1066 Druckereien, Kattun-Fabriken, Bleichereien, Appretur-Anstalten. Kurs Ende 1890–1913: 274, 190, 260, –—, 242, 280, 268, 255, 262, 275, 270, 250, 300, 309, 333, 330, 321, 300, 260, 298, 280, 268, 260, 240 %. Notiert in Stuttgart. Dividenden 1886/87–1912/1913: 20, 20, 20, 20, 10, 14, 22, 16, 14, 20, 18, 15, 18, 22, 18, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 14, 14, 16, 14, 14, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Herm. Poppe, Arthur Metzger; Stellv. Ernst Degeler. Prokuristen: E. Brem, Otto Mailänder, Rob. Beutter. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat J. Andreae, Frankf. a. M.; Gen.-Major z. D. von Berrer, Ulm; Komm.-Rat H. Erhard, Schwäb.-Gmünd; Alfred Meebold, München; Geh. Komm.-Rat Fr. Blezinger, Stuttgart; Emil Pfeiffer, Heidenheim. Zahlstellen: Eigene Kasse; Darmstadt u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.; Stutt- gart: Königl. Württ. Hofbank G. m. b. H., Württ. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co., Stahl & Federer A.-G. Moritz Ribbert Akt.-Ges. Hohenlimburg i. Westf. Gegründet: 15./11. 1904 mit Wirkung ab 1./8. 1904; eingetr. 30./11. 1904. Gründer: 4 Erben d. verstorb. Komm.-Rat Heinr. Ribbert zu Hünenpforte bei Hohenlimburg; ferner Sanitätsrat Dr. Herm. Schütte, Rechtsanw. u. Notar Otto Schütte, Iserlohn; Bauunter- nehmer Diedrich Liesenhoff, Östrich; Fabrik-Dir. Ludwig Backhausen, Frankenberg i. S. Die Erben Heinr. Ribberts haben die ihnen gemeinschaftlich gehörige, bisher unter der Firma Moritz Ribbert zu Hohenlimburg mit Zweigniederlass. in Frankenberg i. S. betriebene Handels- niederlass. u. deren gesamtes Vermögen nach dem Stande v. 1./8. 1904 in die A.-G. eingebracht. Für diese Einlagen erhielten sie 2890 Aktien à M. 1000, sowie M. 1 050000 Schuldverschreib., die auf den gesamten Liegenschaften der A.-G. eingetragen sind. Der Fabrik-Dir. Ludw. Back- hausen erhielt für eine eingebrachte Forder. von M. 60 000 60 Aktien. Die gesamten Gründungs- kosten sind auf M. 110 000 festgesetzt. Die Ges. stellt sich als eine Familiengründung dar. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der von der Firma Moritz Ribbert in Hohenlimburg u. Frankenberg betriebenen Fabriken (Blaudruckereien) u. der Geschäfte dieser Firma als Ganzes, die Herstellung u. der Verkauf roher, bedruckter u. gefärbter Textilwaren aller Art, der Erwerb von Grundstücken zu den Zwecken der Ges. Die Erneuerungen der maschinellen Anlagen des Hohenlimburger Werkes nahm 1906/07 ihren Fortgang; hierfür sowie für eine elektr. Kraftzentrale, eigene Gravuranstalt, Vergrösserung der Druckerei etc. waren M. 524 957 erforderlich. Zugänge 1907,08–1912/13: M. 534 997, 80 930, 149 613, 85 168, 186 780, 311 399. Das Jahr 1907/08 wurde durch den Konjunkturrückgang ungünstig beeinflusst, besonders versagte das Exportgeschäft. Der Verlust von M. 475 380 wurde vorgetragen. 1908/09 er- brachte bei vergrössertem Umsatz einen Gewinn von M. 18 785, um den sich die vorhandene Unterbilanz auf M. 456 594 verminderte; 1909/10 resultierte nach M. 173 043 Abschreib. ein Verlust von M. 89 834, um den sich die Unterbilanz auf M. 546 429 erhöhte, die aber aus dem Gewinn von 1910/11 um M. 303 129 auf M. 243 300 reduziert u. 191112 ganz getilgt werden konnte, für 1911/12 u. 1912/13 3 bezw. 6 % Div. verteilt. Da die Filiale Frankenberg mit Verlust arbeitete, wurde der Betrieb derselben eingestellt; das Grundstück daselbst ist verkauft worden. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 050 000 in 4½ % Schuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1910 durch Verlos. im April auf 1./8. In Umlauf Ende Juni 1913: M. 850 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank; Essen: Essener Credit- Anstalt; Hannover: Hannoversche Bank; Hildesheim: Hildesheimer Bank. Siehe auch oben. Geschäftsjahr: 1./7. 830./6.; bis 1911 v. 1./8.–31./7. Das Geschäftsj 1911/12 umfasst nur- 11 Monate. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 294 242, Gebäude 640 770, Masch. 1 349 721, Eisenbahnanschluss 12 358, Wassergerechtsame 1, Patent- u. Musterschutz 1, Zeichnungen, Perrotinenformen u. Walzengravuren 1, Kassa 7628, Girokto 16 565, Wechsel 50 513, Post- scheck-Kto 39, Debit. 1 515 359, vorausbez. Feuerversich. 14 395, Vorräte 2 736 021. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 850 000, do. Einlös.-Kto 50 000, Akzepte 952 743. Bankkredit. 861 786, Kredit. 428 721, Talonsteuer-Rückstell. 24 000, Arb.-Invalidenkasse 71 041, Beamten-Pens.-F. 29 137, R.-F. 33 000 (Rückl. 18 000), do. II 100 000 (Rückl. 25 000), Tant. 38 555, Div. 180 000, Vortrag 18 634. Sa. M. 6 637 620. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Gehälter, Steuern, Reisespesen, Provis., Frachten, Zs. etc. 1 277 789, Anleihe-Zs. 40 500, Abschreib. 146 479, Gewinn 280 190. — Kredit: Vortrag 10 873, Fabrikat.-Überschuss 1 734 087. Sa. M. 1 744 960. Dividenden 1904/05–1912/13: 0. 2, 2, 0, 0, 0, 0, 3, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Schreiber, Karl Sunder. Prokurist: Gust. Schulze. Aufsichtsrat:; Vors. Justizrat Otto Schütte, Stellv. Fabrikbes. Herm. Kissing, Iserlohn; Fabrikbes. Wilh. Landmann, Altona; Bank-Justitiar Rohland, Elberfeld; Fabrikbes. Hugo Mann, Barmen; Kaufm. Curt Wasner, Charlottenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank. 0