Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 1417 Akt.-Ges. Lackfabrikation in Hamm, Westf. (Firma bis 1./12. 1912: Deutsch-Amerikanische Lack u. Firniss-Werke Degenhardt & Knoche.) Gegründet: 25./10. 1899. UÜbernahmepreis M. 750 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation von Lacken und Firnissen und anderen Gegenständen, Gewinnung und Verarbeitung der dabei zur Verwendung kommenden Rohstoffe jeder Art und Handel mit solchen Gegenständen. Spezialität: Fabrikation heller Lacke. Die Anlagen sind be- deutend erweitert. Abschreib. a. Debit., Hypoth. etc. ergaben 1904/1905 einen Verlust von M. 99 202, der durch Heranziehung der Res. Deckung fand. Kapital: M. 850 000 in 850 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 050 000, ausgegeben zu 135 %. Die G.-V. v. 17./2. 1912 beschloss die Herabsetz. des A.-K. von M. 1 050 000 um M. 200 000 nach Ermessen des A.-R. durch Rückkauf u. Amort. von Aktien. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Junf 1912: Aktiva: Fabrik- Grundstücke u. Gebäude 255 556, Grundstück u. Gebäude 111 098, Inventar 54 718, Lichtanlage 1, Fuhrpark 1, Patente 1, Lizenz 77 500, Wechsel 19 968, Kassa 778, Effekten 2388, Avale 3300, Debit. inkl. Kto der Vorbesitzer 417 700, Waren 434 694, Versich. 9818. – Passiva: A.-K. 850 000, Aktienrückkauf 200 000, Avale 3300, Kredit. 35.508, Bankkto 90 296, „ 11 883, R.-F. 10 988, Spez.-R.-F. 18 000, Delkr.-Kto 7546, Hypoth. 7 65 000, do. II 95 000. M. 1 387 524. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 55 006 Kohlen 5719, Fourage 4230, Reparat. 3272, Reklame 5151, Löhne 47 739, Reise 23 372, 28 780, Salär 59233, Frachten 36599, Steuern 4303, Tant. 3541, Grundstücks- u. Gebäudeverwalt. 571, Abschreib. 31 286. – Kredit: Lizenz 18 089, Waren 277 027, Zs. 1680, Übertrag vom R.-F. 12 011. Sa. M. 308 808. Dividenden 1899/1900–1912/13: 10, 9, 5, 5, 5, 0, 0, 5, 2, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. phil. A. Meyenberg, Emil Mahnert, Alfred Tisch. Prokuristen: Wilh. Schmidt, Otto Ebeling (koll.). Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Ed. Hobrecker, Herm. Gerson, Dr. Paul Victor Richter, Hamm i. Westf.; Bank-Dir. Dr. Leo Müller, Mülheim-Rhein; Fritz Gerberding, Düsseldorf. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hamm i. W.: Bergisch Märkische Bank. Vereinigte Ultramarinfabriken Akt.-Ges. vormals Leverkus, Zeltner & Consorten in Cöln, Hohenzollernring 85. Betriebe in Leverkusen, Hannover, Duisburg, Schweinfurt, Marienberg, Sophienau. Gegründet: 31./5. 1890 mit dem Sitz in Nürnberg, eingetr. 6./6. 1890. Die G.-V. v. 6./2. 1899 beschloss, den Sitz der Ges. nach Cöln zu verlegen; eingetr. daselbst 13./4. 1899. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung (s. Jahrg. 1901) die Nürnberger Ultramarinfabrik Joh. Zeltner u. die Ultramarinfabrik der Firma Dr. 0 Leverkus & Söhne in Leverkusen. 1890 wurden noch folg. Werke bezw. Firmen erworben: a) J. Nuppeney & Co., Andernach, b) Jordan & Hecht, Goslar, c) Gebr. Bahl & Co., Montabaur, d) Sophienau zu Sophienau bei Eisfeld, e) Blaufarbenwerk Marienberg, Bensheim ) Hannov. Ultramarinfabrik vorm. Egestorff, Linden, g) Schweinfurter vorm. Heidelberger Ultramarinfabrik, Oberndorf. Im Jahre 1906 wurde die Ultramarinfabrik der Firma Julius Curtius in Duisburg käuflich erworben. Die Fabriken Büchner-Pfungstadt u. Holtzapfel-Grub stellten den Betrieb auf eine Reihe von Jahren ein, Theunert & Gechter, Chemnitz, auf immer. Egestorff's Salzwerke haben die Ultramarinfabrikation v. 1./1. 1904 ab vertragsmässig auf 20 Jahre eingestellt, ebenso die Ultramarinfabrik der von Waitzischen Erben in Cassel ab 1./4. 1905 gegen entsprechende Entschädigung für immer. Zweck: Fabrikation von Ultramarin, von chem. u. anderen Artikeln; auch kann sich die Ges. an Unternehm. zu gleichen Zwecken beteiligen. Die Ges. trägt einen Teil der Feuer- versicherung ihrer Werke und der Transportversich. selbst, die Res. hierfür hat jetzt die Höhe v. M. 100 000 erreicht. – In der Bilanz für 1912/1913 ist das Beteil.-Kto mit M. 2 524 149 aufgeführt. Der Zugang auf Immob.-K. betrug 1908/09 M. 269 952 u. 1910/11 M. 22 125; auf Masch.-, Apparate- u. Utensil.-Kto 1908/09: M. 48 293. Zugänge 1912/13: M. 55 502. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./7. 1890 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien, von denen 2505 zur Übernahme der 1890 nach- träglich angekauften Etabliss. verwendet wurden. Die G.-V. v. 14./10. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 6 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911. Die Aktionäre verzichteten auf ihr Bezugsrecht u. erklärten sich damit einverstanden, dass diese Aktien zum Nennwerte zuzügl. 4 % Zs. ab 1./7. 1911 den Genussschein-Inhabern zur Zeichnung u. Übernahme überlassen wurden mit der Verpflicht. der letztern, neben Bar- zahlung des Nennwertes der Aktien u. der vorbezeichneten Zs. 500 Genussscheine als ge- tilgt an die Ges. auszuliefern, was geschehen ist. Genussscheine: 1000 Stück auf Namen mit Coupons und Talons. Sie berechtigen zum ratierlichen Bezuge des in der Gewinnverteilung erwähnten Überschusses. Im Falle der Auf- lösung u. Liquidation der Ges., ebenso im Falle deren Vereinigung mit einer anderen Ges., durch welche erstere aufgelöst würde, ist die Ges. verpflichtet, die Genussscheine gegen eine