Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. 1009 schreib. 75 121. – Kredit: Vortrag 13 808, General-Fabrikat.-Kto 257 405, Miet-Erträgnisse der Arb.-Wohnungen 12 281, Verlust (gedeckt aus Extra-R.-F.) 4286. Sa. M. 287 781. Kurs: Aktien: Ende 1893–1895: 44. 63. 25 %; Vorz.-Aktien: Ende 1896–1902: 97.60, 72.75, 60, 55.50, 48, 26.50, – %. Notiert in Hannover. Die abgest. und neuen Aktien noch Hicht notiert. Dividenden: Vorz.-Aktien 1891/92–1901/1902: 0, 0, 0, 0, 6, 2, 0, 0, 0, 0, 0 %; Aktien 1902/03–1912/13: 0, 8, 10, 10, 10, 10, 8, 0, 0, 6, 0 %. (St.-Aktien 1881/82–1896/97: 0, 0, 6%, 30, 0, 1% 0 9. 0. 0 %). CGoup,Ver. 4).(K.) Direktion: Senator Wilh. Walter. Prokuristen: C. Koch, Ed. Walter, Ernst Jaques. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat P. Klaproth, Stellv. Komm.-Rat Jul. Isenstein, Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Meyer, Hannover; W. Cramer, Bremen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Hannov. Bank, Dresdner Bank. dtablissements Herzog Akt.-Ges. zu Logelbach bei Colmar in Els., Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 24./9. 1881 auf 20 Jahre; durch G.-V.-B. bis 1./7. 1926 verlängert. Zweck: Betrieb von Baumwollspinn. u. Zwirnerei, von Baumwoll- u. Seiden-Webereien u. Färbereien, sowie Appretur. Fabriken in Colmar i. E., Logelbach, Ingersheim. Türkheim, Erbeis u. Tannach. Die Etablissements arbeiten mit 2051 Webstühlen u. 65 622 Spindeln. Absatz 1906/07–1912/13: M. 9 697 139, 9 024 525, 8 836 377, 10 896 329, 11 058 250, 11 241 710, 11.409 395. Die Ges. ist bei der Seiden-Zwirnerei in Borgomanero b. Mailand mit Lire 355 000 beteiligt; ult. Juni 1913 mit M. 288 244 zu Buch stehend (letzte Dividenden 6 %). Kapital: M. 2 800 000 in Namen-Aktien, 69 Stücke à M. 10 000, 205 à M. 5000, 1085 à M. 1000. Früher M. 5 602 000, It. G.-V. v. 14./9. 1889 durch Rückzahlung von 808 Aktien à M. 1000 auf M. 4 794 000 herabgesetzt. M. 203 000 Aktien befinden sich im Besitz der Ges. Die Ges. geriet gegen Ende 1905 in geldliche Schwierigkeiten. Lt. Aufstellung vom 17./12. 1905 betrug die Unterbilanz M. 6 294 282. Beteiligt sind eine ganze Reihe Banken. Es wurde ein Gläubigerausschuss gebildet, u. kam lt. G.-V. v. 14./4. bezw. 28./6. 1906 folgende Sanierung zustande: a) Das A.-K. ist um M. 1 994 000 von M. 4 794 000 auf M. 2 800 000 durch unentgeltliche Einziehung von 635 Aktien herabgesetzt worden (419 Aktien à M. 1000, 117 à M. 5000 u. 99 à M. 10 000), b) durch Zuzahlungen in bar oder durch Aufrechnung von Forderungen auf die beibehaltenen Aktien in Höhe von zus. M. 2 800 000, c) teils durch die Beiträge (teilweise auch in Immobil. u. Terrains), welche die früheren Mitgl. des Vorst. u. des A.-R. zu leisten sich verpflichtet haben u. teils durch freiwillige Schuldermässigung von Gläubigern in Höhe von zus. etwa M. 1 500 282, zus. also M. 6 294 282 (Betrag der Unterbilanz). Die Bankinstitute u. die Hauptgläubiger erhalten ihre Guthaben in 5 Jahresraten zurückgezahlt, u. zwar ab 1907 mit Ziusen. Die beiden ersten Quoten kamen aus den Gewinnen von 1906/07 u. 1907/08 zur Rückzahlung, die übrigen Quoten sind in 4½ hypoth. Oblig. à M. 500, rückzahlbar zu 105 % umgewandelt. An die Aktionäre ist bei der Sanierung je ein Genussschein für M. 5000 Aktiennominal- wert ausgegeben worden, an die Gläubiger, die auf einen Teil ihrer Forderungen zugunsten der Ges. verzichtet haben, je ein Genussschein für M. 1000 Nominalwert des Verzichts. Die Genussscheine nehmen mit 25 % an dem nach Ausschüttung von 4 % Div. an die Aktionäre verbleibenden Reingewinn teil. Die Genussscheine haben aber kein Anteilsrecht am Ges.- Vermögen. Sie gestatten ihren Inhabern nicht, sich in die Geschäfte der Ges. zu mischen, ebensowenig sich an den G.-V. zu beteiligen. Deren Besitzer müssen sich stets an die von der G.-V. der Aktionäre gehörig genehmigten Ges.-Inventare halten. Sie dürfen sich unter keinen Umständen den Abänderungen widersetzen, welche durch die G.-V. der Aktionäre an den Statuten vorgenommen werden sollten, es sei denn, dass sie ihre Rechte be: einträchtigen würden. Die Tilg. der Genussscheine durch Rückkauf derselben zu M. 1000 bar für jeden einzelnen Gewinnanteil aus einem Teil des zur Verfüg. der G.-V. stehenden Reingewinnes ist zulässig. Doch kann der ev. zu diesem Zwecke von der Ges. angesammelte Fonds bei seiner jeweiligen allmählichen Ausschüttung nur zur gleichen, verhältnismässigen teilweisen Tilg. sämtl. Genussscheine verwendet werden. Die dem getilgten Teil der Genuss- scheine anhaftende Gewinnbeteilig. wächst von Rechtswegen den 50 % zu, welche bereits zur Verfügung der G.-V. stehen. Die Bilanz per 30./6. 1906 schloss nnt einem Gewinn von M. 331 432. Davon wurden M. 228 800 zur Deckung der aus der Zeit der früheren Direktion herstammenden Verluste, der Rest zu Abschreib. auf Immobil. verwandt. Die Gewinne aus 1906/07–1908/09 ermög- lichten es, Abzahl. an die konsolidierten Gläubiger abzustossen. Ende Juni 1909 noch M. 2 900 625; 1908/09 in 4½ % hypoth. Oblig. à M. 500, rückzahlbar zu 105 % umgewandelt. Um die veralteten Anlagen, namentlich die Spinnerei, auf einen modernen Stand zu bringen, müssen verhältnismässig bedeutende Ausgaben gemacht werden, zu deren Amortisierung die Ges. sukzessive einen Teil der Reingewinne der letzten Jahre verwendet. Hypoth.-Anleihen: I. M. 4 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1897. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Aufgenommen zur Tilg. der Anleihe von 1893 u. zur Vermehr. der Betriebsmittel. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 in 20 gleichen Jahresraten (jährl. 200 Teilschuldverschreib.) durch jährliche Auslosung auf 1./7. (siehe unten). In Umlauf Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. II. 64