1118 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Kredit: Gew. „Gefunden Glück“ 235 704, Rohspatkto 4960, Schwerspat 54 105, Kontokorrent- Kto 3996, Fastage 1493. Sa. M. 300 260. Dividenden: 1898/99–1900/1901: 0 %; 1901/1902–1905/1906: Vorz.-Aktien: 5, 5, 0, 0, 0 %. Aktien: 0. 0, 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1906/07–1911/12: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Ing. Hans F. A. Zieseniss. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Wilh. Schäfer, Weimar; Referendar Erich Reimann, Dr. Rudolph, Jena. ...... ―――― Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Stahl & Nölke, Act.-Ges. für Zündwaarenfabrikation in Cassel mit Zweigfabrik in Kostheim a. M. Gegründet: 3./3. 1897, mit Wirkung ab 1./7. 1896; eingetr. 29./4. 1897. Übernahmepreis der Fabrik Cassel M. 422 000, der Fabrik Kostheim M. 128 000. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Zündhölzern. Das Grundstück in Cassel ist 8440 qm gross, wovon ca. 3722 qm bebaut sind. Feuertaxe der Gebäulichkeiten M. 403 000. Das Grundstück in Kostheim ist 19 179 qm gross, wovon ca. 3300 qm bebaut sind; Feuertaxe der Fabrikationsgebäude und Lagerschuppen M. 175 740. Es sind u. a. vorhanden in Cassel; Spezialmaschinen zur Herstell. der Schachteln; der Giftfreien u. Sicherheitshölzer, 3 Dampf- kessel, 1 Dampfmaschine; in Kostheim: 2 Dampfkessel, 2 Betriebsmaschinen etc. Beide Fabriken beschäftigen ca. 350 Arbeiter u. Arbeiterinnen u. produzieren tägl. ca. 30 000 000 Gift- freie und ca. 33 000 000 Sicherheitshölzer. Die Zugänge auf Anlage-Konti 1906/07 zus. M. 230 693 wurden durch Umwandlung und Neueinrichtung der Betriebe bedingt. welche der Übergang zur Fabrikation giftfreier Zündhölßer u. die Vergrösserung in Sicherheits- Hölzern erforderte. Neuerliche Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1907/08–1912/13: M. 107 957, 90 278, 6832, 8435, 747, 33 674. Gesamtabschreib. bis 1912 M. 550 924. Die Kosten für den Neubau der beiden Zündwarensteuerlager in Cassel u. Kosthein trug das Reich. In- folge der misslichen Verhältnisse im Zündwarenhandel, Unterbieten der Syndikatspreise etc. schloss das Geschäftsj. 1910/11 nach M. 61 005 Abschreib. mit einem Verlust von M. 49 753 ab, gedeckt aus R.-F. II. Seit Einführ. der Zwangskontingentier. am 1./7. 1911 (45 % des Voll- kontingents bei grösseren Fabriken) haben sich die Verhältnisse gebessert. Die Ges. kaufte Ende 1912 die Kontingente der in Konkurs geratenen Zündholzfabrik Otto Miram in Betten- hausen bei Kassel mit 10 000 Kisten à 1000 Paketen Jahreserzeugung Streichhölzer für M. 400 000, wodurch der Kasseler Betrieb auf volle Leistungsfähigkeit gebracht werden konnte. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000; die G.-V. v. 30./9. 1898 beschloss Erhöhung um M. 300 000, ab 1./7. 1899 div.-ber., begeben zu 110 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis o des A.-K. erreicht sind, 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 1500 für jedes Mitgl.), 5 % Tant. an Vorst., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 710 913, Masch. 190 563, Utensil. 107 638, Kassa 3076, Bankguth. 292 329, Debit. 218 772, Reichsbankgiro-Kto 8233, Postscheck- Kto 9856, Wechsel 4739, Effekten 13 847, Patente 1, Kontingent-Ankaufs-Kto 400 000, Waren- Bestände 185 051. – Passiva: A.-K. 1 000 000, gestundete Steuerbeträge 723 841, Kredit. 60 245, R.-F. I 110 000, do. II 110 000 (Rückl. 30 000), Arb.-Unterstütz.-F. 6000 (Rückl. 180), Div. 80 000, do. alte 120, Tant. an A.-R. 13 568, do. an Vorst. 4522, Grat. 7325, Talonsteuer- Res. 2000, Vortrag 27 399. Sa. M. 2 145 022. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 140 407, Dubiose 2839, Abschreib. 49 680, do. auf erworb. Kontingent 70 000, Gewinn 164 995. – Kredit: Vortrag 2541, Waren-Kto 425 382. Sa. M. 427 923. Kurs Ende 1901–1913: 109.75, 119.50, 118.75, 135, 139.75, 130.25, 117, 121, 173, 144, 149.50, 0 %. Eingef. im Mai 1901 durch Emil Ebeling; erster Kurs 18./5. 1901: 132 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1896/97–1912/13: 7, 8, 8, 10, 10, 10, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 7, 0, 4, 8 %. Zahlbar spät. 3 Mon. nach Feststellung. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Kühn, Cassel. Prokuristen: Herm. Scherf, Hugo Nölke, Herm. Marggraff, Fritz Wagner. Aufsichtsrat: (3–75) Vors. Justizrat C. Friess, Friedr. Stahl, Komm.-Rat M. Wertheim, Cassel. Zahlstellen: Cassel: Ges.-Kasse, S. J. Werthauer jr. Nachf.; Berlin: Emil Ebeling. Kölner Dynamitfabrik zu Köln. Gegründet: 18./9. 1883. Sitz der Ges. bis 29./10. 1901 in Küppersteg. Zweck: Früher Fabrikation von Dynamit. Die Sprengstoffe werden jetzt von einer befreundeten deutschen Ges. bezogen.