1078 Fabriken für Hüte, Schuhwaren, Wäsche, Militär-Effekten etc. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der Schuhrabrik der Firma Edmund Schiele. 1911/12 stieg die Unterbilanz von M. 111 041 auf M. 153 359, konnte aber 1912/13 auf M. 149 569 ermässigt werden. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000. Die G.-V. v. 4./11. 1907 beschloss Erhöhung um M. 200 000. Hypoth.-Anleihe: M. 154 362. Geschäftsjahr: 16./8. 45. /8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 15. Aug. 1913: Aktiva: Kassa u. Postscheck-Kto 2315, Wechsel 27 146, Rohmaterial. 339 482, fertige u. halbf. Waren 340 220, Effekten u. Beteil. 7894, Debit. 792 445, Vorauszahl. 30 491, Gebäude 316 956, Masch. 80 000, Fabrikeinrichtung inkl. Dampf. u. elektr. Anlage 104 000, Mobil. 1605, Modelle 1, Leisten u. Stanzmesser 30 000, Verlust 149 569. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Hypoth. 154 362, Bankkto 357 724, Akzepte 221 030, 334 134, Kaut. 2376, Sospesokto (Rückstell. für unbez. Löhne, Steuern etc.) 52 497. M. 2 222 127 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 153 359, Unk. u. Löhne 588 967, Diskont u. Zs. 28 477, Abschreib. a) ordentliche 21 814, b) ausserord. 16 066, c) auf Debit. 29 496. – Kredit: Waren 688 612. Verlust 149 569. Sa. M. 838 181. Dividenden 1905/06–1912/13: 6, 6, 4, 4, 2½, 0, 0, 0 %. Direktion: Heinr. Laue. Prokuristen: Ferd. Schiele, E. Baum. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Philipp Helbing, Stuttgart; Stellv. Friedrich Weil, Tübingen; Privatier Peter Gsell, Stetten; Edmund Schiele, München; Komm.-Rat Heinr. Otto, Stuttgart; Prof. Dr. B. Harms, Kiel. Zahlstellen: Stetten: Ges.-Kasse; Stuttgart, „ Heilbronn u. Ulm: Dresdner Bank; Tübingen: Stahl & Federer; Hechingen: Bankkommandite Sigm. Weil. Langenohl & Tillmanns Fusswohlschuh-Fabrik Akt. Ges. in Wermelskirchen. (In Konkurs.) Die Ges. geriet Mitte 1910 infolge Kündig. des Kredits seitens des Barmer Bankvereins in Zahlungsschwierigkeiten. Da aussergerichtliche Vergleichsverhandlungen scheiterten, so wurde Anfang August 1910 das Konkursverfahren über das Vermögen der Ges. eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. Hartmann, Wermelskirchen, machte in dem Prüfungs- termin die Mitteilung, dass bei M. 1 800 000 Verbindlichkeiten eine Teilungsmasse von ca. M. 360 000 vorhanden sei, sodass auf eine Quote von 23 % zu rechnen sei. Zum 24./10. 1910 war eine G.-V. einberufen, um die Herbeiführung eines Zwangsvergleiches zu beraten. Es wurde ein Ausschuss von 5 Mitgliedern gewählt, der über den Weiterbetrieb des Geschäftes beraten u. demnächst Vorschläge machen soll. Vorläufig hat Ewald Langenohl den Fabrikbetrieb, sowie das Handelsgeschäft vom Konkursverwalter gemietet, um beide weiter zu betreiben. Im Jan. 1911 erfolgte dann der Verkauf der Fabrik an E. Langenohl für M. 140 000. Nach Veräusser. sämtl. Warenvorräte betrug im Jan. 1911 der Kassenbestand etwa M. 300 000 (ca. M. 240 000 in bar u. M. 60 000 in Wechseln). Die auswärtigen Filialen bez. Warenlager konnten günstig abgestossen werden. Im Mai 1911 kam die erste Konkursquote mit 15 % zur Verteilung. Es waren M. 13 699 bevorrechtigte u. M. 1 344 113 nichtbevorrechtigte Forder. zu berücksichtigen. Der verfügbare Massebestand betrug M. 215 316. Im März 1912 konnten noch 5 % ausgezahlt werden. Anfang 1914 fand die Schlussverteilung statt, wobei auf die nicht bevorrechtigten Forderungen noch eine kleine Quote zur Verteilung kam. Gegründet: 6./6. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 26./6. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Die Akt.-Ges. erwarb bei ihrer Gründung das Geschäft der Firma Langenohl & Tillmanns mit allen Aktiven u. Passiven, insbes. auch den Grundstücken, die Patente von Ewald Langenohl u. die Hausgrundstücke von Ewald Langenohl u. Hugo Tillmanns in Wermelskirchen. Übernahmepreis M. 584 000 in 584 Aktien. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Das A.-K. ist verloren. Dividenden: 1906/07: 7 % u. zwar M. 70 pro Aktie Nr. 1–584 u. M. 56.87½ pro Aktie Nr. 585–1200. 1907/08: 6 % auf M. 1 200 000. 1908/09: 0 %. Direktion: Ewald Langenohl, Hugo Tillmanns. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Moritz Ratkowski, Berlin; Stellv. Gustav Tillmanns, Born; Theod. Steinbrück, Schöneberg-Berlin; Dir. Ernst Biebricher, Lennep. Sämtliche Mitglieder des A.-R. legten am 24./10. 1910 ihr Amt nieder; ein neuer wurde nicht gewählt. ―=