992 Flachs- und Leinen-Industrie. Fabrik II in der Sommerfelderstr. vorhanden, mit 30 741 qm Grundfläche, auf der ein drei- stöckiges Fabrikgebäude u. ein Beamtenwohnhaus stehen. Hier sind z. 278 Webstühle u. die dazu gehorigen sonst. Masch. in Betrieb. Des weiteren besitzt die Ges. eine Garn- bleiche (Fabrik III) in Lohmühle bei Sorau mit einem Grundbesitz von 266 158 qm sowie ferner eine Ziegelei in Kunzendorf-Marsdorf, wo über 4½ Mill. Steine jährl. Bergestellt werden, u. eine Braunkohlengrube Martin in Kunzendorf, mit einer Jahresproduktien von 220 000 l. Die Grundbesitzfläche der Ziegelei u. Grube zus. beträgt 353 479 qm. In allen Betrieben zus. sind über 600 Arb. u. Beamte beschäftigt. Ende 1910 wurde die Ges. von einem Brande betroffen, der die Fabrik I fast vollständig zerstörte. Der dadurch hervor- gerufene bedeutende Ausfall in der Produktion übte auf das Gewinnerträgnis der Ges. einen empfindlichen Einfluss aus. Die Versich.-Entschädig. aus dem Brande betrug M. 342 450. Auf dem Platz des alten Fabrikgebäudes ist die jetzige Fabrik I vergrössert u. mit allen modernen Einrichtungen versehen neu aufgebaut worden. Die neue Fabrik ist seit Ende Okt. 1910 teilweise u. seit April 1911 im vollen Betrieb. Im Jahre 1912/13 war der Geschäftsgang sowohl im Inland als auch für Ausfuhrgeschäft unbefriedigend. Es konnten nur die Abschreib. mit M. 90 983 verdient werden. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Hypoth.- „ M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 15./3. 1912, rück- zahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Tr euhand- Vereinigung A.-G. in Berlin oder Order u. durch Indoss- übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 2 18 1915 durch jährl. Ausl. von M. 50 000 spät. 3 Monate vor dem Rückzahl. Termin; ab 1./1. 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. Mit „ Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Gd u. Fabrikbesitz nebst allen Anlagen in Sorau. Der Erlös der Anleihe diente zum Wiederaufbau der abgebrannten Anlagen u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup. Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 0.. (F.) Zahlst.: Ges.- Kasse; Berlin u. Breslau: Dresdner Bank. Kurs Ende 1912–1913: 99, 98 %. Zugelassen in Breslau Ende März 1912. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, etwaige Beiträge zu Spec.-R.-F. u. Ern.-F., alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Die vertragsm. Tant. des Vorst. wird als Handlungsunkosten verbucht. Die Ab- schreib. werden unverkürzt einem Abschreib.-Kto gutgebracht. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Kassa 3056, Wechsel 1893, Effekten 34 099, Versich. 18 416, Waren 673 447, Garn 325 916, Webereibetrieb 99 550, Warenbleiche 2213, Garnbleiche 1166, Emballage 4557, Reparat. 13 444, Geschirre 26 174, Debit. 479 588, Fabrik 1 1014 338, do. 1I 185 316, do. III 83 895, Martinswerke 385 576, Masch. I 803 1 do. II 304 706, do. III 35 147, Utensil. I 69 053, do. II 52 211, do. III 25 272, Hypoth. 10 000. — Passiva: A.-K. 1 500 000, Lombardkto 500, F. A. Martin-Unterst.-F. 11 838, unerhob. Div. 360, Kredit. 544 752, Dbln, 800 000, do. Zs.-Kto 9090, Abschreib. 1 666 219, R. fF. 150 000. Sa. M. 4 682 759. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 90 983. – Kredit: Vortrag 2337, Waren- Kto, Bruttoüberschuss 88 646. Sa. M. 90 983. Kurs Ende 1889–1913: 162, 140, 120.50, 132.25, 142, 145.50, 163.75, 172, 172, 182, 181, %― ― 165 19725, 2?, 228. 50, 23 5. 25, 223. 50, 187. 176. 50, 198, 172, 140.75. 95 % Aufgel. am 21./1. 1889 zu 165 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1912/13: 10½, 14, 14, 11, 10, 10, 10, 7, 11, 12, 12, 13, 11, 16, 15. 15, 17, 14, 15, 19, 8, 0, 7, 6, 6, 0 % 2% spät. am 1. 4. Coup. Verj. 43 (K.) Zur Auffüll. der Div. für 1907/08 auf 8 % wurden dem Div.-R.-F. M. 60 000 entnommen. Direktion: W. Schneider, Alb. Klein. Prokurist: C. Zeiske. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Hugo Hermes, Berlin; Rittmeister d. L.-K. a. D. Otto ) Helmsdorf; Dir. Aug. Buschhüter, M.-Gladbach; Otto Moras, Zittau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank. Akt.-Ges. Mechanische Flachsspinnerei in Urach. Gegründet: 1839. Betrieb einer mech. Flachsspinnerei u. Bleicherei. Ca. 8500 Spindeln. Kapital: M. 600 000, davon M. 550 000 in alten Aktien u. 50 000 in 50 Namen-Aktien à M. 1000, begeben lt. G.-V. v. 6./4. 1907 zu 110 % gleichberechtigt im Verhältnis des Nenn- wertes mit den bisherigen Aktien von M. 1375. Die Aktien sind in festen Händen. Anleihe: M. 600 000 in Oblig. A, Bu. C Geit 1./7. 1907). Noch in Umlauf am 30./6. 1913: M. 490 000. Geschäftsjahr: 1./7. 6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 3: Aktiva: Wasserkraft u. Grundstücke 97 000, Fabrikgebäude 203 109, Masch. u. Mobil. 229 225, Wohnhäuser 110 639, Kassa u. Ween. 40 665, Debit. 312 017, Effekten 50 945, Inventurbestände 639 414. – Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. 490 000, do. Zs.-Kto 11 092, R.-F. 199 223, Delkr.-Kto 23 464, Arb.-Sparkasse 47 130, Kredit. 217 018, Bruttogewinn 95 088. Sa. M. 1 683 017. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: 60 334, Gewinn 34 754. Ga. M. 95088. – Kredit: Bruttogewinn M. 95 088. Dividenden 1897/98–1912/13: 10, 12, 12, 5, 3, 3, 7, 6, 6, 6, 10, 10, 6, 0, 0, 4 %