1002 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. kraft wurde 1904/05 eine Turbinenanlage von ca. 170 PS. errichtet; die Turbinen treiben Dynamomaschinen an. Da sämtliche Fabrikbetriebe mit elektrischem Antrieb ausgerüstet sind, so bringt diese Anlage nicht unerhebliche Betriebsersparnisse mit sich. 1905/06 Bau eines neuen Verwalt.-Gebäudes u. eines grossen Appreturgebäudes nebst Anlage neuer Appretur-Masch. 1905 kam ein Vertrag mit der Stadt Hagen über einen grösseren Gelände- austausch zustande, wodurch die Grundstücke der Ges. (ca. 90 000 qm) zu einem einbeitl. Komplex vereinigt wurden. 1907/08 erforderten Zugänge auf Grundstücks- u. Gebäude- Konti (Arb.-Wohnhäuser) M. 245 240, 1909/10 M. 371 000 für Anlage einer Weberei für Stühle mit automat. Spulenwechsel nebst Anlage einer entsprechenden Spinnerei. Infolge der rück- läufigen Konjunktur ergaben die gesamten Betriebe 1908/09 einen Verlust von M. 77 004, hierzu kamen die Abechreib mit M. 160 248, sodass ein Verlustsaldo von M. 237 252 resul- tierte, der aus den Reserven gedeckt wurde. Hohe Preise der Baumwolle beeinträchtigten 1909/10 u. 1910/11 die Resultate. Für die Spinnerei konnte 1911/12 der Bedarf in Rohbaum- wolle zu vorteilhaften Preisen eingedeckt werden. Weniger günstig lagen die Verhältnisse für die Weberei u. Druckerei, da ein Teil des Bedarfs in „ u. Rohgeweben schon vor dem Preisrückgang der Baumwolle im Interesse der späteren Lieferungsbereitschaft hatte eingedeckt werden müssen. 1912/13 war der Geschäftsgang in der Spinnerei u. Weberei befriedigend, dagegen war die Belchaktigung in der Druckerei im zw eiten Halbjahr durch die politischen Verhältnisse erschwert. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 700 000. Die G.-V. v. 7. 2.1905 beschloss Erhöhung um M. 800 000 in 800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, begeben an die Familie Elbers zu 100 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1909 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, begeben zu 105 %, eingez. bis Ende Juni 1911 50 % u das Agio; inzwischen voll eingezahlt. Aktien nicht notiert. Hypothekar-Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Oblig. v. 1896, rückzahlb. zu 105 %, 2000 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 in 25 Jahren durch jährl. Ausl. gleichmässiger Raten 3%%. . verstärkte Tilg. und gänzliche Kündigung mit Frist von 6 Monaten vorbehalten. Sichergestellt an erster Stelle durch eine Kautionshypothek von M. 2 100 000 zu gunsten der Firma Ephraim Meyer & Sohn in Hannover, welche die Gläubiger vertritt. Am 30./6. 1913 in Umlauf M. 640 000. – Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin, Cöln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Hamburg: Nordd. Bank; Hagen i. W.: Ernst Osthaus. Eingeführt an der Berliner Börse am 3./2. 1896 zu 102.50 %. Kurs Ende 1896–1913: In Berlin: 102.60, 101.90, 100.25, 96.25, –, 97.25, 100.25, 102.10, 102, –, 101, 100, 99.50, 100.25, 99.50, 101, –, 98 %. – In Hamburg: 102, 102, 100, 96.25, 94, 97, 100, 96, 102, –, 100.75, 100, 98, 99.90, 99,05. 100, 99.50, 94 %. Hypoth.-Anleihe: M. 1 700 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des R 22./10. 1910 u. 3./8. 1911, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen des Bankhauses Ephraim Meyer & Sohn in Hannover oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1922 durch jährl. Auslos. von M. 85 000 im Jan. auf 1./7. (zuerst 1922); ab 1./7. 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vor- behalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur II. Stelle auf Grundbesitz u. Anlagen der Ges. nach der I. Hypoth. der Anleihe I. (s. oben), doch rückt die Sicher.-Hypoth. durch Abzahl. auf die I. Anleihe im Range vor. Aufgenommen zur Stärkung der Betriebsmittel u. zur Verminder. der Bankschuld. Zahlst.: Ges.-Kasse; Hamburg: Norddeutsche Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Berlin: Nationalbank . Deutschland; Essen: Rhein. Bank. Kurs Ende 1911–1913: 100. 50, 99, 94 %. Eingeführt an der Hamburger Börse am 18./12. 1911 zu 100.50 %. Hypotheken: M. 237 000, durchschnittlich zu ca. 4½ % verzinslich u. mit gesetzl. Frist kündbar; eingetragen auf Grundstücke, die nicht für die Anleihen verpfändet sind. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn- „ 5 % zum R.-F., Überweis. an Spez.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Gebäude, Grundstücke, Anlagen 2 314 500, Masch. 1900 000, Wasserkraft 120 000, Utensil. 80 000, Geschirre 1, Walzen 400 000, Betriebsbestände 3306 932, vorausbez. Prämien 56 042, Kassa 16 533, Guth. b. Postscheckamt 6290, do. Reichs- bank 12 726, Wechsel 129 303, Wertb. 14 628, Kontokorr.-Debit. 2 399 314, sonst. do. 116 886. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 2 340 000, do. Zs.-Kto 53 840, ausgel. Oblig. 78 750, Kontokorr.-Kredit. 2 696 832, sonst. Kredit. 131 860, Beamtenpens.-F. (Carl Elbers-Stift.) 46 964, Hypoth. 237 000, Delkr.- u. Skonto-Res. 105 628 (Rückl 15 000), R.-F. 21 200 (Rückl. 9300), Div. 148 125, Tant. 8040, Vortrag 4918. Sa. M. 10 873 160. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Pension, Steuern, Zs. 272 509, Abschreib. 180 141, 185 384. – Kredit: Vortrag 1866, Betriebsüberschüsse u. Pachteinnahmen 636 168. M. 638 034. Dividenden 1895/96–1912/13: 5, 0, 0, 2, 6, 2, 3½, 6, 6, 0, 6, 6, 2, 0, 0, 2, 2, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: I. Dir. Dr. Wilh. Elbers; Franz Paessler. Prokuristen: H. Scheidt, J. Fahle. Aufsichtsrat: (3–6) Ewald Eicken, Hagen; Bank-Dir. F. Woltze, Essen; OÖkonomierat Herm. Nachtigall, Halle a. S.; Rechtsanwalt R. W. Glatzel, Wirkl. Geh. Ober- Reg.- Rat F. W. Coester, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: A. Schaaffh. Bankverein.