Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1169 Akt.-Ges. in Beuel hat den Erwartungen voll entsprochen, dagegen hat die Abwicklung der Geschäfte der „Tiag' noch eine Reihe von Verlusten gebracht, die zur Abschreibung gebracht wurden, soweit sie feststanden. Weitere Abbuchungen würden aber noch auf das Chemnitzer Werk zu machen sein; sie lassen sich der Höhe nach zurzeit auch nicht annähernd beziffern. Das J. 1911/12 hat einen Verlust von M. 280 368 gebracht, sodass der Gewinnvortrag aus 1910/11 (M. 294 658) bis auf M. 14 291 zu der oben erwähnten Abschreib. bezw. Rückzahl. verwendet wurde. Geschäftsjahr 1912/13: Ein wesentlicher Teil der nicht auf längere Termine festliegenden Kussenstände ist eingegangen, ein weiterer Betrag ist abgeschrieben worden. Seitens der beteiligten Werke sind auch im letzten Jahre die Abzahl. regelmässig erfolgt. Die Beteilig. bei der Rhein. Tapetenfabrik A.-G. in Breuel u. der Papierfabrik Heinr. Geldmacher G. m. b. H. erbringen auch für das abgelaufene Jahr eine den Erwartungen entsprechende Verzinsung. Die in der vorjährigen Bilanz noch angegebenen bewegl. Masch. u. Utensil. sind veräussert worden; der Mindererlös gegenüber dem Buchwert ist in den Abschreib. enthalten. Die grosse Anzahl von Prozessen, die die neue Verwalt. bei ihrem Eintritt übernehmen musste, sind bis auf einen beendet. Nach Abschreib. von M. 208 926 ergab sich ein Gewinn von M. 15 599, der vorgetragen wurde. Hypotheken: M. 984 350 auf verschiedene Etablissements der Ges. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus dem jährl. Reingewinn werden nicht mehr als 4 % Div. u. der Rest zu Amort. verwendet. Der A.-R. erhält zus. M. 15 000 feste Vergüt. Bilanz am 31. Mai 1913: Aktiva: Kassa 842, Bankguth. 22 727, Wechsel 65 156, Effekten u. Depots 302 225, Debit. 2 988 781, Beteilig. 479 500, Grundstücke 2 343 860, Gebäude, Hof- anlagen, feststehende Masch. 4 605 257, sonst. Aktiva 291 000. – Passiva: A.-K. 7 250 000, Hypoth. 984 350, Bankschulden 2 430 304, Kredit. 59 596, Abschreib.-Kto 329 500, Delkr.-Kto 30 000, Gewinn 15 599. Sa. M. 11 099 350. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk.: Bank-Zs., Hypoth.-Zs., Steuern, sonst. Handl.- Unk. 289 970, Abschreib. 208 926, Gewinn 15 599. – Kredit: Vortrag 14 291, Zs., Miete u. sonst. Einnahmen 500 206. Sa. M. 514 497. Dividenden: Vorz.-Aktien 1907/08 (8 Mon.): 6 % p. r. t. = M. 40; 1908/09–1909/10: 0, 0 %. – St.-Aktien 1907/08–1909/10: 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1910/11–1912/13: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Paul Wenzel, Paul Middelmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. J. Rosenfeld, Mannheim; Emil Zilling, Leipzig- Plagwitz; Karl Steinmann, Cöln; Hugo Rasch, Bramsche; A. v. Heimendahl, Bockdorf b. Kempen a. Rh. Zahlstellen: Krefeld: Barmer Bankverein Hinsberg, Bergisch Märkische Bank; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank; Chemnitz: Chemnitzer Bankverein; Leipzig: Credit- u. Spar- bank: Osnabrück: Osnabrücker Bank; Heidelberg: Rhein. Creditbank; Bonn: Rheinisch- Westf. Disconto-Ges.; Bonn, Köln, Krefeld: A. Schaaffhausenscher Bankverein; Elberfeld; von der Heydt-Kersten & Söhne. Rheinische Tapetenfabrik Akt.-Ges. in Beuel. Gegründet: 10./4. 1911 mit Wirkung ab 1./6. 1911; eingetr. 24./6. 1911 in Bonn. Gründung: Die Tapeten-Industrie-A.-G. in Berlin brachte als Einlage in die Ges. diejenigen Waren ein, welche am 1./6. 1911 sich im Besitze u. Gewahrsam der Rhein. Tapetenfabrik Engelhard & Schleu be- fanden. Die Aufnahme der Waren erfolgte zum Selbstkostenpreise, nicht gangbare Waren zum effektiven Werte. Die Tapeten-Industrie-A.-G. leistete Gewähr dafür, dass diese Waren- vorräte den Betrag von M. 300 000 ausmachen. Die Tapeten-Industrie-A.-G. erhielt für diese Einlage 300 Aktien à M. 1000 = M. 300 000. Alex. von Heimendahl zu Haus Bockdorf bei Kempen, Karl Devries zu Crefeld als Inhaber des Handelsgeschäfts unter der Firma Heeder & Cie. in Crefeld, der Fabrikant Karl Steinmann zu Cöln, Hugo Rasch in Bramsche als Teilhaber der offenen Handels-Ges. unter der Firma Hannoversche Tapetenfabrik Gebr. Rasch & Co. in Bramsche, Rechtsanwalt Dr. Isidor Rosenfeld zu Mannheim brachten in die neue A.-G. in Anrechnung auf das Grundkapital ein, und zwar von Heimendahl. Devries und Steinmann je 25 Aktien, Rasch 75 Aktien u. Rosenfeld 50 Aktien der Tapeten-Industrie-A.-G. in Berlin. Für diese Einlagen erhielten dieselben die gleiche Anzahl Aktien der neu- gegründeten Akt.-Ges., zus. somit 200 Aktien zu je M. 1000. Damit haben die vorgenannten 6 Personen, welche die Gründer der A.-G. sind, sämtl. Aktien übernommen. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des unter der Firma „Tapeten-Industrie-A.-G. Abteilung Rheinische Tapetenfabrik Engelhard & Schleué bestehenden Geschäfts, sowie Herstellung u. Vertrieb von ähnlichen Artikeln. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari (s. o.). Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1913: Aktiva: Kassa 2269, Wechsel 39 499, Bankguth. 19 979, Effekten 200 000, Debit. 213 643, Avale 4000, Fertig- u. Halbfabrikate 97 816, Rohstoffe u. Material. 71 672, Masch. 69 000, Utensil. 1, Walzen u. Formen 60 000. – Passiva: A.-K. 500 000, Darlehn 100 000, R.-F. 20 000 (Rückl. 10 000), Talonsteuer-Res. 2000 (Rückl. 1000), Delkr.-Kto 6000 Handbuch der Deutschen Aktien Gesellschaften 1913/1914. II. 74