1114 Farben- und Bleistift-Fabriken etc. Essen 65 000, Josef Rasquin 13 000, Chemiker Dr. Heinr. Kaiser 65 000, Heinr. Steinkrüger, Mülheim a. Rh. 65 000, zus. 1 300 000. Zweck: Erwerb u. Fortsetzung der unter der Firma Farbwerke Franz Rasquin G. m. b. H. in Mülheim am Rhein betriebenen Farbenfabrik. Spez.: Erdfarben, Mineralfarben, Lack- farben u. in geringem Umfange sonst. chemische Produkte. Ca. 140 Arbeiter u. 26 Beamte. Umsatz 1907/08–1912/13: M. 1 360 219, 1 431 696, 1 556 442, 1 673 679, ?, ?. Das bisherige Fabrik- grundstück umfasst ca. 11 500 qm. 1910/11 Ankauf eines neuen ca. 36 000 qm grossen Ge- ländes für ca. M. 127 234 auf dem 1912/13 eine neue Fabrik errichtet wurde, nach der sämtl. bisherigen Betriebe verlegt wurden. Baukosten der neuen Anlagen ca. M. 700 000. Das frei gewordene Gelände der alten Fabrik wird verkauft. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000, lt. G.-V. v. 18./4. 1910 um M. 200 000 erhöht, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. . Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann etwaige besondere Rücklagen, mind. 5 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juui 1913: Aktiva: Grundstücke 453 412, Gebäude 658 787, Masch. 257 112, Fuhrwerk 12 200, Gleise 18 586, Warenvorräte 263 838, Effekten 22 636, Kassa 1799, Wechsel 83 930, Bankguth. 93 098, Debit. 493 383, Avale 36 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. I 150 000 (Rückl. 65 943), do. II 30000, Talonsteuer-Res. 11 000 (Rückl. 3000), Arb.-Unterst.- Kasse 20 969 (Rückl. 5000), Kredit. 55 278, Bauanleihe 300 000, Avale 36 000, Div. 195 000, Tant. 27 483, Vortrag 69 052. Sa. M. 2 394 784. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 239 546, Abschreib. 55 122, Gewinn 365 479. – Kredit: Vortrag 75 292, Betriebsüberschuss 584 855. Sa. M. 660 148. Kurs Ende 1912–1913: 194.90, 194.75 %. Die Zulassung zur Notiz an der Berliner Börse wurde im Jan. 1912 genehmigt; erster Kurs am 6./2. 1912 214 %. Dividenden 1907/08–1912/13: 10, 10, 12, 13, 13, 13 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Chemiker Dr. Heinr. Kaiser, Kaufm. Heinr. Steinkrüger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Franz Rasquin, Köln; Stellv. Ferd. Rinkel, Franz Proenen, Justizrat Dr. Sauer II, Köln; Bank-Dir. Brandi, Essen. Prokuristen: Leonh. Stössel, Pet. Braun. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankfurt a. M. u. Essen: Disconto-Ges.; Cöln: Sal. OÖOppenheim jr. & Co. Bleistiftfabrik vorm. Johann Faber, A.-G. in Nürnberg, Schanzäckerstrasse 33. Gegründet: 29./7. 1895 durch Übernahme der Carl und Ernst Faber gehörigen Bleistift- fabrik in Firma Johann Faber. Zweck: Fabrikation und Grosshandel mit Blei- u. Farbstiften, Schiefertafeln, Federhaltern. Kreide-, Künstler- und anderen Stiften, sowie Schreib- und Zeichenmaterialien. Der Grundbesitz der Ges. umfasst ein nahe dem Güterbahnhof liegendes Anwesen, auf dem sich der Hauptfabrikbetrieb befindet, in Grösse von ca. 5500 qm, wovon etwa 3800 qm überbaut sind, sowie das Grundeigentum an der Dianastrasse, auf welchem sich eine zur Fabrikation der Bleiminen dienende Zweigfabrik u. ausgedehnte Lagerplätze für die Zedern- holzvorräte u. andere Rohmaterialien befinden. Letzteres Anwesen mit einer Grundfläche von ca. 13 500 qm, wovon ca. 2300 qm überbaut sind, ist unmittelbar am Donau-Mainkanal gelegen u. besitzt eine eigene Gleisverbindung mit der Bahnstation Nürnberg-Rangierbahnhof. Dem Betriebe der Fabriken dienen: 3 Dampfkessel mit 600 qm Heizfläche, 2 Dampfmasch. u. eine Anzahl Elektromotore mit zus. 450 HP. Ferner befinden sich in Reserve: I1 Dampf- kessel mit 100 qm Heizfläche, 2 Dampfmasch. mit zus. 450 HP. Ein Dieselmotor von 320 HP. wird z. Z. aufgestellt. Beide Betriebe werden durch elektr. Licht aus eigener Anlage be- leuchtet. Die Zahl der vorhandenen Arbeitsmasch., wie Mühlen, Walzen, Pressen, Sägen, Hobelmasch., Poliermasch. etc. beträgt etwa 550. 1911/12 fanden Neu- u. Erweiterungsbauten statt. Arbeiter u. Beamte ca. 1100. Produktion jährl. ca. 930 000 Gross Blei-, Farb- u. Kopierstifte etc. 1909 wurde wegen der ungünstigen Zollverhältnisse in Nord-Amerika eine Zweigfabrik errichtet. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 800 000, erhöht 1897 um M. 200 000 u. lt. G.-V. v. 20./9. 1898 um fernere M. 200 000. Bei diesen beiden Erhöhungen die Aktien von den Vorbesitzern zu 200 % erworben. Nochmals erhöht zwecks Betriebser- weiterungen lt. G.-V. v. 23./5. 1911 um M. 400 000 (auf M. 3 600 000) in 400 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1911. Die neuen Aktien wurden einem unter Führung der Deutschen Bank in Berlin stehenden Konsort. zu 240 % mit der Massgabe überlassen, sie den alten Aktionären im Verhältnis von 10: 1 zum Kurse von 245 % anzubieten; geschehen v. 10.–23./6. 1911. Agio mit M. 500 000 in R.-F. Hypotheken: M. 256 596 zu 4½ %, davon M. 137 011 in restl. Annuitäten-Hyp. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage abzügl. sämtl. Rückl. 8 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke 567 791, Gebäude 959 246, Masch. 135 710, Fabrik-Utensil. 1, Kontor-Utensil. 1, Pferde 1, Material und Waren 3 136 793, Kassa und