%%%% % % 110 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust auf Beteilig. 553 448, Abschreib. 123 724. – Kredit: Gewinn von Thann u. Mülhausen 323 167, Verlust 354 005. Sa. M. 677 172. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Immobil. 2 077 132, Grundstücke in der Mertzau 146 069, Kassa 14 029, Wechsel 11 024, Schuldner 666 113, Mobiliar 202 080, Inventar 1 143 755. – Passiva: A.-K. 2 640 000, R.-F. 22 564, Disp.-F. 218 982, Pens.-F. 146 434, Gläubiger 1 178 599, Reingewinn 53 624. Sa. M. 4 260 205. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reingewinn 53 624, Abschreib. 122 591. Sa. M. 176 215. – Kredit: Bruttogewinn M. 176 215. Gewinn 1895/96–1911/1912: 139 678, 177 538, 187 690, 156 400, 245 677, 167 492, 214731, 162 529, 225 250, 121 399, 113 920, 123 486, 104 287, 84 834, 194 584, 210 846, 0. Dividenden: 1900)/ 0 190869: % 4, 4, 5, 4, 8 1909/10: 6½ % für 15 Men.; 1910/11: 5 %; 1911/12: 4 % (gezahlt aus Disp. ). 1913/13: % Direktion: Dr. Gg. Freyss, P. Kullmann. Prokuristen: F. Michel, E. Stahl, Ch. Schuller, P. Comment. Aufsichtsrat: Präs. Ch. Risler, Paris; René Bian, Sentheim; A. Lauth, Thann; Alb. Bitschweiler; Ferd. Scheurer, Belfort. Internationale Stickstoff-Aktiengesellschaft in Wiesbaden. Gegründet: 17./6. 1907; eingetr. 24./7. 1907 in Buer. Der Sitz der Ges., Firma urspr. Nitron A.-G. f. Luftstickstoffverwertung, befand sich zuerst in Gladbeck i. W. Die G.-V. v 27./6. 1908 beschloss Anderung der Firma in Akt.-Ges. für Luftstickstoffverwertung u. legung des Sitzes nach Wiesbaden. Firma nochmals geändert wie oben lt. G.-V. v. 1./6. 1910. Gründer: Franz Küster, Gladbeck; Dr. med. Arthur Pauling, Ernst Bischoff, Gelsenkirchen; Apotheker Ed. Fuchsius, Erle b. Buer; Bergwerksunternehmer Heinr. Vaerst, Essen- Rüttenscheid. Zweck: Herstellung chem. Produkte, Handel mit denselben u. Beteiligung an ähnlichen eventuell auch anderen Unternehm. Spezialität: Salpetersäure u. Nitrit. Die Ges. kann eventuell alle ihre Anlagen verpachten. Die Ges. erwarb von der Salpetersäure- Industrie- Ges. m. b. H., Gelsenkirchen-Innsbruck die ausschliessliche Berechtigung zur Ausbeutung ihrer Schutzrechte in Deutschland, OÖsterreich-Ungarn und der Schweiz, sowie anderen europ. u. aussereurop. Staaten. In Patsch bei Innsbruck wurde eine Fabrikanlage errichtet, zu deren Betriebe die selbständige österreich. Luftverwertungs- Ges. m. b. H., Innsbruck (Stamm-Kap. K 300 000) gebildet wurde, die die Patscher Anlagen pachtweise übernahm; die Wiesbadener Ges. besitzt nom. K 290 000 St.-Anteile der Ges. m. b. H. (nach Abschreib. mit M. 246 500 zu Buch stehend). Diese Fabrik hat im Febr. 1909 den Betrieb aufgenommen u. 1909–1911 M. 81 718, 155 430 u. 218 451 Verlust zus. also M. 373 882 ergeben. Der Verlust der Internat. Stickstoff-A.-G. betrug 1909 M. 65 766, 1910 M. 212 070, 1911 M. 119 695, 1912 M. 95 061, Gesamtverlust beider Ges. also ult. 1912 M. 866 475, nachdem die Internat. Stickstoff-A.-G. den Verlust der Luftverwert.-Ges. über- nommen; deren Fabrik in Patsch b. Innsbruck ist ab 1./1. 1912 an die Salpetersäure-Ind.- Ges. m. b. H. in Cöln verpachtet wurde. Diese Salpetersäure-Ind.-Ges. m. b. H. in Cöln, musste infolge eines bei ihrer Gründung unterlaufenen Formfehlers in Liquid. treten u. war deshalb nicht in der Lage, das für das J. 1912 aufgestellte Ausbau-Programm der Fabrik ganz durchzuführen. Die Wiesbadener Ges. hat den mit ihr geschlossenen Pachtvertrag am Anfang des J. 1913 gelöst u. mit der Elektrochemischen Industrie G. m. b. H. in Cöln, für die Gültigkeitsdauer der mit der Stadt Innsbruck bezüglich Lieferung von elektr. Strom bestehenden Vereinbarungen einen neuen Pachtvertrag abgeschlossen, wodurch die volle Durchführung des Ausbaues der Fabrik gesichert erscheint. Gleichzeitig hat die Wiesbadener Ges. auch ihre sämtl. Lizenzen mit Ausnahme derjenigen für Spanien u. Portugal an die Elektrochemische Industrie G. m. b. H. verkauft u. dafür eine Beteilig. mit 450 Anteilen in dieser Ges. erworben. Durch diese Transaktionen hat sich die Ges. nicht nur einen be- stimmten Ertrag aus ihrer Fabriksanlage gesichert, sondern auch eine entsprechende Beteilig. an den zukünftigen Erträgnissen der Fabrik sowie sämtl. im Besitze der Cölner Ges. be findlichen Patente u. Lizenzen erreicht. Die Cölner Ges. will die Herstell. von Calcium- Carbid u. Kalkstickstoff in grösseren Mengen aufnehmen. Kapital: M. 2 092 000 in gleichber. Aktien à M. 1000 (siehe Bilanz). Urspr. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 3./11. 1908 u. 8./2. 1909 beschlossen, das A.-K. um M. 100 000 durch Ausgabe von 100 Vorz.-Aktien zum Kurse v. 130 % u. M. 25 Zuschlag für Stempel u. Unk. unter Ausschluss des Bezugsrechts der alten Aktionäre zu erhöhen. Diese Vorz.-Aktien erhalten zunächst 6 % Div., u. der Rest des Reingewinns wird dann auf Vorz.-Aktien u. St.-Aktien gleichmässig verteilt. Die St.-Aktionäre konnten ihre Aktien durch 25 % Zuzahl. in 6 % Vorz.-Aktien umwandeln. Auf 882 St.-Aktien wurde die Zuzahl. von 25 % geleistet. Für die neuen Vorz.-Aktien inkl. Agio waren 80 % plus M. 25 am 1./1. u. 50 % am 1./2. 1909 zu zahlen. A.-K. somit M. 1 100 000 in 982 Vorz.-Aktien u. 118 St.-Aktien. Am 5./1. 1910 wurde weiter beschlossen, das A.-K. um M. 600 000 herabzusetzen, gegen welchen Betrag M. 600 000 in 5 % Schuldverschreib. gewährt wurden, u. dann das A.-K. durch Ausgabe von M. 1 600 000 auf M. 2 100 000 zu erhöhen; in diesem Betrag sind M. 400 000 enthalten, welche für die Rechte auf eine Wasserkraft zu Val d'Aran in den spanischen Pyrenäen gewährt wurden (dieser Vertrag wurde 1912 rückgängig gemacht). Auf die gegen Forderungen zu ver-