M. 337 209 mit dreimonat., M. 339 000 mit sechs- monat. Kündig. rückzahlbar, davon M. 90 000 nur in Raten von je M. 30 000, ferner M. 300000 nur in Teilbeträgen von je M. 100 000 u. weitere M. 150 000 nur in Raten von je M. 6000 pro anno seitens der Gläubiger kündbar. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt) event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, von Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 450 000, Arbeiterhäuser 325 000, Masch. 1 140 000, elektr. Anlage 40 000, Inventar 25 000, Pferde u. Wagen 2, Mobil. u. Kontor-Utensil. 2, Kassa 14 839, Wechsel 11 999, Effekten 109 239, fertige Waren 2 782 549, Leinengarne 1 012 089, Baumwollgarne 107 041, Garne in den Spinnereien 64 791, Abfälle do. 1904, Spinnmaterial do. 1 139 444, Betriebsmaterial 122 343, Furage 4652, Debit. 1 598 426, Versich. 33 476. – Passiva: A.-K. 6 250 000, R.-F. A 800 000, Hypoth. 673 209, Darlehen 420 728, Kredit. 945 746, Fabriksparkasse 94 905, Beamtenpension 113 020, Unterstütz.-F. 37 731 (Rückl. 10 000), Talonsteuer-Res. 43 750, unerhob. Div. 70, R.-F. B 30 000, Div. 500 000, Tant. an A.-R. 27 777, Vortrag 45 862. Sa. M. 9 982 802. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 352 875, Zs. 107 670, Kursverlust auf Effekten 6996, Talonsteuer-Res. 6250, Abschreib. 238 901, Gewinn 613 640. – Kredit: Vor- trag 30 273, Fabrikat.-Gewinn 1 282 139, Erträgnisse aus Grundstücken 13 921. Sa. M. 1 326 334. Kurs Ende 1911–1913: 140, 121, 120.50 %. Zulassung der Aktien in Berlin erfolgte Anfang März 1911; erster Kurs am 15./3. 1911: 146 %. Dividenden 1906/07–1912/13: 12, 10, 8, 8, 8, 7, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Methner jun., Dr. Hans-Heinrich Frahne. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Paul Methner, Stellv. Dr. Kurt Frahne Landeshut; Bank-Dir. Karl Michalowsky, Berlin; Dir. Carl Janson, Neusalz a. O. Prokuristen: Adolph Junge, Franz Iwan, Carl Müller. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank. A. & W. Willmann, Akt.-Ges. in Luthrötha, Kreis Sagan. Gegründet: 28./7. 1912; eingetr. 4./9. 1912. Gründer: Oberst a. D. Felix von Kuczkowski, Major a. D. Victor von Kuczkowski, Luthrötha; Hauptm. a. D. Hans von Kuczkowski, Zürich; Baumeister Gust. Eissler, Sagan; Dir. Carl an Haack, Sagan-Herrenmühle; Fabrikbes. Martin Immerwahr, Liebau i. Schl. Sie haben sämtl. Aktien übernommen. Zweck: Fabrikation u. kaufmännische Verwert. von Flachs- u. Werggarn, von Mühlen- produkten u. von verwandten Erzeugnissen. Kapital: M. 550 000 in 550 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstück 20 000, Gebäude 210 148, Masch. 99 564, Wasserkraft 40 000, Neuanlagen 1566, Utensil. 445, Gespann 525, Bestände 397 935, Debit. 151 115, Kassa u. Wechsel 8930, Effekten 2488, Hypoth.-Tilg. 879, Assekuranz 250. – Pas-