1056 Jute-Spinnereien und-Webereien. Kurs Ende 1909–1913: In Frankf. a. M.: 135, 148, 143, 134, 128.50 %; in Leipzig: 135. 148.25, 143, 134, 128 %. Zulassung der Aktien in Leipzig u. Frankf. a. M. im Dez. 1909 erfolgt. Einführungskurs in Leipzig am 30./12. 1909 132.50 %. Dividenden 1901/02 –1912/13: 5, 3, 4, 5, 6, 7½, 10, 10, 10, 8, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Felix Thierfelder, JIames Davenport, Herbert Würker. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Paul Gulden. Stellv. Caesar Sonnenkalb, Rechtsanw. Dr. Hillig, Leipzig; Bankier Rud. Plochmann, Frankf. a. M. Prokuristen: Th. E. Hoffmann. Karl Johs. Uhlemann, K. Fr. Hermann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Deutsche Bank, Hammer & Schmidt; Frankf. a. M.: J. L. Finck. Süddeutsche Juteindustrie in Mannheim. Gegründet: 3./11. 1897. Gründer s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Herstellung von Erzeugnissen aus Jute, Flachs oder ähnliehen Fasern und der Handel mit allen dahin einschlagenden Artikeln, Rohprodukten, halb und ganz fabrizierten Waren. Der Betrieb wurde 1899 sukzessive aufgenommen. 7326 Spindeln und 362 Webstühle. Produktion 1900/1901–1912/1913: Gesponnen 5 118 424, 5 406 844, 4 927 526, 5 509 680. 5 722 233, 6 020 322, 5 728 941, 6 075 900, 6 180 678, 6 315 663, 6 783 918, 6 923 044, 7 066 703 kg Garn, ge- webt 7 225 451, 8 470 642, 8 751 014, 9 630 017, 9 763 256, 10 234 294, 8 998 937, 10 601 083, 10 813 955, 10 992 766, 11 560 225, 12 481 746, 11 995 070 m Leinen. Die Ges. hat 1 Mädchen- heim f. 300 Arb., 72 Familienhäuser u. 1 Arb.-Pavillon mit 3 Schlafsälen für ihre Arb. er- richtet. Infolge Zus.bruches des Neuburger-Konzerns war die Ges. 1910/11 gezwungen M. 131 735 abzuschreiben; der nach Abschreib. verbleibende Reingewinn von M. 74 448 wurde wie folgt verwendet: R.-F. M. 3263, Grat. M. 4900, Vortrag M. 66 325. Für 1911/12 u. 1912/13 wieder Div. ausgeschüttet. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000 in 4 Serien A– (Nr. 1–4000). Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %; aufgenommen lt. G.-V. v. 28./4. 1905. Tilg. durch jährl. Auslos. im Jan. auf 1./7. Noch in Umlauf Ende Juni 1913: M. 850 000. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., voi Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V., welche auch Sonderrücklagen beschliessen kann. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Fabrikgrundstücke 292 637, Arb.-Kolonie 1 123 756, Fabrikgebäude 1 263 246, Masch. u. Geräte 2 649 171, Waren 1 424 771, Material. 137 079, Kassa 12 904, Wechsel 26 905, Effekten 12 483, Debit. 1 208 074, Vortragskto 2432. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 850 000, do. Zs.-Kto 12 892, Abschreib.-Kto 2 326 646, Delkr.-Kto 22 002, Disagio-Kto für Oblig.-Anleihe 4000, Talonsteuer-Res. 40 000, R.-F. 125 764 (Rückl. 31 721), unerhob. Div. 1560, Kredit. 111 202, rückst. Löhne, Feuer- u. Unfallversich.-Prämien etc. 33 077, Div. 360 000, Tant. u. Grat. 116 256, Vortrag 150 059. Sa. M. 8 153 463. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 128 276, Invalid.- u. Altersversich. 9538, Kranken- kasse 13 410, Zs. 41 146, Arb.-Verpfleg.-Kto 43 272, Arb.-Prämien 28 295, Abschreib. 182 858, Disagio-Kto 1000, Gewinn 658 038. – Kredit: Vortrag 23 600, Fabrikat.-Kto 1 046 055, Miete 33 895, Patentspinnerei 2285. Sa. M. 1 105 837. Dividenden 1897/98–1912/13: 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 5, 3, 0, 5, 5, 7, 0, 4, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Ehrhardt, Ing. Gust. Vick. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Carl Haas, Dr. Rich. Ladenburg, Mannheim; Komm.-Rat Konsul Carl Scheibler, Cöln; Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Friedr. Schott, Heidelberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mannheim: Südd. Disconto-Ges., Rhein. Creditbank; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein. 2 3 3 3 „* * Berliner Jute-Spinnerei und Weberei zu Stralau b. Berlin mit Zweigniederlassung in Bautzen. Gegründet: 5.3. 1883; eingetr. 24./3. 1883. Zweck: Betrieb von zum Bereiten, Spinnen, Weben von Jute, Flachs oder einer ähnl. Faser dienenden Etablissements, aller mit diesem Zwecke verbundenen Nebengeschäfte 1./10. 1898 wurde die Mechanische Weberei Bautzen, G. m. b. H. angekauft. Der Er- werbspreis der Geschäftsanteile (M. 400 000), auf welche bei Übernahme M. 290 000 eingez. waren, betrug M. 350 000 und wurde durch Überlassung von M. 350 000 Aktien der Stralauer Ges. beglichen; die Vollzahl. der Geschäftsanteile mit M. 110 000 ist inzwischen geleistet und sind darauf 1900/1901 M. 60 000 abgeschrieben, sodass solche nunmehr zu pari mit M. 400 000 zu Buche stehen. Die Spinnerei in Bautzen ist 1905 vergrössert und das St.-Kap. auf M. 800 000 erhöht worden. Das Stralauer Etabliss. mit einem ca. 11 Morgen grossen Terrain arbeitet mit 5014 Spindeln u. 256 Webstühlen, 900 Arb. Zur Erneuerung der Masch. wird seit 1908 ein Ern.-F. gebildet. In Bautzen arbeiten jetzt 1838 Spindeln u. 103 Webstühle, sowie 350 Arbeiter. 1910 Erwerb eines neuen Patents, nachdem 1911/13 ein Patent-Spinnstuhl erbaut wurde, der eine wesentliche Ersparnis an Arbeitslöhnen bringen