Gummi-, Guttapercha-, Celluloidwaren- und Linoleum-Fabriken. 1149 Fabrikbes. Aug. Wasmuth, Hamburg; Stuart Woolf, Höchst i. O0.; Bank-Dir. Carl Parcus, Darnistadt. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung das Friedr. Veith gehörige Fabrik- anwesen, ferner alle ihm zustehenden Patente u. Patentrechte, sowie seine Geheimverfahren. Für diese Einlagen erhielt Fr. Veith M. 350 000 in St.-Aktien der Ges. u. M. 220 000 bar. Zweck: Herstellung von Automobil- und Fahrradreifen jeder Art u. Form sowie von Fahrradsätteln u. sonst. mit der Automobil- u. Fahrradindustrie verwandten Gegenständen u. Fabrikaten sowie auch der Handel mit diesen Gegenständen u. Fabrikaten. Auch im Geschäftsjahr 1908/09 haben die dem Betrieb zur Last fallenden Ausgaben die Einnahmen erheblich überstiegen. Der Bruttogewinn für 1909 nach Abzug der Fabrikationskosten stellte sich auf M. 56 267. Nach Abschreib. (insbesondere einer solchen von M. 63 465 auf dem Patent-Kto) von zus. M. 111 292, ergab inkl. des Verlustvortrags vom Vorjahre (M. 270 367) ein Gesamtverlust M. 475 750, der sich 1909/10 um M. 183 323 auf M. 659 074 erhöhte. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Die Ges. hat durch die neuerdings aufgenommene Produktion von billigeren Reifen etc. den Absatz ganz erheblich gesteigert, so 1911/12 um ca, 40 %, auch 1912/13 ist der Umsatz weiter gestiegen. Kapital: M. 1 235 000 in 1235 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, und zwar M. 1 150 000 in 1150 5 % Vorz.-Aktien (Nr. 851–2000) und M. 850 000 in 850 St.-Aktien (Nr. 1–850/ à M. 1000. Zur Sanierung der Ges., Beseitigung der ult. Sept. 1910 mit M. 659 074 ausgewiesenen Unterbilanz, Abschreib., besonders des Patent-Kontos von noch M. 514 068 um M. 105 925 beschloss die a. o. G.-V. v. 24./2. 1911 das A.-K. der Ges., insoweit es aus St.-Aktien besteht, durch Zus. legung von je 10 Aktien zu einer von M. 850 000 auf M. 85 000 herabzusetzen. Die verbleibenden M. 85 000 sollen künftig den seitherigen M. 1 150 000 Vorz.-Akt. rechtlich gleichgestellt sein, sodass nach Durchführung der Kapitalherabsetzung das A.-K. aus 1235 Stück gleichberechtigten Aktien à M. 1000 bestehen wird. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 40 700, Gebäude 374 532, Wasserkraft 1, Masch. 288 113, Formen 126 061, Werkzeuge, Mobil. u. Geräte 34 311, elektr. Licht- u. Kraft- Anlage 32 404, Heizungs- do. 3897, Wasserleit- do. 1, Patente 266 000, Waren 403 529, Roh- material. 253 191, Debit. 507 260, Kassa, Wechsel, Postschek 22 887. –— Passiva: A.-K. 1 235 000, Kredit. 145 955, Bankschuld 334 317, Akzepte 308 881, Hypoth. 31 000, Vorschuss der Aktionäre 246 732, Arb.-Unterst.-F. 222, Rückstell. 37 975, R.-F. 7582, Vortrag 5224. Sa. M. 2 352 893. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gehälter, Provis., Zs. etc. 472 005, Ab- schreib. 95 979, do besondere 124 860, z. R.-F. 3685, Vortrag 5224. —– Kredit: Vortrag 4470, Bruttogewinn 697 284. Sa. M. 701 754. Dividenden: St.- bezw. Vorz.-Aktien 1906/07–1908/09: 0 % (Baujahre); 1909/10: 99 gleichber. Aktien 1910/11–1912/13: 0, 0, 0 %. Direktion: Alb. Hölter, Conr. Friedr. Petri, Heinr. Wahlig. Prokuristen: Karl Huber, Herm. Herweg. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Jean Andrae jun., Stellv. Rentner Ernst Simon- Wolfskehl, Frankfurt a. M.; Rechtsanw. Städel, Darmstadt; Rechtsanw. Frühauf, Karlsruhe: Rentamtmann a. D. Gg. Gerst, München; Prokurist Franz Grebe, Berlin; Konsul H. von Passavant, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind. B. Polack Aktiengesellschaft in Waltershausen, Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 20./12. 1907 mit Wirkung ab 15./8. 1907; eingetr. 21./12. 1907 in Gotha. Gründer: Fabrikbesitzer Max Polack, Waltershausen; Rentier Albert Keune, Wiesbaden: Dir. Herm. Witschel, Kaufm. Willy Seeber, Bankier Alfred Goldschmidt, Gotha. Max Polack in Waltershausen brachte die Grundstücke der bisherigen Firma: „B. Polack“ in Walters- hausen sowie das bisher unter dieser Firma betriebene Fabrikationsgeschäft mit allen Aktiven und Passiven und den aufseinen eigenen Namen eingetragenen Patenten, wie diese Sachein- lage aus der dem Gesellschaftsvertrag beigegebenen Anlage ersichtlich ist, in die Akt.-Ges. mit der Massgabe ein, dass der Betrieb der Fabrik seit 15./8. 1907 für Rechnung der Akt.-Ges. geht. Max Polack stellte ferner die gesamte Kundschaft, alle Urheber- und Schutzrechte, die er ferner direkt oder indirekt erwerben wird, mit allen Verträgen ausschliesslich nur der Ges. zur Verfüg. Der Gesamtwert dieser Einlage betrug M. 2 946 943.78. In Anrechnung hierauf übernahm die Akt.-Ges. auf Grundlage der Bilanz vom 15./S. 1907 Hypoth., Kreditoren, Akzepte und diejenigen Zahlungsverpflichtungen des Max Polack, die er nach notariellem Vertrag vom 13./12. 1907 Kestner u. Troch gegenüber eingegangen ist, insges. M. 2 446 943.78. Für den Überschuss von M. 500 000 erhielt Max Polack 500 Aktien à M. 1000. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Hanf- und Gummischläuchen, Pneumatiks für Fahr- und Motorräder und Automobile. Gummireifen aller Art, spez. Vollgummireifen für Automobillastwagen und sonst. techn. Gummiartikeln sowie aller verwandten Artikel, ferner Ausnutz. aller Patente der offenen Handelsges. „B. Polack“ u. deren Mitinhabers Max Polack in Waltershausen. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908/09–1912/13 M. 81 58%, 191 197,