10 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. (Rückl. 1500), Rückstell.-Kto 40 000, Akzepte 42 120, Kredit. 12 071, Avale 4000, Tant. an A.-R. 5000, do. an Vorst. 3209, Div. 20 000, Vortrag 23 481. Sa. M. 777 882. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 65 693, Gehälter 55 034, Provis. 47 204, Reise 5503, Reparatur- u. Ergänzungs-Kto 2056, Zs. u. Diskont 7494, Dekort 16 854, Abschreib. 91 472, Reingewinn 64 190. – Kredit: Vortrag 21 488, Fabrikat.-Gewinn 334 015. Sa. M. 355 503. Dividenden 1911/12–1912/13: 4, 4 %. Direktion: Walther Günther, Adolf Hoffmann. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Isidor Rosenfeld, Mannheim; Hugo Rasch, Bramsche; Karl Steinmann, Cöln; Alex. von Heimendahl, Haus Bockdort b. Kempen; Karl Devries, Crefeld; Emil Zilling, Leipzig. Schlesische Cellulose- und Papierfabriken, A.-G. in Cunnersdorf. Kreis Hirschberg i. Schles., mit Fabriken in Cunnersdorf, Lomnitz i. R., Jannowitz, Maltsch. Gegründet: 1895. Die von der Breslauer Disconto-Bank, Breslau, u. der Firma Abraham Schlesinger, Hirschberg i. Schl. in die Ges. eingebrachten Objekte wurden für M. 1 350 000 übernommen. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der früher unter der Firma ,Schlesische Cellulose- und Papierfabriken, Ges. m. b. H.“' in Cunnersdorf in Schlesien von dieser Ges. zu Cunnersdorf und Lomnitz betriebenen Fabrikgeschäfte. 1898 Ankauf der Jannowitzer Papierfabrik von Schumann & Winkler. Die Ges. fabriziert Cellulose meist für den eigenen Bedarf. Die von ihr hergestellten Papiere sind in der Hauptsache satinierte und einseitig glatte Cellulose- papiere; für die ebenfalls hergestellten gebleichten u. ungebleichten Pergamentpapiere, deren Anteil an der Gesamtproduktion etwa ein Zehntel ist, besteht eine Preiskonvention, die einstweilen bis Ende Juni 1915 festgelegt ist. Gesamtproduktion in Papier 1900/01–1912/13: kg 7 256 582, 8 049 861, 8 796 079, 8 562 191, 9 713 361, 9 571 929, 10 107 568, 11 070 156, 11.067 477, 12 168 139, 13 959 955, 14 328 783, 16 836 685. Gesamtumsatz: M. 2 976 428. 3 071 795. 3 070 350, 2 992 068, 2 583 270, 2 539 560, 2 968 000, 2 952 000, 3 126 000, 3 567 000, 3 758 000, 5 288 087. Im. J. 1912/13 konnte nur ein Bruttogewinn von M. 303 989 erzielt werden, wovon M. 276 877 zu Abschreib. dienten, restl. M. 27 112 zu Rückl., Grat. u. Vortrag verwendet. Die Ges. besitzt a) in Cunnersdorf eine Cellulose- u. Papierfabrik mit 2 Cellulosekochern von je ca. 10 000 kg Inhalt, 3 Papiermasch. etc. Zum Betriebe gehört eine Wasserkraft mit 70 PS., Dampfkraft mit 600 PS. eine Kesselanlage mit 1000 am Heizfläche. Die bebaute Fläche beträgt ca. 4 ha. Die Fabrik hat Gleisanschluss (700 m Länge) an die Staatsbahn. Ferner gehört ihr ein an die Fabrik grenzendes Bauerngut, bestehend aus Wohn- u. Wirt- schaftsgebäuden u. ca. 30 ha Ackerland, welches z. Z. für die Zwecke der Ges. nicht ge- brauchf wird. Auch wird in Cunnersdorf eine Schneidemühle, in welcher in der Haupt- sache Holz für eigenen Bedarf geschnitten wird. mit 1 Vollgatter betrieben. b) In Janno- witz eine Papierfabrik mit 3 Papiermasch etc. Zum Betriebe gehört eine Wasserkraft von 200 PS., Dampfkraft von 1100 PS., eine Kesselanlage mit 1000 qm Heizfläche sowie ca. 1000 m Schmalspurgleis. Die bebaute Fläche beträgt ca. 2½ ha. Ferner eine Holzschleife mit 1 Grosskraftschleifer von % m Arbeitsbreite, mit den nötigen Hilfsmasch. u. mit einer Produktion von ca. 6000 kg Holzschliff pro 24 Stunden. c) In Lomnitz eine Papierfabrik mit 1 Papiermasch. etc. Bebaute Fläche beträgt ca. 112 ha. d) In Maltsch eine Cellulose- u. Papierfabrik mit einem Cellulosekocher von 30 000 kg Inhalt, einer Papiermasch. von 3 m Breite u. einer Entwässerungsmasch. von 2, 20 m Arbeitsbreite; eine Dampfmasch. von 600 PS. liefert die Betriebskraft. Bei Einrichtung der chemischen Abteilung ist auf die Aufstellung eines zweiten Kochers Rücksicht genommen u. im Fabrikgebäude auch sonst entsprechender Platz reserviert. Die verarbeitenden Masch. sind für den zweiten Kocher ausreichend. Die bebaute Fläche beträgt ca. 7000 qm. Die Fabrik in Maltsch besteht aus 1 Dampfkesselgebäude, 1 Dampfmaschinenhaus, 1 Kochergebäude, 1 Papiermaschinengebäude, 1 Gebäude für Chem. Abteilung u. 1 Gebäude für Holzputzerei, die sämtlich in Eisenbeton ausgeführt sind. Diese Fabrik kam im Juli-Aug. 1912 in Betrieb, hat ca. 1500 m Gleis zum direkten Anschluss an die Staatsbahn, sowie 250 m Oderfront. Der gesamte Neubau er- forderte bis Juni 1913 M. 1 865 638. An Wohnhäusern sind vorhanden: In Cunnersdorf, Lomnitz u. Jannowitz 16 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Beschäftigt sind insges. 50 Beamte, ca. 550 männliche u. 120 weibliche Arbeiter. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 050 000. Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 7./9. 1896 um M. 200 000, übernommen von den Aktionären zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1896; weitere Erhöhung um M. 350 000, lt. G.-V.-B. v. 18./7. 1898, begeben gleich- falls zu pari und div.-ber. ab 1./7. 1898. Diese Erhöhung diente zum Ankauf der Jannowitzer Papierfabrik von Schumann & Winkler. Zwecks Errichtung einer Cellulosefabrik in Maltsch a. O. beschloss die a. o. G.-V. v. 28./7. 1911 nochmalige Erhöhung des uin M. 1 000 000 (auf M. 2 600 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, davon angeboten M. 800 000 den alten Aktionären 2:1 v. 24./8. bis 7./9. 1911 zu 115 %. Agio mit M. M. 63 288 in R.-F. Hypoth.-Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 3 % u. ersparten Zs. im Juni auf 1. Okt.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 6 Monaten Frist vor-