Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1165 Aktiengesellschaft Berliner Luxuspapierfabrik vormals Hohenstein & Lange in Liqu. in Berlin. Prinzen-Allee 84. Gegründet: 20./5. bzw. 4./7. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898. Die G.-V. v. 27./6. u. 11./8. 1906 beschlossen die Liquidation der Ges. Übernahmepreis der Firma Hohenstein & Lange samt Grundbesitz u. Etablissement in der Prinzen-Allee u. Badstrasse M. 846 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Der Betrieb wurde Ende 1906 eingestellt. 1902 wurde ein neues Wohn- gebäude errichtet, das ca. M. 220 000 Kosten erforderte; die Wohnungen und Läden sind vermietet. Der Abschluss für 1907 ergab einen Verlust von M. 968 937. der sich 1908 auf M. 970 676 erhöhte, aber bis 1912 auf M. 965 778 reduziert wurde. Das Ende der Liquidation hängt von der Vermietung der Grundstücksräume ab. Da diese zum Teil renoviert sind, werden sie sich auch alle vermieten u. so das Grundstück bald verkaufen lassen. apital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./5. 1899 um M. 250 000 (auf M. 1 000 000) in 250 neuen, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 3: 1 vom 2.–12. Aug. 1899 zu 115 % zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1899 und Schlussscheinstempel. Hypotheken: M. 650 000 zur 1. Stelle zu 4¼ %, mit % Amort.; M. 50 000 zur 2. Stelle zu 4½ % und M. 50 000 zur 3. Stelle zu 5 %, auf längere Jahre fest. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 658 805, Kassa 369, Amort.-F. 29 250, Masch. 225. Aussenstände lt. Inventur 51 690, Liquidations-Kto 965 778. — Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 700 000, Delkr.-Kto 2287, Grundstücksertrag u. Unk. 3831. Sa. M. 1 706 118. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 965 762, Grundstücksertrag u. Unk. 16. Sa. M. 965 778. – Kredit: Bilanzkto M. 965 778. Dividenden 1898–1905: 9, 9, 7, 4, 4, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: D. Rzepczynski. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Herm. Brugsch, Bernh. Grünwald, Bruno Elkan, Franz Wustrow, Wilh. Wustrow, Berlin. W. Hagelberg Akt.-Ges. in Berlin. Marienstrasse 19–22. Zweigniederlassungen in London und New York. Gegründet: 20./2. 1897 mit Nachtrag v. 11./11. 1898 mit Wirkung ab 1./4. 1896; eingetr. 21./11. 8Sg9s8. Übernahmepreis M. 3 800 000, wovon M. 3 200 000 in Aktien, der Rest in 4 % Hypothek. Hierfür ging das gesamte Vermögen der Firma W. Hagelberg samt Grundstück u. Gebäuden Marienstr. 19/22, alle Patente, Urheberrechte etc., sowie die Aussenstände mit Ausnahme der Kasse u. des Reichsbank-Giroguth. in Besitz der A.-G. über. Zweck: Erwerb u. Fortführung des bisher von der Firma W. Hagelberg zu Berlin mit Zweigniederlass. in London u. New York betriebenen Fabrik- u. Handelsgeschäfts. (Luxuspapier- abrik. insbes. chromolithographische Druckerei mit Nebenbetrieben u. Spitzenpapierfabrikation.) Die jährl. Anschaffungen für Originale, Lithographien. Platten, Steine etc. sind ganz be- deutend. Die Ges. besitzt das 3685,3 qm grosse Grundstück Marienstr. 19–22, Berlin, er- mietete Fabrikräume Schönhauser Allee 53/54. Zur Ausdehnung des Fabrikbetriebes wurde 1906 dasbenachbarte Grundstück Marienstr. 13 für M. 220 000 erworben, wovon M. 77 500 bar bezahlt, M. 142 500 blieben als Hypoth. stehen. Ca. 60 % des Absatzes fallen auf den Export. Das Geschäftsj. litt 1909/10 unter dem Rückgang des Absatzes in den Hauptverkaufspunkten Berlin, London u. New York; hier besonders wegen der Erhöhung des Zolles. 1910 11 hat die Ungunst der Geschäftslage nicht nur angehalten, sondern sich noch verstärkt; der Reingewinn von M. 43 817 wurde vorgetragen. Auch das Resultat des J. 1911/12 war ein ungünstiges; nach M. 402 354 Abschreib. resultierte eine Unterbilanz von M. 252579, ge. deckt aus R.-F. 1912/13 gestalteten sich die Verhältnisse etwas günstiger, indem die Berliner u. Londoner Häuser verdienen konnten, nur New York arbeitete mit Verlust. Die Unter- bilanz von M. 23 130 wurde aus dem R.-F. gedeckt. Kapital: M. 3 200 000 in 3200 Aktien à M. 1000. Hybotheken: M. 600 000 zu 4 %, auf Marienstr. 19/22, kündbar seitens der Ges. jederzeit, seitens des Gläubigers nicht vor 1./4. 1906; ferner M. 140 000 zu 4 % auf Mariensttr 13 Geschäftsjahr: 1. 4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % u. höchstens 10 % z. R.-F. vom verbleib. Überschusse vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Grundstücke 737 060, Gebäude 371 000, Grundstücke Marienstr. 13 192 000, Masch. I 62 000, do. II 200 000, Utensil. 41 000, Originale u. Urheberrechte 87 000, Lithographien 163 000, Platten u. Schnitte 46 000, Walzen 26 000, Steine 109 000, Zink- druckplatten 1000, Patente u. Musterschutz 1, Fuhrwerk 1, Feuerversich. 2500, Material. 175 803, Waren 649 502, Kto Fil. London 338 966, do. New York 331 973, Debit. 564 783, Bankguth. 31 793, Wechsel 69 603, Kassa 57 434, Verlust 23 130. – Passiva: A.-K. 3 200 000, Hypoth. 740 000, R.-F. 38 379, Kredit. 154 174, Delkr.-Kto 40 000, Arb.-Stift. 100 000, Arb.- Kassen 8000. Sa. M. 4 280 553. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 312 515, Zs. 42 188, Abschreib, 371 101. – Kredit: Kto Fil. London 60 682, Waren 639 810, Grundstückertrag 2182, Verlust 23 130. Sa. M. 725 805.