Fabriken für Chemikalien etc. 1099 Gesellschaften beschlossen. Die Deutsche Oxhydric G. m. b. H. hat unter gleichzeitiger Um wandl. in eine Akt.-Ges. ihr verantwortliches Kap. auf M. 2 250 000 erhöht, die Deutsche Industriegas-Akt.-Ges. wird ihr A.-K. auf M. 2 000 000 erhöhen. Das St.-K. der diesen beiden Gesellschaften gehörenden Mitteldeutschen Sauerstoff-Ges. m. b. H. in Berlin wurde auf M. 500 000 erhöht. Die Mannheimer Ges. betreibt jetzt Werke in Ludwigshafen, Saarbrücken, Sulz a. N. u. Aalen (Württenberg). Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, übernommen von den Gründern zu pari Die a. o. G.-V. v. 29./11. 1912 beschloss Erhöh. des A.-K. um bis M. 1 250 000, wovon zunächst M. 850 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913 zur Ausgabe gelangten, übernommen von einem Konsort., angeboten den alten Aktionären v. 5.–20./6. 1913 zu 110 %. Restl. M. 400 000 werden später ausgegeben. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Stimme. Bilanz am 31. Mai 1913: Aktiva: Beteiligungen 822 567, Patente 15 889, Mobil. (Bureau Mannheim) 3853, Flaschen 351 952, Kassa u. Wechsel 9409, Debit. 166 349, Grundstück und Gebäude 110 913, Masch. u. Betriebsanlagen 337 980, Fabrikmobil. 6356, Werkzeug u. Utensil. 2708, Wasser- u. Pumpenanlage 3259, Versich. 2785, Gleiseanschluss 13 236, Vorräte 5213, (Avale 115 899). – Passiva: A.-K. 750 000, Kredit. 1 027 313, (Avale 115 899), R.-F. 3758 (Rückl), Div. 37 500, Tant. 8280, a. o. Abschreib. 17 934, Vortrag 7688. Sa. M. 1 852 474. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 53 272, Abschreib. 45 428, Gewinn 75 161. Sa. M. 173 861. – Kredit: Gewinn aus u. Beteiligungen M. 173 861. Dividende 1912/13: 5 %. Direktion: Dr. Leo Simon, Lion Hanau. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Theodor Frank, Konsul David Simon, Fabrikant Dr. Otto Zimmermann, Mannheim; Dir. Wilh. Neu, Saarbrücken; Geh. Komm.-Rat Julius Schaller, Strassburg; Bank-Dir. Dr. Max Hesse, Mannheim. Prokuristen: Otto Nachbar, Fr. Raupach. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Südd. Disconto-Ges.; Saarbrücken: Gebr. Röchling. Bayerische Stickstoff-Werke Akt.-Ges. in München. Gegründet: 6./11. 1908; eingetr. 12./11. 1908. Gründer, die alle übernommen haben, sind: Die Cyanid-Ges. m. b. H. in Berlin; Hans Herz, Bernh. Hutzelmann, Friedemann Müssen- berger, Adolf Espermüller, München. Beteiligt sind an der Akt.-Ges. ausser der Cyanid- Ges. m. b. H. die Deutsche Bank, Berlin; Merck, Finck & Co., München; Berliner Handels- Ges., Bank für Handel u. Ind., Berlin: Bayerische Bank für Handel u. Industrie, München; Anglo Continentale (vorm. Ohlendorffsche) Guanowerke Hamburg; Chem. Fabrik Kalk, G. m. b. H., Köln; Siemens & Halske A.-G., Elektrische Licht- und Kraftanlagen- -Aktien-Ges., Berlin; Bayerische Handelsbank, Bayerlsche Hypoth.- und Wechselbank, Bayerische Vereinsbank, München. Zweck: Herstellung und Ausnützung von Wasserkraftanlagen zur Gewinnung, Ver- arbeitung und Verwertung von landwirtschaftlichen Düngemitteln und anderen chemischen Produkten sowie aller daraus oder in Verbindung damit zu gewinnenden Erzeugnisse, ferner der Betrieb des Handels mit landwirtschaftlichen Düngemitteln und chemischen oder Waren ähnlicher Art. Fabriziert werden: Stickstoff, Kalkstickstoff, Ammoniac, Carbid. Der Cyanid-Gesellschaft m. b. H., Berlin, ist von der bayerischen Regierung die Konzession zur Ausnutzung einer Wasserkraft an der Alz bei Trostberg und Tacherting erteilt worden, welche auf die Bayerischen Stickstoff-Werke übergegangen ist. In der Nähe von Trostberg u. Tacherting wurden zwei grössere Fabriken errichtet, und zwar die Karbid- fabrik auf dem ünksseitigen Ufer des Werkkanals kurz vor der Kraftstation II, die Kalk- stickstoffabrik auf dem rechtsseitigen Ufer der Alz in der Nähe des Bahnhofs Frostberg, in denen stickstoffhaltige Düngemittel u. ähnliche Fabrikate als Massenprodukte hergestellt werden. Zum Betriebe der Fabriken wird die Wasserkraft der Alz auf eine Flusslänge von 6 km ausgenützt, u. zwar in zwei Gefällstufen, wovon eine bei Trostberg, die andere bei Tacherting errichtet wurde. Die gewonnene Kraft beträgt insgesamt maximal 15 000 PS. u. wurde für die fabrikatorische Ausnützung auf elektrochemischem Wege in elektr. Strom umgewandelt. Die Bauzeit für das Werk betrug ca. zwei Jahre, also bis 1911. Ende April 1911 wurde mit der teilweisen Eröffnung des Betriebes begonnen. Das Kraftwerk, das bereits im Herbst 1910 fertiggestellt war, fällt nach Ablauf einer Reihe von Jahrzehnten dem Staat als Eigentum zu. Die Ges. beabsichtigt eine bedeutende Erweiter. ihres Betriebes, wozu die noch freien grossen Wasserkräfte der unteren Alz herangezogen werden sollen. Von dem bayr. Staatsministerium ist der Ges. 1913, im wesentlichen unter den bisherigen Bedingungen, eine Vorkonzession für den Ausbau der an ihr Werk grenzenden, an der Alz gelegenen Kraftstufe Tacherting-Margarethenberg erteilt worden. Mit den Vorarbeiten für den Ausbau dieser Kraftstufe, insbesondere mit dem Erwerb der hierzu erforderlichen Rechte von Seiten der Anlieger hat die Ges. begonnen. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 600 000. Erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel und zur Deckung von Betriebserweiterungen lt. G.-V. um M. 1 400 000 in 1400 Aktien, welche von den bisherigen Aktionären zum Kurse von 110 % übernommen werden; sie erhalten vom Einzahlungstage bis zum Ende des Geschäftsj. 1913/14 5 % Stückzs. u. sind vom 1./6. 1914 ab mit den übrigen Aktien gleichberechtigt.