1922 Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., 6 % Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann bis 4 % Div., vom Übrigen 4 % Tant. (ausser einer auf Geschäfts-Unk. zu verbuchenden festen Vergüt. von zus. M. 4000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude einschl. Zweiggeleise, elektr. Beleucht., Dampfheiz., Luftbefeucht., Telephon 2 288 286, Masch. 1 313 194, Werkzeuge u. Utensil. 129 853, Geschirre 7907, Feuerwehr 4071, Ökonomie 1, Mobil. 6863. Debit. u. Hypoth.- Schuldner 920 061, Waren inkl. Vorräte a. Material. 1 946 819, Kassa 10 297, Wechsel 137 111, Effekten 114 029. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Darlehen 2 058 320, R.-F. 350 000, Spez.-R.-F. 700 924, Div.-R.-F. 75 000 (Rückl. 32 753), Unterst.-F. 121 152, Kredit. 863 186, Div. 175 000, Tant. u. Grat. 21 254, Vortrag 13 660. Sa. M. 6 878 497. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Handl.-Unk. 868 806, Abgaben 22 256, Zs. 89 846, Dekort u. Diskont 61 735, Abschreib. 216 611, Gewinn 242 667. Sa. M. 1 501 922. – Kredit: Waren-Kto M. 1 501 922. Dividenden 1893/94–1912/13: 6½, 7, 9, 9, 7, 10, 13, 10, 6, 10, 10, 6, 10, 12, 12, 10, 8, 8, 4, 7 %. Direktion: Th. Schüller, Fr. Rich. Schüller. Aufsichtsrat: Vors. Rob. Schmidt, Einsiedel; Carl Schüller, Weissbach; Emil Drechsel, Meinersdorf; Max Schüller, Kunnersdorf. Weilerthaler Baumwollspinnerei, Akt.-Ges. in Weiler. Unterelsass. Gegründet: 7./1. 1907 mit Wirkung ab 1./10. 1906; eingetr. 26./1. 1907. Gründer: Ernest Marchal-Diehl, Paul Marchal, Rothau; Jules Marchal, St. Dié; Ph. Bernheim & Cie. Dreyfus-Söhne & Cie, Basel. Zweck: Herstellung und Betrieb von Baumwollspinnereien. 1909/10 Vergrösserung der Spinnerei u. Neubau einer Weberei in Meissengott. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu Pari. Die G.-V. v. 14./5. 1913 beschloss Erhöh. um M. 300 000 (noch nicht durchgeführt). Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Oblig. Ende Sept. 1913 noch in Umlauf M. 1 000 000. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Schuldverschreib. auf Namen à M. 1000, lt. minister. Genehm. v. 23./4. 1913. Tilg. lt. Plan ab 1./10. 1919 binnen 12 Jahren durch jährl. Auslos. Ab 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. Treu- händerin: Bank von Elsass u. Lothringen in Strassburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, hierauf 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 25 % an A.-R. zur Verteil. an seine Mitgl., den Vorst. u. event. an Beamte. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Immobil. u. Betriebsmobil. 3 810 065, Waren u. Roh- material. 404 327, Debit. 572 278, Kassa 2732. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Oblig. 1 600 000, do. Amort. 96 000, do. Zs.-Kto 24 255, Abschreib.-Kto 805 773, R.-F. 18 712, Spez.-R.-F. 60 000, Wohltätigkeits-Kto 15 233, Talonsteuer-Res. 4000, Kredit. 790 735, Gewinn 174 693. Sa. M. 4 789 402. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. 84 000, Tant. 28 045, Vortrag 62 647. – Kredit: Vortrag 10 509, Ertragsaldo 164 183. Sa. M. 174 693. Dividenden 1906/07–1912/13: 0, 0, 2.04, 0, 0, 6, 7 %. Direktion: Ernest Marchal, Paul Marchal, Rothau. Aufsichtsrat: Vors. Jules Marchal, St. Dié; Stellv. Bankier Henri Bernheim, Marc Bern- heim, Bankier Jules Dreyfus-Brodsky, Isaac Dreyfus-Strauss, Basel; Alfred Marchal, Trouhans: Industrieller Moritz Grossmann, Brombach. Weissthaler Actien-Spinnerei in Weissthal-Kockisch bei Mittweida. Gegründet: 3./6. 1875. Zweck: Fabrikation von Gernen für die Webbranche, von rohen Kattunen, Drucknesseln. Barchenten etc. a) Grundstück in Weissthal, ca. 76 000 qm mit 240 PS.-Wasserkraft u. Fabrik- gebäuden, Speicher, Stallungen, Schuppen und 8 Häusern für Beamte und Arbeiter, b) Grund- stück in Mittweida, ca. 8000 qm mit Webereifabrikgebäuden und Wohnhaus. Ein Schaden- feuer zerstörte am 27./1. 1899 das mittlere und am 21./7. 1899 das ältere Spinnereigebäude. Der Neubau ist 1901 fertiggestellt worden und befinden sich darin 22 000 Spindeln, wovon 6000 im Jahre 1904 aufgestellt wurden. Die Webereianlage, die 1886 für M. 64 000 erworben wurde, enthält jetzt 600 Webstühle, wovon 200 im Jahre 1905/1906 neu beschafft worden sind. Zugänge auf Anlage-Kti 1905 zus. ca. M. 200 000, 1906: M. 31 981, 1907: M. 123 785. darunter eine neue Dampfanlage für die Weberei, Zugänge 1908–1912: M. 12 971, 7700, 214 056, 14 360, 85 914. Die jährl. Produktion bewegt sich bis ca. 2 500 000 Pfd. engl. Garn u. bis ca. 7 000 000 m Stoffen. Verarbeitet werden jährl. an 7000 Ballen Baumwolle. Unter den misslichen Verhältnissen in der Baumwollen-Industrie war es 1910/11 nicht möglich, einen befriedigenden Abschluss zu erzielen u. schloss das Geschäftsjahr inkl. der Abschreib. u.